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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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weiblichen Mitgliedern des Nationalen Sicherheitsrates gehörte, meldete sich zu Wort. Joyce entstammte einer Arbeiterfamilie aus Detroit. Sie hatte ihr Studium in Harvard mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen und war eine der glühendsten Anhängerinnen des Präsidenten.
    »Wir glauben, es war ein Mann, sind aber nicht hundertprozentig sicher.«
    Der Präsident seufzte und stellte einem hoch gewachsenen schlanken Mann mit grauem Haar seine nächste Frage. Er war Ende fü nfzig, glatt rasiert und hatte den schlanken Körper eines Athleten. Richard »Dick« Faulks hatte in Princeton Jura studiert.
    Er war der Direktor der CIA und verantwortlich für Geheiminformationen über ausländische Terrororganisationen, die die USA bedrohten. »Faulks, liegen uns Informationen vor, ob Abu Hasim etwas in dieser Art geplant hat?«
    »Mr. President, wir alle hier wissen nur zu gut, dass die Organisation al-Qaida in der Vergangenheit Terroranschläge gegen Amerika verübt hat«, erwiderte Faulks. »Die Bombenattentate auf unsere Botschaften in Nairobi und Tansania und der Angriff auf die USS Cole waren bisher die schlimmsten. Die al-Qaida-Kämpfer haben keine Zweifel daran gelassen, dass sie weitere Anschläge gegen die USA planen.
    Uns liegen aber keine gesicherten Informationen vor, die auf eine so große Sache hinweisen.«
    »Was ist mit den Saudis?«, fragte der Präsident. »Haben Sie schon Kontakt zu ihnen aufgenommen?«
    »Nein, Sir. Meiner Meinung nach ist es dafür noch zu früh.
    Natürlich müssen sie wie auch die anderen Länder, in deren Gefängnissen Terroristen sitzen, die freigepresst werden sollen, informiert werden. Zunächst einmal würde ich die Sache jedoch gerne auf den engsten Kreis beschränken.«
    Der Präsident schlug mit der Hand auf den Tisch, während er nachdachte. »Sagen Sie mal, Faulks, wissen wir, ob die al-Qaida in der Lage ist, eine Waffe herzustellen, mit der ganz Washington zerstört werden könnte?«
    »Nein, Sir, dafür haben wir keinerlei Beweise. Wir wissen, dass sie in der Vergangenheit versucht haben, Nuklearmaterial in ihre Hände zu bekommen, wenn Sie das meinen, Sir. Und sie haben versucht, sich biologische und chemische Stoffe zu beschaffen. Aber das haben viele andere Terrororganisationen der Kategorie A auch getan. Wir haben unser Bestes getan, um die Situation zu kontrollieren, und wir glauben, dass wir bisher erfolgreich waren. Außerdem überwachen wir ihre Bankkonten -
    auf jeden Fall diejenigen, von denen wir in der Schweiz und im Fernen Osten Kenntnis haben. Soweit wir es beurteilen können, hat es keine bedeutenden Kontenbewegungen gegeben, die auf Zahlungen für Materialien hinweisen, mit denen man Massenvernichtungswaffen herstellen oder eine fertige Waffe kaufen könnte.«
    Der Präsident wandte den Blick einem Mann zu seiner Rechten zu. Zwei Plätze neben ihm saß sein alter Freund, Charles Rivermount, der den Präsidenten in Wirtschaftsfragen beriet. Ein breitschultriger Mann aus Mississippi, der durch private Geldgeschäfte, eigene Unternehmen und Börsenspekulationen ein Vermögen gemacht hatte. Er lehnte sich mit seinem kräftigen Körper vor und stützte seine Arme auf dem Tisch auf.
    »Mr. President, verzeihen Sie bitte, wenn ich unaufgefordert das Wort ergreife, aber wenn Sie mich fragen, verschwenden wir hier nicht unsere Zeit? Wir geben pro Jahr Milliarden für unsere Verteidigung aus. Wenn wir wollen, können wir jetzt sofort auf einen unserer Satelliten zurückgreifen. Wir können uns auf dem Schirm hinter Ihnen alles ansehen, was wir wollen.
    Das Rot auf den Wangen einer Zehndollarnutte, die sich im Rotlichtviertel von Moskau herumtreibt. Oder einen birmanischen Bauern, der sich seinen Hintern auf einem Reisfeld abwischt. Wir können diesen Hasim ganz sicher auf einem unserer Satelliten orten, oder? Wir lokalisieren den Scheißkerl und knallen ihn ab. Oder wollen Sie mir sagen, das sei nicht möglich?«
    Der Präsident lauschte den derben Worten des Südstaatlers und gab die Frage an den CIA-Direktor weiter. »Könnten Sie uns vielleicht diese Frage beantworten, Faulks?«
    »So einfach ist das nicht, Mr. Rivermount«, erklärte Faulks.
    »Natürlich haben wir die entsprechende Technologie. Wir haben Satelliten, die einen Terroristenstützpunkt aus hundert Meilen Entfernung aus der Stratosphäre erkennen können. Gewaltige Missiles, die von einem Flugzeug oder einem Marineschiff abgeschossen werden können. Aber wir haben schon einmal versucht, Hasims

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