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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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Verbindung das giftige Gas. Die Russen haben Novichok unter anderem in binärer Form aufbewahrt, um zukünftige Verbote chemischer Waffen zu umgehen. Wenn sie getrennt gelagert werden, sind sie meistens harmlos. Kombiniert haben sie eine unglaublich fatale Wirkung.
    Außerdem bringt die binäre Form den Vorteil mit sich, es nur schwer überwachen oder entdecken zu können.«
    »Und wie würde man dieses Nervengas verbreiten?«
    »Auf verschiedene Arten. Durch eine Explosion, wenn man eine Rakete oder eine Bombe mit diesem Gift einsetzt. Es könnte auch aus einem Flugzeug versprüht werden wie bei der Schädlingsbekämpfung. Dann müsste der Pilot allerdings einen Schutzanzug tragen, sonst wäre er sehr schnell selbst ein Opfer.
    Ich halte eine solche Methode für unwahrscheinlich, weil sie zu kompliziert und zu unsicher ist. Es könnte auch durch den Wind auf natürliche Weise verbreitet werden, doch das wäre eine ineffektive Methode, wenn die Wetterverhältnisse nicht mitspielen. Es müsste ein leichter Wind sein, der in die richtige Richtung bläst. Wenn er zu stark ist, löst sich das Gas auf, und die Wirksamkeit wird reduziert.«
    »Dann wäre die gefährliche Wirkung aufgehoben?«
    »Nein, Sir, das will ich damit nicht sagen. Das Nervengas würde die Menschen dennoch töten, aber es wären weniger Opfer zu beklagen. Ein weiteres Problem wäre die Langzeitwirkung des Giftes. Es müssten unzählige Schwerkranke mit permanenten Schäden der Nervenrezeptoren, der Lungen oder des Hirns behandelt werden. Viele würden langsam dahinsiechen. Hinzu kommt die lange Wirksamkeit von VX, die drei bis sechzehn Wochen betragen kann und mit der auch bei diesem Derivat zu rechnen wäre. Jeder, der sich drei Monate nach dem Anschlag in der Gegend aufhält, läuft Gefahr, verseucht zu werden. Ich vermute, dass die Probe, die wir in Händen halten, noch länger aktiv bleiben könnte.«
    Der Präsident überlegte einen Moment, ehe er seine nächste Frage stellte. »Professor, könnte Ihnen bei den Analysen irgendein Fehler unterlaufen sein?«
    »Mr. President, Sie haben die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen…«
    »Ich zweifle nicht an Ihrer wissenschaftlichen Kompetenz, Professor. Selbstverständlich werde ich die Meinung eines zweiten Experten einholen, und zwar des besten, den es in diesem Lande gibt. Trotzdem noch einmal meine Frage: Sind Sie sich des Schadensausmaßes dieses Gases absolut sicher?«
    Fredericks betonte jedes einzelne Wort, als er dem Präsidenten antwortete. »Mr. President, ich will ganz ehrlich sein und Ihnen die Sache noch einmal klar und deutlich darstellen, falls Sie die unglaublich grausame, fatale Wirkung dieser Chemikalie noch nicht verstanden haben. Sie können dieses Gas als Atombombe eines armen Mannes bezeichnen.
    Mit einer Menge von nur zwei Teelöffeln dieses Zeugs können schätzungsweise zehntausende von Menschen in einem begrenzten Gebiet getötet werden. Und das ganz problemlos.
    Wir können das zum besseren Verständnis hochrechnen. Wenn ein Terrorist große Mengen dieser Chemikalie besitzt - sagen wir mal fünf oder sechs dieser Tausend-Liter-Öltanks, die ich erwähnt habe - und sie in Großstädten an der Ostküste platziert werden und explodieren, würde ich nicht nur um Washington, D. C, fürchten. Ich würde mir um die gesamte Ostküste und ein Viertel der Bewohner des ganzen Landes Sorgen machen.«
    9
    Maryland
    11. November, 11.45 Uhr
    Collins wischte die Feuchtigkeit von der Windschutzscheibe von Nikkis dunklem, sechs Jahre alten Toyota Carnry, um die Sicht zu verbessern. »Und was ist das große Geheimnis? Wohin fahren wir?«
    Sie fuhren auf der Route 4 in Richtung Chesapeake Bay, eine schmale Bucht, die sich vom Norden Marylands bis zur Atlant ikküste über beinahe hundertfünfzig Kilometer erstreckte.
    Chesapeake war bei Sonnenschein eine sehr idyllische Gegend.
    Überall waren gepflegte Jachthäfen und attraktive Strandhäuser zu finden.
    »Wer sagt denn, dass es ein großes Geheimnis ist?« Nikki lächelte. »Weißt du was, Jack Collins? Du bist schlimmer als Neal, wenn er etwas wissen will. Wird euch FBI-Agenten in Quantico nicht beigebracht, dass ihr eure Nase nicht in streng geheime Sachen stecken sollt?«
    »Was hast du getan? Militärgeheimnisse gestohlen, die du mir zeigen willst?«
    Nikki fing an zu kichern. »Fass dich in Geduld. Hör auf zu fragen und genieß die Fahrt.«
    Sie hatten Daniel bei seiner Großmutter abgesetzt. Susan Dean, eine muntere,

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