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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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stimmen, was ich gehört habe.«
    Gorev drehte sich um. Mohamed Rashid stand nur wenige Meter von ihm entfernt und grinste ihn an. »Und was hast du gehört?«
    »Als ihr euch damals in Moskau kennen gelernt habt, hat sie sich in dich verliebt, und du hast sie abblitzen lassen. Allerdings hatte die Sache noch einen Haken, stimmt’s? Sie war bereits mit einem anderen verlobt, hätte ihn aber für dich verlassen, wie ich gehört habe. Natürlich ist das alles lange her. Jetzt sag nicht, du hegst noch Gefühle für sie, Gorev? Das würde die ganze Sache nur erschweren. Bei einer Operation wie unserer sollten Gefühle aus dem Spiel bleiben.«
    Gorev verzog angewidert den Mund. »Belauschst du immer die Gespräche anderer?«
    »Nur, wenn sie mich etwas angehen. Und das war soeben der Fall. Falls einer von euch beiden eure alte Freundschaft auffrischen möchte, wäre es besser zu warten, bis wir unseren Auftrag erledigt haben. Findest du nicht?«
    »Weißt du was, Rashid? Du gehst mir auf die Nerven.
    Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten.«
    Mohamed ging einen Schritt auf Nikolai zu und warf ihm einen drohenden Blick zu. »Weißt du, was dein Problem ist, Gorev? Du hast keinen Respekt. Ich persönlich bin der Meinung, es war ein Fehler, dich auszuwählen. Leider lag die Entscheidung nicht bei mir. Ich hoffe um deinetwillen, dass du diejenigen, die an dich glauben, einschließlich deiner tschetschenischen Freunde, nicht enttäuschst. Sie können ihren Kampf nur mit unserer Unterstützung fortsetzen. Und deine Kameraden, die in russischen Gefängnissen sitzen, können ihre Freiheit nur mit unserer Hilfe wiedererlangen. Vergiss das nicht.«
    »Ich hab dir schon einmal gesagt, du kriegst auch noch dein Fett ab.« Gorev senkte den Blick, warf die Kippe weg und schickte sich an zu gehen.
    Rashid ergriff seinen Arm und starrte ihn an. »Was ist eigentlich los mit dir, Gorev?«
    Gorev riss sich los. »Ich hab das komische Gefühl, du führst nichts Gutes im Schilde.«
    »Wie meinst du das?«
    »Bist du sicher, dass du nach meinem Besuch bei Karla in Sur nicht mit ihr gesprochen hast? Hast du sie vielleicht bedroht, damit sie ihre Meinung ändert? Du weißt schon, was ich meine.
    Entweder man tanzt nach deiner Pfeife, oder du machst Druck.
    Das ist doch deine Masche, Rashid. Genauso hast du mich auch überredet. Nur dass du in meinem Fall damit gedroht hast, meine tschetschenischen Kameraden verrecken zu lassen.«
    Rashid runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Sehr seltsam. Ich werde das Gefühl trotzdem nicht los. Es wäre besser, du würdest mir die Wahrheit sagen. Wenn ich es nämlich herausbekomme, wirst du dafür büßen, Rashid. Denk daran.«
    Der Araber kniff die Lippen zusammen. »Du solltest nicht unverschämt werden, Gorev. Denk daran, wer euch geholfen hat, als ihr mit dem Rücken zur Wand standet. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dich zu revanchieren. Und vergiss bitte auch nicht, wer das Sagen bei dieser Operation hat. Du solltest mir mehr Respekt entgegenbringen.«
    »Das werde ich.« Gorev tippte spöttisch gegen seine Stirn.
    »Wenn du es verdient hast.« Er drehte sich um, doch Rashid packte wieder seinen Arm. Gorev funkelte ihn wütend an. »Lass das sein, sonst passiert noch was.«
    Einen Augenblick starrten sich die beiden Gegner abschätzend an. In Rashids Miene spiegelte sich Hass, als er Gorevs Arm schließlich losließ. »Und noch etwas, Gorev. Wir haben alle unsere Aufgaben. Ich werde meine erfüllen. Sieh zu, dass du deine erfüllst, sonst wirst du al-Qaidas Zorn in seiner ganzen Härte zu spüren bekommen.«
    16
    Moskau
    9. November
    Der Lada hielt gegen elf Uhr abends vor einem Privathaus im Ramenka-Bezirk. Es war eine beeindruckende Datscha aus Holz und Stein mit eigenem Grundstück, zwei Garagen und einem Wachposten vor der Einfahrt.
    »Warten Sie hier«, sagte Major Alexei Kursk zu seinem Fahrer, ehe er den Weg zum Eingang hinaufging, der zu beiden Seiten von bewaffneten Milizsoldaten bewacht wurde.
    Kursk zeigte seinen Dienstausweis und wurde sofort von einem breitschultrigen Muskelprotz, dessen Anzugjacke sich über den dicken Muskeln spannte, in ein holzgetäfeltes Arbeitszimmer geführt. Dieser Mann gehörte zu einer Gruppe von Leibwächtern, die den Direktor des FBS rund um die Uhr bewachten.
    Igor Verbatin stand im Hausmantel vor der Terrassentür. Er hielt ein Glas Wodka in der Hand und starrte gedankenverloren auf den dunklen Garten. Als Kursk hineingeführt

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