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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Caldwell. »Steig vom Gaul, Caldwell. Ich verhafte dich im Namen des Gesetzes.«
     
    *
     
    Zwei Stunden später verließen McQuade und der Town Marshal das Office. Auf dem Vorbau blieben sie stehen, der Marshal sagte: »Ohne Sie wäre es niemals so schnell gelungen, die Morde aufzuklären. Ich gehe jetzt zu Joana Baldwin und mache ihr klar, dass für Mord in diesem Land das Gesetz den Strick auch für Frauen vorsieht. Sie wird enttäuscht sein, weil ihr Geliebter gesungen hat wie ein Vogel. Nun, sie wusste, worauf sie sich einließ, als sie mit Caldwell den teuflischen Mordplan ausheckte. - Was werden Sie tun, McQuade?«
    »Es wird sich etwas finden«, murmelte McQuade.
    Der Marshal reichte ihm die Hand. »In Phönix werden Sie immer willkommen sein. Wenn ich anfangs nicht gerade freundlich zu Ihnen war – sehen Sie's mir nach. Meine Meinung über Sie habe ich sehr schnell revidiert. Gott sei mit Ihnen, McQuade.«
    »Adios, Marshal. Leben Sie wohl.«
    McQuade löste seine Hand aus der des Marshals und ging zu der Anschlagtafel mit den Steckbriefen und amtlichen Bekanntmachungen und studierte sie aufmerksam. Tom Benedikt beobachtete ihn. Schließlich nahm McQuade eines der Fahndungsblätter ab, faltete es zusammen und steckte es in die Manteltasche.
    »Wer ist es?«, fragte der Marshal.
    »Strother Brady«, versetzte McQuade. »Ein Sheriffmörder.«
    »Brady soll sich nach Mexiko abgesetzt haben.«
    McQuade zuckte mit den Schultern. »Grenzen spielen für mich keine Rolle.« Nach dieser Erklärung hob er die rechte Hand zum Gruß, schwang herum und marschierte los, um sein Pferd zu holen.
     
     
     
    Fährte in die Hölle
    Band 4
    von Pete Hackett
     
    McQuade ließ das Pferd unter sich im Schritttempo gehen. Dunkelheit umgab ihn. Es war schwül und der laue Wind, der von Süden heraufkam, brachte kaum Linderung. Zu beiden Seiten des Kopfgeldjägers schwangen sich Sand- und Geröllhügel nach oben. Der Himmel darüber war tintenblau und sternenübersät. Das monotone Wispern des Windes vermischte sich mit dem dumpfen Pochen der Hufschläge.
    Der Texaner ritt voller Anspannung. Er befand sich in Mexiko, genau gesagt mitten in der Sonora Wüste. Bevor die Nacht hereinbrach, war er den Rurales, jenen berühmt-berüchtigten Polizeireitern, die die Grenze kontrollierten und das Grenzland mit eisernem Besen kehrten, nur mit Mühe und Not entkommen. Sie fackelten nicht und machten kurzen Prozess mit Männern, die illegal in ihr Land kamen. Der Tod hatte die knöcherne Klaue, die er schon nach dem Kopfgeldjäger ausgestreckt hatte, noch einmal zurückgezogen.
    McQuade gab sich keinen Illusionen hin. Jeder seiner Sinne war aktiviert. Die tödliche Gefahr, die von den Rurales ausging, konnte hinter jedem Strauch, hinter jeder Bodenerhebung lauern und war allgegenwärtig. Der Texaner hielt die Henry Rifle am Kolbenhals fest. Seine Hand hatte sich am blanken Holz regelrecht festgesaugt. Das Gewehr stand mit der Kolbenplatte auf seinem Oberschenkel. In der Kammer befand sich eine Patrone. Die Augen des Kopfgeldjägers waren in ständiger Bewegung, glitten über die Hügelrücken zu beiden Seiten hinweg und bohrten sich in die Dunkelheit zwischen den Abhängen hinein. Er sicherte unablässig um sich.
    Vor ihm öffnete sich ein staubiges Tal. Der Mond hing groß und kugelrund über den Bergen im Süden. In seinem Licht konnte McQuade riesige Kakteen, Felsen in allen Größen und Formen sowie das karge Gestrüpp, das hier überall wucherte und zum Teil abgestorben und verdorrt war, erkennen.
    Ein winziger Lichtpunkt am Fuß eines Hügels im Osten sprang McQuade in die vom Staub entzündeten Augen. Es war ein Feuer. McQuade zerrte an den Zügeln und das Pferd stand. Es tänzelte störrisch, prustete und scharrte mit dem Huf. Leises Klirren war zu vernehmen. McQuade nahm das Tier hart in die Kandare. Sein Blick hatte sich an dem Lichtpunkt festgesaugt.
    Gedankenvoll nahm der Texaner die Wasserflasche vom Sattel, schraubte sie auf und trank. Das Wasser schmeckte schal, spülte ihm aber den Staub von den Zähnen und aus der Kehle und belebte ihn etwas. Seine Gedanken arbeiteten. Aber als er die Canteen an den Sattel zurückhängte, stand seine Entscheidung fest. Entschlossen nahm er das Pferd herum, zog sich zurück in den Hügeleinschnitt und lenkte das Tier schließlich den Hang zu seiner Rechten hinauf. Ob angekommen ritt er auf der dem Feuer abgewandten Seite des Hügels unterhalb des Kammes nach Osten. Bei einer Gruppe von

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