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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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dem Schreibtisch sinken. Ich hatte ihnen den Rücken zugewandt, mußte mich aber nicht umdrehen, um festzustellen, daß sie uns beobachteten. Ich konnte es fühlen.
    »Gab’s Schwierigkeiten?« fragte Padillo und führte uns zu der Reihe Aufzüge.
    »Keine besonderen«, sagte ich. »In der U-Bahn war es etwas knapp, aber Gitner kam fünf Sekunden zu spät.«
    »Ich hatte berechnet, daß ihr zwei Minuten Vorsprung vor ihm hättet haben müssen«, sagte Padillo. »Er muß inzwischen einiges gelernt haben.«
    »Wie ging es bei dir?« fragte ich.
    »Kragstein folgte mir. Ich hatte nicht genug Zeit, um ihn abzuschütteln, also weiß er, wo wir sind.«
    »Was ist mit dem Mann, dessen Wagen du angehalten hast?«
    »Ich habe ihm einen Hunderter gegeben. Darüber war er so froh, daß er mich fragte, ob ich nächste Woche nicht noch mal dasselbe machen wollte. Er ist arbeitslos und gibt Neville Chamberlain und dem Münchner Abkommen die Schuld an allem. Ich konnte seinen Überlegungen nicht ganz folgen.«
    Kassim beendete seine Inspektion des Foyers und sagte: »Halten Sie dieses Gebäude für ausreichend sicher, Mr. Padillo?«
    »Es hat bei Vergleichen mit Fort Knox gut abgeschnitten – und das mit Recht.«
    Der Fahrstuhl kam, und ich erkannte die Berechtigung von Padillos Behauptung. Für mich war es der erste Fahrstuhl, der einen Kopiloten hatte.
    Sie setzten uns in der neunzehnten Etage ab, wo in einem reich möblierten Vorraum ein Mann auf uns wartete. Er hatte lockiges graues Haar, trug einen dunklen, fast schwarzen Anzug und verhielt sich respektvoll. »Guten Abend, Mr. Padillo«, sagte er, und seine Stimme hatte einen Anflug von Südstaatenakzent. »Das Dinner steht bald bereit, aber Mrs. Clarkmann meinte, daß Sie sich zuerst vielleicht etwas erfrischen wollen.«
    »Danke, William«, sagte Padillo. Er wandte sich an den König und Scales. »Mr. Kassim und Mr. Scales möchten das vermutlich auch. Und Mr. Scales hat sich seine Jacke zerrissen. Könnten Sie sich darum kümmern?«
    »Sicher kann ich das, Sir.«
    »Danke. Mr. McCorkle und ich werden in der Bar sein. Ich kenne den Weg.«
    »Natürlich, Sir«, sagte William und wandte sich Kassim und Scales zu. »Hier entlang, meine Herren.«
    Er führte sie durch eine Tür auf der linken Seite. Padillo und ich gingen geradeaus durch eine andere Tür. Wir kamen in einen langen Korridor, der breit genug angelegt war, daß die großen Bodenfliesen aus weißem und schwarzem Marmor richtig zur Geltung kamen. Drei riesige Kronleuchter an der Decke warfen das richtige Licht auf die Louis-Quatorze-Sessel und -Kommoden, die an den Wänden standen und denen man ansah, daß sie in den vergangenen dreihundert Jahren ausschließlich dekorativen Zwecken gedient hatten.
    »Schreibt sich diese Mrs. Clarkmann mit zwei ›n‹?«
    »Ganz richtig.«
    »Kolbenringe.«
    »Wieder richtig.«
    »Mr. Clarkmann ist vor drei Jahren gestorben.«
    »Du hältst dich auf dem laufenden.«
    »Er hat ihr alles hinterlassen.«
    »Alles.«
    »Sie hatte selbst etwas mit in die Ehe gebracht, wie ich mich erinnere.«
    »Um die zwanzig Millionen.«
    »Amanda Kent – das Kandy-Kid, wie die Boulevardblätter sie gern nannten.«
    »Kent’s Candies, Inc.«, sagte Padillo. »Ihr Großvater gründete das Unternehmen in Chicago, und sein wichtigster Beitrag war, daß er sich weigerte, Candy mit K schreiben zu lassen, der gerissene alte Bursche.«
    Wir gingen durch eine weitere Tür und erreichten einen Raum, der genau das war, als was Padillo ihn bezeichnet hatte: eine Bar. Es war ein gedämpft beleuchteter Raum, der alle Flaschen enthielt, die man brauchte, und eine alte Theke, die man vielleicht aus einem Lokal vom Anfang des Jahrhunderts an der Third Avenue gerettet hatte. Ferner waren gepolsterte Hocker vorhanden und einige niedrige Tische, an denen bequem aussehende Ledersessel standen. Es war ein Raum, der entworfen worden war, um darin zu trinken, und Padillo ging hinter die Bar, als ob er sich hier auskannte.
    »Scotch«, sagte ich, und er schenkte uns beiden doppelte ein, und nachdem ich meinen probiert hatte, bewunderte ich weiter den Raum und schwenkte dann ein wenig mein Glas. »Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber wieviel müßte ich auf den Tisch legen, um hier einziehen zu können?«
    »Ich habe dir ja schon gesagt, daß es eine Genossenschaft ist.«
    »Wohl mehr eine Volksbewegung, wie?«
    »Man kauft Anteile. Ein Anteil entspricht einer Etage. Eine Etage entspricht einer

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