Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
Vom Netzwerk:
waren abgeschlachtet worden.
    Und warum? Von jenem Tag an wusste ich, wem ich zu Treue verpflichtet bin. Ich schwor mir mitzuwirken, damit sich etwas ändert, falls sich mir die Gelegenheit bietet. Ich schwor mir, Yelenas Volk zu helfen, seine Ziele zu erreichen, weil ich an diese Ziele glaube.«
    »Warum sind Sie nicht mit Worten statt mit diesem wahnsinnigen Terrorakt dafür eingetreten? Warum? «
    »Wann haben Worte jemals etwas an unserer Außenpolitik geändert? Ich habe es früher mit Worten versucht und nichts erreicht.«
    »Warum sollen unschuldige Amerikaner für etwas büßen, das sie nicht getan haben?«, schrie Booth. »Die Amerikaner haben Ihre Frau und Ihr Kind nicht getötet. Ihr Land hat dieses teuflische Verbrechen nicht begangen.«
    »Aber amerikanische Waffen und Raketen«, erwiderte Rapp gequält. »Als die eintausendachthundert Araber an jenem Tag starben, hat sich unser Land keinen Deut darum geschert. Und wenn eseintausendachthundert Amerikaner oder Juden gewesen wären, Mr. President? Glauben Sie, dieses Land wäre aufgestanden und hätte es zur Kenntnis genommen? Wenn es uns passt, können wir so selbstgerecht sein. Wenn Saddam Hussein in Kuwait einfällt und unsere Öllieferungen gefährdet oder irgendein südamerikanischer Diktator, der mit Drogen handelt, aus der Reihe tanzt, dann unternehmen wir etwas. Aber wenn eine Horde wertloser Araber niedergemetzelt wird? Wo war unsere Rechtschaffenheit, als das geschah?«
    »Ich bin nicht für die Vergangenheit verantwortlich.«
    »Das fordere ich nicht von Ihnen. Sie haben die Gelegenheit, etwas zu tun, was noch kein US-Präsident vor Ihnen getan hat.
    Sie können Ihre Rechtschaffenheit beweisen, indem Sie die Fehler der Vergangenheit korrigieren.«
    »Indem ich Bedrohungen und Erpressungen nachgebe? Sie sind verrückt, Rapp. Sie müssen verrückt sein, wenn Sie das, was Sie getan haben, tatsächlich vor sich selbst rechtfertigen können. Was wollen Sie erreichen? Persönliche Rache auf Umwegen? Ist es das, was Sie wollen? Was wollen Sie erreichen?«
    »Dasselbe, was Yelena gewollt hätte. Nicht mehr und nicht weniger. Alles, was Sie auf dem Band gehört haben.«
    »Selbst wenn hunderttausende von Amerikanern dabei draufgehen? Selbst wenn diese Stadt in einen Friedhof verwandelt wird?«
    »Dazu muss es nicht kommen«, sagte Rapp überzeugt. »Wenn Sie die Bedingungen erfüllen. Und diese Entscheidung war nicht meine, sondern Ihre. Sie hätten sie von Anfang an erfüllen könne n. Aber nein! Sie gefährden das Leben von einer halben Million Menschen, obwohl Sie überhaupt kein Druckmittel gegen ihn in der Hand haben und er bereit ist, morgen zu sterben.«
    »Ist das Ihr letztes Wort?«
    »Ich habe nicht das letzte Wort, Mr. President. Das haben Sie.
    Ich bin nur ein kleines Rädchen, ein Botschafter. Auf die Operation hatte ich nie Einfluss. Es macht keinen Unterschied, ob ich mitmache oder nicht. Meine Rolle ist vollkommen bedeutungslos, oder begreifen Sie das denn nicht?«
    Der Präsident hob die rechte Hand und massierte sich den Kopf. Die Situation war hoffnungslos. Rapp blieb unerschütterlich, und die Zeitbombe tickte. »Unsere Diskussion führt zu nichts. Ich rede gegen eine Wand.« Booth warf einen Blick auf die Uhr und seufzte frustriert. »Trotzdem frage ich Sie ein letztes Mal. Wollen Sie mir helfen?«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    85
    Gorev war im Südosten der Stadt und fuhr in die Einfahrt zu dem Haus in Fulton Chase. Als er von der Yamaha stieg, hielt Rashid hinter ihm an. Er parkte den Plymouth auf der Straße, damit die Einfahrt zur Garage frei blieb, und stieg aus. Sie gingen die Treppe hinauf und klopften an die Tür. Abdullah öffnete. Rashid fragte ihn: »Wo ist Moses?«
    »Er schläft. Er hat die ganze Nacht Wache geschoben.«
    »Weck ihn auf. Wir haben zu tun«, sagte Rashid barsch und ging an ihm vorbei in die Garage.
    8.14 Uhr
    Der GM Savana fuhr auf die Route 4. Der Fahrer drückte aufs Gas, bis der Wagen fast hundertfünfzig fuhr. Kursk saß in der mittleren Sitzreihe zwischen Karla Sharif und Razan. Es herrschte starker Berufsverkehr in Richtung Washington. Der Fahrer blieb auf der Überholspur und blinkte und hupte, um die Wagen vor ihm zu vertreiben. Kursk sah auf die Uhr. »Das ist eine Nummer zu groß für Sie und Ihre Männer, Razan. Wenn Sie auf meinen Rat hören, dann halten Sie sich da raus. Ich muss dringend Verstärkung anfordern. Und ich brauche eine Karte, falls Sie eine im Wagen haben.«
    Razan warf

Weitere Kostenlose Bücher