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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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verschwunden war.
    Plötzlich schoss ihr etwas durch den Kopf, was sie ein wenig aus der Fassung brachte. Sie griff in ihre Tasche und überprüfte das Handy. Als sie vor dem Kontrollzentrum angekommen war, hatte sie es ausgeschaltet. Die Mailbox war leer. Jack hatte noch immer nicht versucht, sie anzurufen.
    Enttäuscht trank sie ihren Kaffee aus. Einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken, ihn anzurufen, verschob es aber letztendlich auf später. Zuerst müsste sie zur Post, um ihren Artikel über die Flugsicherung am Reagan Airport zu schreiben.
    Dann war es an der Zeit, Daniel vo n der Vorschule abzuholen.
    New Jersey
    17.05 Uhr
    Es war dunkel, als Karla durch Atlantic City fuhr. Gorev saß halb bewusstlos auf dem Beifahrersitz. Seine Stirn war eiskalt.
    Sie war der Verzweiflung nahe, bis sie endlich die Adresse fand, die sie suchte. Vo n der Uferpromenade waren es nur ein paar Kilometer. Die Strecke führte über eine baumbestandene Allee mit großen, von Mauern umringten Villen in die ländliche Gegend von New Jersey.
    Vor einem Stahltor hielt sie an. Das Grundstück lag im Schutz hoher Mauern und Bäume. Auf einem Steinpfeiler neben dem Tor war eine Überwachungskamera installiert, die sich drehte, als sie aus dem Wagen stieg. Sie ging zur Sprechanlage und drückte auf die Klingel. Nach ein paar Sekunden meldete sich eine metallisch klingende Stimme auf Englisch: »Ja? Was wollen Sie?«
    »Ich möchte zu Ishim Razan.«
    »Wer sind Sie?«
    »Eine Freundin von Nikolai Gorev.«
    » Wer? «
    »Sagen Sie Razan einfach, ich brauche ganz dringend seine Hilfe.«
    Eine Klappe im Tor wurde zur Seite geschoben, und zwei Augen inspizierten sie mit kaltem Blick. Kurz darauf flog das Tor auf, und zwei tschetschenische Muskelprotze kamen auf sie zu. Karla sah mindestens noch ein halbes Dutzend bewaffneter Wachen in der Dunkelheit, die hinter dem Eingang neben einer Holzbaracke standen. Einer der Wachposten hielt eine Flinte unterm Arm. Der andere stemmte die rechte Hand in die Hüfte, als würde er im nächsten Moment seine Waffe ziehen.
    Die beiden Tschetschenen hatten Taschenlampen bei sich.
    Der eine betrachtete im Licht der Lampe ihr Gesicht, während der andere Mann den Lichtstrahl um den Plymouth kreisen ließ.
    Sie sahen, in welchem Zustand Gorev war. Sein Hemd war blutverschmiert. »Wer sind Sie? Was ist los?«, fragte sie ein Tschetschene, der seine Augen argwöhnisch zusammenkniff, auf Englisch.
    Karla fielen die kleinen Kopfhörer auf, die von professionellen Leibwächtern benutzt wurden. »Mein Name tut nichts zur Sache.« Sie zeigte auf Gorev. »Dieser Mann ist ein Freund von Ishim Razan. Er braucht dringend medizinische Hilfe. Sein Name ist Nikolai Gorev.«
    »Was ist passiert?«
    »Er ist verwundet.«
    »Geben Sie mir Ihre Tasche.«
    Karla holte die Tasche aus dem Wagen und gab sie ihm. Der Mann durchsuchte sie und schaute sich ihren Führerschein an.
    »Safa Yassin. Ist das Ihr Name?«
    »Ja.« Karla war verzweifelt. »Bitte, er verliert Blut…»
    »Immer schön die Ruhe bewahren.« Der Mann hob die linke Hand und sprach etwas in ein Mikro am Handgelenk, das mit seinen Kopfhörern verbunden war. Der andere Mann inspizierte den Wagen. Er ging um das Fahrzeug herum, öffnete den Kofferraum, kniete sich hin, schaute unter das Fahrgestell und öffnete die Motorhaube. Sein Kollege beendete das Gespräch.
    »Eine notwendige Vorsichtsmaßnahme«, sagte er zu Karla.
    »Ishim Razan ist ein mächtiger Mann, und mächtige Männer haben Feinde. Tut mir Leid, Madam, aber ich muss Sie abtasten.
    Drehen Sie sich bitte um, und heben Sie die Arme.«
    Karla drehte sich um, woraufhin die Hände des Mannes geschickt über ihren Körper glitten. Als er anschließend Gorevs Körper abtastete, fand er die Beretta in seiner Tasche. Der Tschetschene drehte sich wütend zu Karla um. »Was soll denn das?«
    »Sie gehört Nikolai.«
    Der Wachmann blinzelte sie misstrauisch an. »Warum sind Sie hergekommen?«
    »Es gibt sonst niemanden, der uns helfen könnte. Ich kann ihn nicht ins Krankenhaus bringen.«
    Der Wachmann steckte die Beretta in die Hosentasche und wirbelte Karla unsanft herum. »Ich muss Sie noch einmal abtasten. Arme hoch.«
    Diesmal nahm sich der Tschetschene mehr Zeit und strich langsam über jeden Zentimeter ihres Körpers.
    »Bitte! Nikolai braucht einen Arzt. Können Sie nicht mit Ihrem Boss sprechen?«
    Der Mann beendete seine Leibesvisitation und drehte sie wieder herum. »Das habe ich bereits getan.«
    Der

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