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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unternehmen Brandenburg
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sofort eine Razzia eingeleitet, aber es wird angenommen, daß die beiden Flüchtigen Mexico bereits verlassen haben. Der Besitz in Chapultepec gehört einem gewissen Josef Halder, einem eingebürgerten mexikanischen Staatsbürger, nach dem offenbar wegen Kriegsverbrechen gefahndet wurde. Er fand ebenfalls während des Einsatzes den Tod. Die Ermittlungen werden weitergeführt. Für nähere Informationen setzen Sie sich bitte mit Chefinspektor Gonzales in Mexico City in Verbindung.
    Absolute Priorität und höchste Geheimhaltungsstufe: Wie uns von Gonzales aus Mexico City bestätigt worden ist, wurde einer der Männer, die auf dem oben genannten Besitz festgenommen wurden, als Ernesto Brandt identifiziert. Er ist im Besitz eines brasilianischen Passes. Der Verhaftete verweigert jede Aussage.
    Aber vom stellvertretenden brasilianischen Botschafter wurde bestätigt, daß Brandt von der brasilianischen Regierung in einem Kernwaffenforschungsprojekt beschäftigt wurde und dringend verdächtigt wird, am Verschwinden von 12 kg – ich wiederhole in Worten: Zwölf Kilogramm – kernwaffentauglichen Plutoniums beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittlungen dauern an.
    ENDE.
    Volkmann sah auf. Als Delon den Ausdruck auf seinem Gesicht bemerkte, fragte er: »Hat das etwas mit den heutigen Vorfällen zu tun?«
    »Ja.«
    »Dann übersteigt die Sache unsere Zuständigkeit bei weitem, Joe«, sagte der Franzose ernst. »Das muß Ihnen doch klar sein.«
    »Hat jemand außer mir und Ihnen dieses Telegramm gesehen?«
    »Nur de Vries.«
    »Bevor Sie sich jetzt mit jemandem in Verbindung setzen, hören Sie mir bitte zu. Die Leute, die Peters und Ferguson ermordet haben, haben jemanden entführt.«
    »Wen?«
    »Eine junge Deutsche. Das Mädchen, mit dem Peters das Gebäude verlassen hat. Sie hat hier gewohnt, und Peters sollte auf sie aufpassen.«
    »Wer ist sie?« fragte Delon skeptisch.
    »Eine Journalistin. Sie hat uns auf den Fall angesetzt.«
    Volkmann hielt das Telegramm hoch. »Deswegen hat man sie heute abend entführt. Wer auch immer dahintersteckt, wird herausfinden, was sie weiß und wem sie ihre Geschichte erzählt hat. Und vermutlich sind Ferguson und Peters genau deswegen umgebracht worden. Die beiden Toten in Mexico City, Sanchez und Cavales, waren ebenfalls mit dem Fall befaßt.«
    Der Franzose sah die Wut auf Volkmanns Gesicht und schüttelte den Kopf. »Joe, das reicht nicht.« Er warf einen unbehaglichen Blick auf Peters Leichnam. »Wer sind die Verantwortlichen?«
    »Neonazis, André.« Volkmann bemerkte Delons Verwirrung.
    »Die Deutschen, deren Namen Sie überprüfen sollten, sind von denselben Leuten ermordet worden, die auch die junge Frau entführt haben. Ich weiß nicht, warum sie getötet worden sind, aber es hängt mit den heutigen Ereignissen zusammen.«
    »Wollen Sie damit behaupten, daß Peters’ Mörder im Besitz des Plutoniums sind?«
    »Sie haben es während des letzten Jahres in winzigen Mengen nach Deutschland eingeschmuggelt. Die letzte Lieferung ist vor ein paar Wochen über den Seehafen von Genua gekommen.«
    Volkmann berichtete Delon die Geschehnisse in Genua und sah, daß der Mann noch blasser wurde.
    Als Volkmann ihm von dem Tonband erzählte, wurde Delon richtig wütend. »Diese Gruppe … Warum sind wir nicht informiert worden? Die Franzosen … oder die anderen?«
    »Weil ich nicht wußte, woraus die Lieferungen bestanden, bis Sie mir eben das Telegramm gezeigt haben. Wir dachten, es handelte sich um Waffenschmuggel. Oder vielleicht um Gold.
    Aber wir hatten keine Ahnung, daß es sich um Material für Nuklearwaffen handelte. Bis gerade paßten die Puzzleteile nicht zusammen.«
    Der Franzose schüttelte den Kopf. »Diese Angelegenheit geht nicht mehr nur allein die Britische Sektion an. Ich muß meine Vorgesetzen informieren.«
    »André, ich brauche noch ein bißchen Zeit, bis die Alarm-sirenen losheulen. Wenn diese Leute erfahren, daß wir von dem Nuklearmaterial wissen – wer weiß, wozu sie fähig sind.«
    Delon sah kurz zu Peters’ Leiche hinüber. »Was meinen Sie damit? Wie sollten sie es erfahren?«
    »Sie planen einen Coup, André. Einen Putsch.«
    Der Franzose wurde aschfahl und schüttelte langsam den Kopf, als könne er nicht glauben, was er soeben gehört hatte. Er starrte Volkmann an und flüsterte rauh: »Woher wissen Sie das?«
    »Vertrauen Sie mir, André. Es wird geschehen. Das Telegramm bestätigt es nur. Und die Leute, die dahinterstecken, haben Sympathisanten und Förderer in

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