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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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anzunehmen, dass Nelson nach Carrizo trailt!, durchfuhr es McQuade. Du hast versagt. Der Schurke ist längst über alle Berge. Zur Hölle damit!
    Es waren unerfreuliche, bittere Gedanken, die durch seinen Verstand zogen und ihm zusetzten.
    Plötzlich stutzte McQuade. Er kniff die Augen zusammen. Hoch oben im Norden war über einer Bodenwelle ein Reiter aufgetaucht. Er führte zwei Pferde mit sich. McQuades Kinn wurde kantig.
    Es war kein Trugschluss!, zuckte es durch seinen Kopf. Dein Instinkt hat dich nicht im Stich gelassen, McQuade. Das Gesicht des Kopfgeldjägers zeigte den Ausdruck einer finsteren Genugtuung.
    Der Reiter näherte sich. Er schlug jedoch nicht den Weg in die Stadt ein, sondern ritt an Carrizo vorbei. McQuade folgte ihm zu Fuß.
    Nelsons Ziel war der Boot Hill der Stadt, der in einer Mulde zwischen den Hügeln von den Bürgern Carrizos angelegt worden war. Einige Holzkreuze und Grabsteine waren zu sehen. Das eine oder andere Grab war mit Blumen geschmückt, viele der Grabstätten waren vom Unkraut überwuchert. Es gab auch einen ziemlich frischen Grabhügel. Bei dem stieg Abel Nelson vom Pferd. Er bückte sich und wühlte mit den bloßen Händen das lockere Erdreich auf, schließlich zog er zwei Satteltaschen, die mit breiten Lederriemen verbunden waren, heraus. Er öffnete eine der Taschen und griff hinein. Seine Hand fühlte Dollarnoten. Ein zufriedenes Knurren löste sich in der Kehle des Banditen.
    Leise wie ein Schatten näherte sich McQuade dem Mörder und Bankräuber von hinten. Er hielt das Gewehr an der Hüfte im Anschlag. Sein Zeigefinger lag um den Abzug. Die kalte Entschlossenheit kerbte dunkle Linien in seine Mundwinkel.
    Abel Nelson richtete sich auf und wandte sich den drei Pferden zu – und er sah den Mann, der sich ihm bis auf zwanzig Schritte genähert hatte. Erkennen und Begreifen waren eine Sache des Augenblicks. Mit einer Verwünschung auf den Lippen ließ er die Satteltaschen fahren und griff zum Revolver – der Waffe, die er McQuade abgenommen hatte, nachdem er sich mit Butch Sloane einig geworden war.
    McQuade ging nicht das geringste Risiko ein. Als Nelsons Hand den Knauf des 45ers umklammerte, traf ihn die Kugel des Kopfgeldjägers. Es war ein furchtbarer Schlag gegen die Brust, sein Oberkörper schien in einem Flammensturm zu zerplatzen. Sein gequälter Aufschrei erstickte im Ansatz. Wankend hielt er sich drei – vier Sekunden auf den Beinen, dann drehte er sich halb um seine Achse und brach zusammen.
    Der Knall verhallte. Lastende Stille folgte – die Stille des Todes.
    McQuade ließ die gebotene Vorsicht nicht außer Acht. Nach seinem Schuss hatte er sofort wieder repetiert. Er war bereit, dem Banditen ein zweites Stück Blei zu servieren.
    Aber von Abel Nelson ging keine Gefahr mehr aus. Das Geschoss hatte seinem Leben ein Ende gesetzt. Am Boden lagen die Taschen mit dem erbeuteten Geld. Es hatte ihm kein Glück gebracht. Er hatte für seine Verbrechen bezahlt. Das Schicksal hatte ihm eine blutige Rechnung präsentiert.
     
    *
     
    McQuade hatte drei Pferde im Schlepptau. Quer über den Rücken eines der Tiere hing, in eine Decke eingewickelt, der tote Bandit. Hinter seinem Sattel hatte der Kopfgeldjäger die Satteltaschen mit dem Geld festgeschnallt. Sein Ziel war Globe. Danach wollte er nach Long Valley zurückkehren, um das Eigentum der Southern Star Ranch zurückzubringen. Und dann …
    Es stand in den Sternen. Aber McQuades Weg war vorgezeichnet. Es würde ihn wieder auf die Fährte irgendeines Verbrechers treiben. Und er würde ihr folgen, bis er das Wild, das er jagte, gestellt hatte. Es war seine Berufung …
     
     
     
    Bring mir den Kopf von Lester Quinn
    Band 3
    von Pete Hackett
     
    Vince McQuade betrat sporenklirrend das Büro des Town Marshals von Phönix. Die Luft in dem Raum war abgestanden, am verstaubten Fenster tanzten Fliegen auf und ab. Tote Fliegen lagen auf der Fensterbank. Ein Regulator an der Wand tickte monoton.
    »Guten Tag«, grüßte McQuade.
    Tom Benedikt, der Town Marshal, fixierte prüfend den Kopfgeldjäger, schien ihn einzuschätzen und sich ein Bild von ihm zu machen, dann nickte er und sagte: »Einen Spazierritt haben Sie wohl nicht gerade hinter sich, Mister. An Ihnen klebt der Staub der Felswildnis. Wenn ein Mann durch diese Hölle reitet, muss er einen guten Grund haben.«
    Sein Blick wurde fragend.
    McQuade schob sich den schwarzen Stetson etwas aus der Stirn, griff in die Innentasche seines braunen, mitgenommenen

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