Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
Vom Netzwerk:
Bedeutung. Denkst du bitte daran?«
    Rashid nickte widerstrebend. Es fiel ihm sichtlich schwer, dieser Bitte zu entsprechen. »Ja, Abu, wenn du es wünschst.«
    »Ich wünsche es.« Hasim erhob sich, steckte die Papiere unter sein Gewand und rollte den Gebetsteppich auf. »Komm, wir kehren ins Camp zurück. Wir müssen mit unserem Russen noch verschiedene Dinge besprechen.«
    Das Camp bestand aus labyrinthartigen Gängen und Höhlen in den Bergen dreißig Meter unterhalb des Gipfels. Die Eingänge waren so getarnt, dass sie aus der Luft nicht zu erkennen waren.
    Vor Tausenden von Jahren hatten in diesen Höhlen Urzeitmenschen ihr Leben gefristet. Jetzt wohnten hier über dreihundert gut bewaffnete und gedrillte Mudschaheddin-Kämpfer. Natürliche Tunnel, die sich tief ins Innere der Kalksteinfelsen gruben, waren an strategisch wichtigen Stellen erweitert worden, um unterirdische Bunker, eine Werkstatt und Fluchtwege für Notfälle zu schaffen. Die Höhlen, die tagsüber kühl und nachts warm waren, boten den Kämpfern Quartiere und viel Platz für die Vorräte und Ausrüstung des Lagers. Unter ihnen befanden sich ein Arzt, ein Zahnarzt, mehrere gute Köche, die aus Lamm und Kräutern die besten Gerichte zaubern konnten, und ein muslimischer Geistlicher. Bis zu einer Entfernung von acht Kilometern waren Wachposten aufgestellt, die per Funk mit dem Lager in Verbindung standen. Überall in den Bergen gab es Geschützstellungen, die mit Maschinen-gewehren, einem kleinen Arsenal von Panzerabwehrraketen, Mörsern und in Russland hergestellten Flugabwehrkanonen ausgerüstet waren.
    Hasim und sein Besucher stiegen den Berg hinab, bis sie zum Eingang einer Höhle kamen, die von zwei mit Maschinenpistolen bewaffneten Posten bewacht wurde. Hasim ging, gefolgt von seinem Gast, an ihnen vorbei. Die Höhle, die sie betraten, war sehr groß. Dies war Hasims Hauptquartier.
    In einer Ecke standen mehrere Holzregale, in denen eine ganzeReihe dickleibiger, frommer Werke des Islam und ein gut erhaltenes Exemplar des Korans untergebracht waren. In einer anderen Ecke lag eine zerfetzte Schilfmatte, die als Schlaflager diente. In einer zerkratzten Metallkiste waren Hasims spärliche Garderobe und seine persönlichen Dinge untergebracht. Auf der Kiste lagen eine Kalaschnikow, Ersatzmunition und eine sowjetische Pistole in einem Halfter.
    Rund um einen abgetretenen Bucharateppich platzierte Kissen in der Mitte der Höhle boten Sitzgelegenheiten. Diese Höhle hätte das Zuhause eines Stammesangehörigen der nomadischen Beduinen sein können, wenn es die ultramodernen Geräte auf dem Schreibtisch nicht gegeben hätte: ein Kurzwellen-Funksender mit einer Hochleistungsbatterie, ein japanischer Laptop und ein Intersat-Satelliten-Kommunikations-Gerät in einem Aluminiumkoffer.
    Gorev saß mit gekreuzten Beinen auf dem Teppich und trank aus einer kleinen Glasschale Kaffee. Als Hasim und Rashid eintraten, stand er auf und sagte zu Rashid: »Das wird aber auch Zeit. Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.«
    Hasim begrüßte ihn nach arabischer Sitte, indem er seinen Kopf und seine Brust auf Höhe des Herzens berührte.
    »Verzeihen Sie mir. Rashid und ich hatten noch etwas zu besprechen. Bleiben Sie bitte sitzen.«
    Hasim und Rashid nahmen ebenfalls Platz. Auf einem niedrigen Holztisch standen ein kleiner Primuskocher mit einer silbernen arabischen Kaffeekanne und ein paar Glasschalen.
    Hasim goss Kaffee in zwei Schalen und schenkte Gorev nach.
    »Sie waren in Moskau sehr erfolgreich. Dafür sind wir Ihnen von ganzem Herzen dankbar.« Hasims Stimme klang fast ein wenig ehrfurchtsvoll. »Sie sind ein bemerkenswerter Mann, Nikolai Gorev. Ein wirklich bemerkenswerter Mann.«
    »Sie haben die Formel, und nur darauf kommt es an«, erwiderte Gorev. »Sprechen wir über die wichtigen Dinge. Die nächste Phase der Operation.«
    Rashid trank einen kleinen Schluck von dem starken schwarzen Kaffee und stellte die Schale auf den Tisch, ehe er antwortete. »Ich reise mit der Frau in etwa einer Woche nach Washington. Du folgst uns fünf Wochen später. Zu dem Zeitpunkt sind das Nervengas und unsere Ausrüstungen bereits auf Geheimwegen nach Washington transportiert worden. Deine tschetschenischen Freunde unterstützen uns.«
    »Sind Sie in der Lage, das zu tun, was von Ihnen erwartet wird?«, fragte Hasim.
    »Keine Sorge«, erwiderte Gorev. »Es wird alles nach Ihren Wünschen ablaufen. Wie sieht es mit sicheren Verstecken aus?«
    Rashid entging Gorevs

Weitere Kostenlose Bücher