Medi-Taping im Sport
Dehnung aus. Denken Sie bitte immer an die Pufferzone von jeweils fünf Zentimetern, die an jeder Seite ungedehnt aufgeklebt wird. Deshalb sollten Sie den Streifen auch loslassen, um nicht den Fehler zu begehen, ihn am Ende über die Daumen weiter zu strecken.
Erst Spannung auf den oberen Rand
... dann die gewünschte Länge dehnen.
So lösen Sie das Tape am besten
Sie werden es vielleicht nicht vermuten, aber das Medi-Tape lässt sich verhältnismäßig unproblematisch lösen, obwohl es so gut auf der Haut geklebt hat. Am einfachsten geht es, wenn es nass ist – also am besten unter der Dusche oder in der Badewanne. Ziehen Sie es bitte immer in Haarrichtung so ab, dass der Winkel zwischen noch befestigtem und bereits gelöstem Tape extrem flach ist. Gehen Sie dabei behutsam und ruckweise vor. Ziehen Sie die Haut nicht in die Höhe, sondern straffenSie sie etwas, wenn es geht. Wie schon in den goldenen Taping-Regeln erwähnt, können Sie die bunten Streifen aber auch mithilfe eines billigen Speiseöls oder mit Polysport Sprühentferner der gleichnamigen Firma bestreichen und danach entfernen. Klebereste lassen sich übrigens auch sehr gut mit Speiseöl entfernen.
Sollte nach dem Entfernen eine Hautrötung entstehen, so ist dies fast nie Anzeichen einer Allergie! Allergien sind sehr selten. Das Phänomen tritt vor allem bei Wärme sehr häufig auf – es ist lediglich ein Anzeichen, dass die Haut durch das Tape vermehrt durchblutet wurde. Da das Band die Haut anhebt, können ihre gesamten Strukturen besser durchblutet werden. Die dabei entstehende Körperwärme wird durch die Haut abgeleitet. Dadurch werden ihre Kapillaren auf ein Maximum ausgedehnt, wodurch wiederum die Rötung entsteht. Ein weiterer Effekt der vermehrten Durchblutung: Die Nerven werden besser versorgt, wodurch die Haut empfindlicher wird. Es kann zu Juckreiz kommen. Auch dabei handelt es sich um keine allergische Erscheinung! Betrachten Sie es vielmehr als Anzeichen für die einsetzende erwünschte Wirkung. Sollte der Juckreiz sehr stark sein, befeuchten Sie das Tape. Verschwindet er auch danach nicht, nehmen Sie den Streifen ab und behandeln die betroffene Stelle mit einer Pflegecreme. Gegen Hautreaktionen empfiehlt sich eine beruhigende Lotion wie zum Beispiel »Cavilon«.
4 Die drei Hauptbereiche des Sports
Sie haben inzwischen einen Eindruck von der vielfältigen Nutzungsmöglichkeit des Medi-Tapes bekommen. In der täglichen Praxis häufen sich deutlich Phänomene aus den drei Hauptbereichen des Sports. Sie betreffen Schultern, Hüfte und die Knie. In diesem Kapitel finden Sie die Taping-Anleitungen dazu.
Drei komplizierte Gelenke
Schulter-, Hüft- und Kniegelenk sind ausgesprochen komplizierte Gelenke, die im Sport großen Belastungen ausgesetzt sind. Vor allem dann, wenn bereits Fehlstellungen vorliegen. Leider sind die auftretenden Verletzungen meist auch entsprechend komplex. Denken Sie nur an Knieschmerzen bei Fußballern oder Schulterschmerzen bei Volleyballern oder Tennisspielern. Machen Sie sich mit den drei Hauptbereichen und den dazugehörigen Muskeln vertraut, um in Zukunft besser gegen Beschwerden gewappnet zu sein.
So finden Sie sich wieder
Auf den folgenden Seiten sehen Sie jeweils eine Übersicht über die jeweiligen Gelenk- bzw. Muskelgruppen und ihre Funktion. Anschließend sind die jeweils häufigsten Beschwerden aufgeführt. Die Beschreibung typischer Symptome soll Ihnen keinesfalls die fundierte Diagnose eines Fachmannes ersparen. Nutzen Sie einfach die Chance, mithilfe des Tapes zu testen, ob Ihre Muskeln auf die beschriebene Behandlung ansprechen.
Wenn Sie Ihre Diagnose bereits kennen, können Sie darunter nachschauen, welche Muskeln wie getapet werden. Sie finden darüber hinaus Tipps, wie Sie die Beschwerden in Zukunft vermeiden bzw. mit welchen Mitteln Sie sie noch lindern können.
Getapet geht’s besser? Dann sind’s die Muskeln!
GUT ZU WISSEN
Denken Sie weitgreifend!
Schmerzt die Wade beim Treppensteigen, kann der Auslöser im Bereich der Hüfte zu finden sein. Lesen Sie daher immer möglichst viel über angrenzende Körperzonen, um Ihren Beschwerden auf die Spur zu kommen.
In der Beschreibung, wie das jeweilige Tape angebracht wird, werden Sie immer direkt als derjenige angesprochen, der es für sich nutzen will. Gleichzeitig werden Sie aber auch als Therapeut angesprochen, der das Tape klebt. Bei vielen Tapes können Sie nicht beides sein, sondern nur Behandelter oder Behandelnder. Sprachlich ist
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