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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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seinen Namen zu verdanken.
    Um diese Zeit war in dem Inn kaum etwas los. An einem runden Tisch saßen drei Männer und unterhielten sich leise. Ein weiterer Mann stand an der Theke und starrte trübsinnig in seinen Bierkrug.
    Auch McQuade stellte sich an den Schanktisch. Der Keeper kam zu ihm. »Was darf's sein?«
    »Ein Glas Wasser und eine Auskunft.«
    Die linke Braue des Keepers hob sich. »Wasser?«
    »Wasser – richtig.«
    »Wie Sie meinen.«
    Als der Keeper den Krug mit Wasser vor McQuade hinstellte, fragte er: »Was für eine Auskunft?«
    »Wo finde ich Carrie Sheldon? Sie soll hier arbeiten.«
    »Was wollen Sie von Carrie?«
    »Ich muss sie sprechen. Also …«
    Das Gesicht des Keepers verschloss sich. »Ihr Ton gefällt mir nicht, Stranger.«
    »Ich wollte nicht unhöflich sein«, murmelte McQuade, in dem immer noch der Ärger über den Marshal wühlte. »Entschuldigen Sie, wenn ich ein wenig barsch war.«
    »Schon gut«, zeigte sich der Keeper versöhnlich. »Carrie wird wissen wollen, weshalb Sie sie sprechen möchten.«
    »Es ist wegen Lester Quinn.«
    Der Keeper schluckte. »Ich sage Carrie Bescheid. Sie hat oben ein Zimmer.«
    »Danke.« McQuade nahm den Krug und ging zu einem Tisch, ließ sich auf einen Stuhl nieder und streckte die Beine weit von sich.
    Der Keeper kam hinter dem Schanktisch hervor und stieg die Treppe nach oben.
     
    *
     
    Carrie Sheldon war eine Frau Mitte der zwanzig, dunkelhaarig und ausgesprochen hübsch. Es gab wohl kaum einen Mann, den sie nicht in ihren Bann zog und der nicht von ihr fasziniert gewesen wäre. Ihr Gesicht war ebenmäßig, der Mund sinnlich, sie hatte Feuer in den dunklen Augen.
    »Sie möchten mit mir über Lester sprechen?«
    McQuade nickte. »Bitte, Ma'am, setzen Sie sich.«
    Die Sängerin ließ sich nieder. Misstrauisch musterte sie das stoppelbärtige Gesicht des Kopfgeldjägers. »Aus welchem Grund wollen Sie mit mir über Lester sprechen?«
    »Er wird verdächtigt, einen hinterhältigen Mord begangen zu haben. Auf seinem Steckbrief steht tot oder lebendig.«
    Carries Gesicht schien zu versteinern. Ihr Blick wurde starr, um ihren Mund zeigte sich ein herber Zug. »Sie sind ein Prämienjäger.« Verächtlich sanken ihre Mundwinkel nach unten. Mit einem Ruck erhob sie sich. »Ich glaube nicht, dass ich mit Ihnen über Lester sprechen möchte.«
    Carrie machte Anstalten, sich zu entfernen.
    »Warten Sie!«
    »Gehen Sie zum Teufel, Mister!«, giftete Carrie. »Kerle wie Sie, die für Geld Menschen jagen und töten, verabscheue ich. Sicher ist es Ihnen egal, ob ein Mann schuldig ist oder nicht.« Ihre Augen versprühten regelrecht Blitze. Heißer Zorn sprach aus jedem ihrer Züge.
    »Halten Sie Quinn für unschuldig?«
    »Lester ist kein Mörder«, murmelte sie. Das wütende Lodern in ihren Augen war erloschen. Die zornige Verkrampfung in ihrem Gesicht löste sich. »Wenn auch alles gegen ihn spricht – er hat Jack Baldwin nicht erschossen.«
    Schnell ging die schöne Frau zur Treppe, stieg sie empor und verschwand oben im Flur. McQuade hatte nicht mehr versucht, sie zurückzuhalten. Der Keeper kam an seinen Tisch und sagte halblaut: »Sie liebt Lester Quinn. Jack Baldwin stellte ihr nach, doch sie zeigte ihm die kalte Schulter. Er war es nicht gewohnt, abgewiesen zu werden. Weil Carrie Lester den Vorzug gab, hasste Jack den Jungen. Jack Baldwin und einige Arbeiter seines Vaters haben Lester halb totgeschlagen. Die meisten, die Lester kennen, glauben nicht an seine Schuld. Sein Bruder …«
    »Quinn hat einen Bruder?«, schnitt McQuade dem Mann das Wort ab.
    »Ja, er heißt Mathew. Er ist davon überzeugt, dass jemand mit Jack Baldwin eine alte Rechnung zu begleichen hatte, jemand, der die Gunst der Stunde nutzte, um Lester den Mord in die Schuhe zu schieben.«
    Der Keeper begab sich wieder hinter den Tresen. McQuade trank einen Schluck von dem Wasser, erhob sich und verließ den Saloon. Er holte sein Pferd aus dem Mietstall. Als er die Main Street entlang ritt, wurde er angerufen: »McQuade!«
    Er zerrte das Tier in den Stand. Ein großer Mann, der mit einer schwarzen Hose und einem hellblauen Hemd bekleidet war, kam schräg über die Fahrbahn auf ihn zu. Er war um die fünfzig und seine Haare waren graumeliert. Bei McQuade angekommen stieß er hervor: »Der Marshal hat mich unterrichtet, McQuade.« Seine Stimme sank herab und war nur noch ein heiseres Geflüster. »Lester Quinn hat meinen Sohn abgeknallt wie einen räudigen Straßenköter. Dafür muss er

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