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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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genug, keine Fehler zu machen, die sich in den Protokollen niederschlugen. Das Verhalten dieser vier Männer und das von uns zusammengetragene Material legen für mich nahe, dass einer von ihnen ein Verräter ist.«
    »Und wie sollen wir ihn überführen, Mr. Judd?«
    »Ich habe einen Plan, Mr. President.«
    68
    Maryland
    22.24 Uhr
    Frankie bog an der Kreuzung in Piedmont rechts ab, und kurz darauf fuhren sie an der Kirche vorbei. Ronnie, der den Transporter fuhr, folgte ihnen. Nachdem sie etwa einen Kilometer zurückgelegt hatten, sagte Visto: »Bieg rechts ab.«
    Frankie bog in den Waldweg ein. Nach fünfzig Metern kamen sie zu der Lichtung. Die Scheinwerfer durchbohrten die Dunkelheit. »Hier ist es«, sagte Visto. »Halt an und schalte den Motor und das Licht aus.«
    Frankie folgte dem Befehl. Ronnie, der hinter ihnen anhielt, schaltete ebenfalls Motor und Licht aus.
    Visto stieg aus. Die leistungsstarke Taschenlampe, die er in der linken Hand hielt, war ausgeschaltet. Es war eine sternenklare Nacht, und das Mondlicht schien auf die Lichtung.
    Visto zündete sich eine Zigarette an. Der frische Kiefernduft stieg ihm in die Nase, und die Stille des Waldes drang an sein Ohr. »Hörst du das, Frankie?«
    »Was denn?«
    »Nichts. Das meine ich ja. Wie auf dem Friedhof.«
    Er spähte in den Wald. Ricky und Hector hielten sich dort versteckt und warteten. Visto zog mit zufriedener Miene an seiner Zigarette. Alles war vorbereitet. Eine der .38er Pistolen steckte in seiner Tasche. Er spürte das kalte, harte Metall.
    Frankie hatte die Mat-Maschinenpistole unter seinem langen Regenmantel versteckt. Die Waffe baumelte schussbereit an einem Halfter. Frankie musste nur den Regenmantel öffnen und losballern.
    »Verdammt kalt hier«, sagte Frankie, der den Mantelkragen hochschlug und sich die Hände rieb.
    »Wie spät?«, fragte ihn Visto.
    Frankie spähte im matten Mondschein auf seine Uhr. »Müsste genau halb elf sein.«
    »Da kommt jemand, Benny«, rief Ronnie.
    Visto wirbelte herum und sah die Scheinwerfer des Wagens, der von der Straße in den Waldweg einbog und sich der Lichtung näherte. Er warf die Zigarette weg. »Der Tango beginnt.«
    Als Karla neben dem Transporter anhielt, sagte Gorev: »Mach den Motor aus und lass das Licht an.«
    Bevor er die Tür öffnete, legte Karla eine Hand auf seinen Arm und bat ihn, vorsichtig zu sein.
    »Das hab ich vor. Bleib hier stehen und lass die Jungs keine Sekunde aus den Augen. Es könnte Ärger geben.«
    Karla nickte und stieg aus. Gorev ging auf Visto zu.
    »Pünktlich auf die Minute.«
    »Ich halte meine Verabredungen immer ein.«
    »Haben Sie das Geld?«
    Gorev schlug sich auf die Brust. »Hier, Mr. Visto.«
    »Das höre ich gern.« Visto zeigte auf den Transporter. »Sie wollen sicher noch ein Auge auf das Zeug werfen. Die Lackierung wird Ihnen gefallen.«
    »Das hoffe ich, Mr. Visto.«
    »Ich weiß es. Dann können wir unser Geschäft abschließen und alle unseres Weges gehen.«
    Visto öffnete die Hecktüren des Transporters und hielt den Strahl der Taschenlampe in den Wagen. Gorev sah die Koffer, die Frankie ihm heute bereits gezeigt hatte. »Was dagegen, wenn ich nochmal einen Blick darauf werfe?«
    »Aber bitte.«
    Gorev zog die Koffer heraus, öffnete sie und begutachtete die Uniformen und Waffen. »Scheint alles in Ordnung zu sein. Was ist mit den Logos für den Transporter?«
    Eine große Pappschachtel mit einem Stapel Polizeilogos lehnte an der Seite des Wagens. Visto zog sie zu sich heran und öffnete sie. Er nahm einen der Aufkleber in die Hand und hielt den Lichtstrahl der Taschenlampe darauf. »Wenn Sie die aufkleben, sieht der Wagen wie echt aus. Zufrieden?«
    Gorev überprüfte die restlichen Logos. »Ich glaube, ja.«
    Visto legte den Deckel auf den Karton, trat einen Schritt zurück und schloss die Türen. Gorev hielt ihm die Hand hin.
    »Die Schlüssel bitte.«
    »Ronnie hat sie. Gib mir die Schlüssel, Ronnie.«
    Ronnie reichte Visto die Schlüssel. Als Gorev sie an sich nehmen wollte, streckte Visto seinen Arm in die Luft und klimperte mit den Schlüsseln. »Nicht so eilig, mein Freund.
    Zuerst müssen wir beide noch ein Schwätzchen halten.«
    »Um was geht es?«
    »Ich glaube, wir beide könnten noch mehr Geschäfte miteinander machen.«
    »Was für Geschäfte?«
    »Geschäfte zwischen zwei Profis. Dieses ganze Zeug lässt vermuten, dass Sie ein großes Ding planen. Eine Bank, Lohngelder. Vielleicht möchten Sie den Vorteil eines erfahrenen

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