Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mecklenburger Winter

Mecklenburger Winter

Titel: Mecklenburger Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
Vom Netzwerk:
Diesen Stellen werde ich ganz besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Ich werde sie, mit der Hand einseifen ...“ Kai machte eine entsprechende Geste. „Alles verteilen. Sehr gründlich.“
    „Die meinte ich gar nicht“, erklärte Leon. „Vergiss nicht, dir den Mund auszuspülen, du Spinner. Da kommt immer so viel Scheiße raus ...“ Laut lachend verschwand er gerade noch rechtzeitig hinter der Tür, als das Kissen zurückgeflogen kam.
    Kai schloss die Badezimmertür und schloss nicht zu. Er hatte wenig Hoffnung, dass Leon sich eventuell hereinwagen würde, andererseits wollte er ihm nicht die Möglichkeit rauben. Kopfschüttelnd und noch immer leise kichernd trat er vor den Spiegel und musterte sein unrasiertes Gesicht.
    Nein, Leon steht der Drei-Tage-Bart eindeutig besser, als mir. Weg damit. Aber erstmal duschen. Das warme Wasser umfing ihn angenehm und er lehnte sich lächelnd gegen die Wand. Daran könnte er sich gewöhnen. Ein Leben mit Leon, dem es Spaß machte, zu kochen, der ihm gerne Frühstück ans Bett brachte, der ihn zärtlich staunend erkundete und zunehmend sicherer wurde.
    Durch das Wasserrauschen vernahm er nur gedämpft, wie die Tür geöffnet wurde. Leon kam herein, wirkte ein wenig verlegen und warf ihm dennoch einen neugierig fragenden Blick zu. Kai lächelte ihn an und nickte anerkennend, als sich Leon mit einem Ruck seiner Boxershorts entledigte. Sieh an, wenn der Kleine will, kann er verdammt mutig sein. Ein kleiner Tiger.  
    „Bin gleich fertig“, versprach Kai und verzichtete darauf Leon zu zeigen, wie gründlich er gewisse Stellen wusch. Er verließ die Dusche und wollte sich das Handtuch nehmen, doch Leon reichte ihm bereits eins an. Auf seinen Wangen war eine leichte Röte zu erkennen und sein Atem ging eindeutig schneller. Sein Blick hingegen war fest auf Kai gerichtet.
    „Ich habe dir gleich eins mitgebracht“, erklärte er, senkte den Blick gerade Mal bis zu Kais Brust, während dieser sich abtrocknete und das Handtuch um die Hüften schlang. Kai grinste schelmisch und machte undeutliche, gurgelnde Geräusche. Verblüfft blickte ihn Leon an und wich ein winziges bisschen zurück, die Stirn fragend gekraust.
    „Bäh!“ Kai tat so, als ob er ausspucken würde. „Seife schmeckt nicht, aber ich habe, wie befohlen, alles gründlich gewaschen. Alles.“ Keuchend wich er zurück. Leon hatte ihm einen heftigen Stoß versetzt. „Oh Mann, wenn du mal keinen Spruch drauf hast, bist du tot, oder?“, meinte er schmunzelnd. Er trat rasch an Kai vorbei auf die Dusche zu, doch bevor er sie erreichte, drehte er sich um, riss diesem mit einem kräftigen Ruck das Handtuch herunter und sprang in die Duschkabine in Sicherheit. Breit grinsend bewaffnete er sich mit dem Duschkopf und wehrte Kais Angriff lachend mit dem Wasserwerfer ab.
    Kleiner Mistkerl. Verhalten fluchend gab Kai auf und schnappte sich sein durchfeuchtetes Handtuch. Na warte, wie du mir, so ich dir. Triumphierend ergriff er Leons Shorts, schwenkte sie an seinem Finger herum und meinte grinsend: „Du weißt ja, wo du sie abholen kannst.“ Summend verschwand er aus dem Badezimmer, vernahm hinter sich leise gemurmelte Flüche.
    Auf dem Weg zum Schlafzimmer hielt er es dennoch für keine gute Idee, Leons neue Offenheit zu sehr auszunutzen. Er zog sich an und sammelte reumütig die Kleidung ein, um sie Leon ins Badezimmer zu bringen. Im Flur begegneten sie sich. Leon hatte sich das Handtuch um die Hüften geschlungen, die feuchten Haare standen in alle Richtungen ab.
    „Himmel siehst du zum Anbeißen aus“, rutschte es Kai heraus. Egal, er konnte nicht anders, er war kurz davor, zu einer Sabberpfütze zusammenzuschmelzen. Nichts wirkte erotischer an Leon, als dieses locker, knapp unter den Hüftknochen, sitzende Handtuch. Augenblicklich wandte Leon den Blick verlegen ab. „Hör doch auf damit“, murmelte er und griff nach seinen Sachen. „Es stimmt aber“, entrüstete sich Kai. „Warum sollte ich die Wahrheit verschweigen? Du siehst absolut geil aus. Nicht schwul, nicht weiblich, nicht tuntig, sondern schlichtweg umwerfend. Dieser Bart, der macht mich schon die ganze Zeit verrückt. Hast du eine Ahnung, wie gut der dir steht?“ Kai redete sich in Fahrt, bemerkte es rechtzeitig und zog gerade noch die Notbremse.
    „Findest du?“ Unsicher strich Leon sich darüber. Das leise Kratzen ließ Kai beinahe aufheulen und er nickte mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich finde es total sexy. Es passt zu dir.“ Lächelnd

Weitere Kostenlose Bücher