Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
ab aus Phönix. Andernfalls ist es nur eine Frage der Zeit, bis du beim Satan anklopfst. Ich …«
    Es war ein Ablenkungsmanöver. Er warf sich auf McQuade und konnte ihn überraschen. Mit einer wilden Bewegung rammte er ihm von der Seite das Knie gegen die Rippen. Und er entriss ihm das Gewehr, rammte McQuade den Lauf in den Leib, und als sich der Kopfgeldjäger unfreiwillig nach vorne beugte, schlug er ihm den Gewehrkolben unter das Kinn. McQuade wurde wieder aufgerichtet, prallte mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte an ihr zu Boden.
    Buster Caldwell lud durch und richtete die Henrygun auf McQuade, der gegen die Schatten der Besinnungslosigkeit kämpfte, die ihn in die Tiefe zu reißen drohten. »Ja, du bist ein elender Dummkopf, McQuade«, hechelte Caldwell und der grenzenlose Hass verzerrte seine Stimme. Er lachte rasselnd auf. »Und du bist ein verdammter Schnüffler. Okay, okay, es ist so: Ich habe zuerst Jack Baldwin und dann seinen Vater umgelegt. Ja, ja, du warst schon auf dem richtigen Weg. Ich werde dich nun zu den beiden in die Hölle schicken. Für den Marshal lasse ich mir eine glaubwürdige, akzeptable Story einfallen. Farewell, McQuade.«
    Da ertönte von der Tür her eine stählern klingende Stimme – Town Marshal Tom Benedikts Stimme: »Dieses Geständnis bringt Sie an den Galgen, Caldwell. Weg mit der Waffe und hands up!«
    Der Mörder reagierte ansatzlos und wirbelte herum. Aber als sein Schuss krachte, glitt der Town Marshal in den Schutz der Wand neben der Tür und die Kugel pfiff an ihm vorbei.
    McQuade griff nach dem Revolver. Aber seine Motorik wollte nach den brutalen Schlägen, die er einstecken musste, nicht so richtig gehorchen. Seine Bewegung kam ihm selbst alptraumhaft langsam vor.
    Jetzt feuerte der Town Marshal um den Türstock herum. Glühend zog die Kugel eine blutige Spur über Caldwells Rippen. Pulverdampf wölkte in der Tür. Der Donnerknall drohte das Gebäude aus allen Fugen zu sprengen.
    Mit einer wilden Verwünschung auf den Lippen fuhr Caldwell herum und floh in den angrenzenden Raum, durchquerte ihn, hechtete ohne zu zögern durch das hochgeschobene Fenster, landete auf dem Vorbaudach und rappelte sich hoch. Zwei Schritte brachten ihn bis zur Dachkante, er sprang auf die Straße hinunter, flog der Länge nach in den Staub, verlor das Gewehr und ächzte, weil stechender Schmerz von seinem Knöchel bis unter seine Schädeldecke zuckte.
    Aber die Angst vor dem Strick riss ihn wieder hoch. Er raffte das Gewehr an sich und humpelte schnell davon. Als McQuade oben am Fenster erschien, war er schon in einer Gasse verschwunden.
     
    *
     
    »Er wird versuchen, aus Phönix zu fliehen«, gab der Town Marshal zu verstehen. Er war, angelockt von den Schüssen, zum Hotel geeilt. Ein Mann, der durch ein Fenster alles beobachtet hatte, zeigte ihm die Richtung, in die McQuade gelaufen war. Benedikt folgte dem Kopfgeldjäger und sah ihn auf dem Vorbau des Alhambra Saloons mit dem Keeper sprechen, dann war McQuade im Saloon verschwunden. Als er wenig später ebenfalls den Saloon betrat, hörte er oben die Stimmen von McQuade und Caldwell. Leise stieg er die Treppe empor, dann wartete und lauschte er …
    »Dazu braucht er ein Pferd«, knurrte McQuade, der wieder zu seiner alten körperlichen Verfassung zurückgefunden hatte und dessen Verstand wieder präzise arbeitete.
    »Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich einen Gaul zu besorgen«, gab der Marshal zu bedenken. »Wir haben in Phönix drei Mietställe, hier und dort stehen an den Holmen gesattelte Pferde, und auch Baldwin verfügte über einen Pferdestall …«
    »Borgen Sie mir Ihr Gewehr, Marshal«, bat McQuade. »Ich glaube nicht, dass wir Buster Caldwell noch innerhalb der Stadtgrenzen erwischen. Überlegen Sie nicht lange.«
    »Geben Sie auf sich Acht, McQuade«, murmelte Tom Benedikt und reichte dem Kopfgeldjäger die Henry Rifle.
    McQuade stürmte die Treppe hinunter und rannte, als säße ihm der Leibhaftige im Nacken, zu dem Stall, in dem er sein Pferd untergebracht hatte. Und der Zufall spielte Schicksal. Als er das Hoftor erreichte, sah er Caldwell, der ein gesatteltes Pferd über die Schattengrenze unter dem Stalltor zerrte.
    Der Mörder sah ihn im selben Augenblick.
    Mit einem Fluch ließ Buster Caldwell die Zügel des Tieres fahren, er riss das Gewehr aus dem Scabbard und floh in den Stall zurück. Bei seinem zweiten Sprung hatte er durchgeladen, ohne langsamer zu werden drehte er den Oberkörper und jagte eine

Weitere Kostenlose Bücher