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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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überheblicher Ton nicht. »Wir haben alles gut geplant. Wenn du ankommst, haben wir bereits die Häuser, die wir brauchen, angemietet. Eins für dich und die Frau und ein anderes für mich. Beide in der Nähe der amerikanischen Hauptstadt. Für alle Fälle steht uns außerhalb der Stadt ein drittes zur Verfügung. Es ist ein Cottage an einem Ort namens Chesapeake in Maryland. Hoffen wir, dass wir es nicht brauchen.«
    »Wo wird die Chemikalie gelagert?«
    »Zunächst in sicherer Entfernung vom Zentrum Washingtons.
    Die Amerikaner werden die ganze Stadt absuchen, und logischerweise zuerst die Innenstadt. Wenn wir den Zeitpunkt für richtig halten, lagern wir die Chemikalie in der Nähe des Stadtzentrums.«
    »Haben wir vor Ort Unterstützung?«
    Rashid nickte. »Das wird arrangiert. Du brauchst dir darüber im Augenblick keine Sorgen zu machen.«
    »Wie können wir von Washington aus mit dem Basislager Kontakt aufnehmen?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens per Telefon. Wir benutzen codierte Nachrichten, die über einen speziellen Telefonanschluss in Paris, der Tag und Nacht besetzt ist, weitergeleitet werden. Für dringende Botschaften steht uns ein mit einer Satellitenschüssel ausgestatteter Computer zur Verfügung.«
    Rashid erklärte ihm, dass ein Fachmann einen ganz normalen Laptop mit einem Sende-Empfangsgerät ausstatten würde. Die Nachricht, die man in den Laptop eingab, wurde durch integrierte Chips verschlüsselt. Vor der Übertragung per Satellitenschüssel wurde die Nachricht in ein »Blitzsignal«
    verwandelt, das nur wenige Sekunden oder sogar Millisekunden dauerte. Nach dem Empfang konnte die Nachricht auf elektronischem Wege wieder auf Normalgeschwindigkeit gebracht und entschlüsselt werden. Das Senden und Empfangen der Nachrichten durfte nur zu exakt festgelegten Tages- und Nachtzeiten durchgeführt werden. Diese änderten sich täglich, damit kein Schema erkennbar sein würde.
    »Sehr gut.« Gorev stand auf. »Wenn das alles ist, lege ich mich jetzt hin.«
    »Natürlich«, sagte Hasim. »Sie haben eine anstrengende Reise hinter sich.«
    Am Eingang blieb Gorev nach einmal stehen. »Da wäre noch etwas. Für diese Operation gibt es doch sicher einen Namen, ein Codewort?«
    »Ja, wir haben das passende Codewort gefunden. Sie kennen den Koran, Gorev?«
    »Während meines Kampfes in Afghanistan gegen Ihre Mudschaheddin habe ich es mir zur Pflicht gemacht, mehr als eine flüchtige Kenntnis zu erlangen. Warum?«
    »Dann werden Sie auch wissen, dass sich der Prophet auf einen Tag namens alwaqia bezieht?«
    Gorev nickte. »Der Begriff hat verschiedene Bedeutungen. Es meint ›Katastrophe‹, bezieht sich aber auch auf den letzten Tag.
    Den Tag des Jüngsten Gerichts, an dem Gott über die Bösen dieser Welt richtet und die Guten belohnt. Dieses Thema wird von den meisten Religionen aufgegriffen. Mir ist das nicht besonders wichtig. Ich halte mehr davon, mein Gewehr sprechen zu lassen.«
    »Eine Waffe kann von großem Nutzen sein, und besonders eine so mächtige wie unsere. Damit werden wir die Amerikaner vor das Jüngste Gericht stellen, und für den Islam wird es der Tag der Auferstehung sein. Und so nennen wir die Operation, Gorev.
    Alwaqia. «
    Die Nacht war hereingebrochen, und der Mond stand am Firmament. Gorev befand sich vor der Höhle, die ihm als Quartier zugewiesen worden war, und rauchte eine Zigarette.
    Als er Geräusche hörte, drehte er sich um. Karla stand mit verschränkten Armen ein paar Meter von ihm entfernt und beobachtete ihn. »Hältst du es für richtig, die Vorschriften zu übertreten?«
    »Welche Vorschriften denn?«
    »Im Lager ist Rauchen verboten.«
    Gorev lächelte vergnügt. »Für die Mudschaheddin vielleicht.
    Für mich gilt das nicht. Ich tue, was mir gefällt. Außerdem ist es das einzige Vergnügen, das mich in diesen Tagen aufrecht hält.
    Und was hast du auf dem Herzen?«
    »Einer von Hasims Leuten hat mich geweckt, um mir zu sagen, dass du zurück bist.« Sie lächelte, ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. »Schön, dich wiederzusehen, Nikolai.«
    »Wie haben sie dich während meiner Abwesenheit behandelt?«
    »Geht so. Wie ist es in Moskau gelaufen?«
    Nachdem er ihr alles erzählt hatte, verdunkelte sich Karlas Miene. »Quält es dich, diesen Novikov getötet zu haben?«
    »Wie sollte es? Novikov war damals in Moskau ein Offizierskamerad von mir. Als er in Tschetschenien stationiert war, habe ich mit eigenen Augen gesehen, wozu dieses Schwein fähig

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