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Medicus 01 - Der Medicus

Titel: Medicus 01 - Der Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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breiten Rücken. In einiger Entfernung von der Karawane kamen sie an zwei mürrischen Bauern vorbei, die einen mit Brennholz beladenen Esel führten. Die Männer starrten sie an, erwiderten aber ihren Gruß nicht. Vielleicht waren sie von weit hergekommen, denn es gab in dieser Gegend keine Bäume, nur weite Felder. Niemand arbeitete auf ihnen, weil die Aussaat längst vorüber, das Getreide jedoch noch nicht reif war. Als sie zu einem Bach kamen, band Rob das Pferd an einen niederen Busch. Sie zogen die Schuhe aus und wateten durch die blendende Helle. Zu beiden Seiten des spiegelnden Wassers befanden sich Weizenfelder, und er zeigte ihr, dass die hohen Halme den Boden beschatteten, so dass er einladend dunkel und kühl war.
    »Komm!« forderte er sie auf. »Es ist wie in einer Höhle«, und er kroch hinein, als wäre er ein großes Kind.
    Sie folgte ihm zögernd. In ihrer Nähe raschelte ein kleines Lebewesen durch das hohe, reifende Getreide, und sie erschrak. »Nur eine winzige Maus, die schon davongelaufen ist«, beruhigte er sie. Als er sich ihr auf dem kühlen, lichtgesprenkelten Grund näherte, sahen sie einander an. »Ich will nicht, Rob.«
    »Dann eben nicht, Mary«, antwortete er, obwohl sie an seinen Augen ablas, wie enttäuscht er war.
    »Bitte, willst du mich küssen?« fragte sie demütig. So wurde also aus ihrer ersten vertrauten Berührung ein ungeschickter, trauriger Kuß, den ihre Angst erstickte.
    »Das andere mag ich nicht. Ich habe es schon getan, weißt du«, sprudelte sie heraus, und der Moment, den sie gefürchtet hatte, war vorbei.
    »Dann hast du also Erfahrung?«
    »Nur einmal, mit meinem Vetter in Kilmarnock. Er hat mir schrecklich wehgetan.«
    Er küßte zart ihre Augen, ihre Nase, ihren Mund, während sie gegen ihren Zweifel ankämpfte. Wer war dieser Rob? Stephen Tedder war jemand gewesen, den sie ihr ganzes Leben lang gekannt hatte, ihr Vetter und ihr Freund, und er hatte ihr dennoch Schmerzen zugefügt. Und hinterher hatte er über ihr Unbehagen schallend gelacht, als wäre es ungeschickt und komisch gewesen, dass sie es zugelassen hatte, als hätte sie ihm erlaubt, sie mit dem Rücken voran in den Morast zu stoßen.
    Doch während sie diese peinlichen Gedanken wälzte, veränderten sich die Küsse des Engländers: Seine Zunge liebkoste die Innenseite ihrer Lippen. Es war nicht unangenehm, und als sie versuchte, ihn nachzuahmen, saugte er an ihrer Zunge. Sie begann jedoch wieder zu zittern, als er ihr Mieder aufknöpfte.
    »Ich will sie nur küssen«, drängte er, und Mary machte die merkwürdige Erfahrung, auf ein Gesicht hinunterzublicken, das sich über ihre Brustwarzen beugte, die, wie sie sich widerwillig, aber doch stolz eingestand, bereits fest und rötlich angehaucht waren. Seine Zunge fuhr sanft über den rosigen Hof, bis Mary erschauerte. Er bewegte die Zunge in immer enger werdenden Kreisen, bis sie ihre hart gewordene, rote Brustwarze traf, die er zwischen die Lippen nahm, um an ihr zu saugen, als wäre er ein Säugling; die ganze Zeit über streichelte er sie dabei in den Kniekehlen und an der Innenseite der Schenkel. Doch als seine Hand zum Venushügel kam, erstarrte Mary. Sie spürte, wie die Muskeln in ihren Schenkeln und im Bauch sich anspannten.
    Sie war verkrampft und ängstlich, bis er seine Hand wegzog.
    Er nestelte an seiner Hose herum, dann suchte er ihre Hand, um ihr ein Geschenk zu machen. Sie hatte schon früher zufällig Männer gesehen -ihren Vater oder einen Arbeiter -, die hinter einem Busch urinierten. Und sie hatte bei diesen Gelegenheiten mehr wahrgenommen als damals bei Stephen Tedder. Genau hingesehen hatte sie aber noch nie, und nun konnte sie nicht anders: Sie musste Robs Glied betrachten. Ich habe nicht gedacht, dass es so... groß ist, dachte sie vorwurfsvoll, als wäre es seine Schuld. Doch wurde sie mutiger, streichelte seine Hoden und lachte leise, als er zusammenzuckte. Sie waren so prall. Nun war sie beruhigt, als sie einander liebkosten, bis sie auf eigene Faust versuchte, sich mit seinem Mund zu befassen. Bald glichen ihre Körper warmen Früchten, und es war überhaupt nicht mehr schrecklich, als seine Hand ihre festen runden Hinterbacken verließ, zwischen ihre Beine zurückkehrte und sich hier eingehend beschäftigte. Sie wusste nicht, was sie mit ihren Händen tun sollte.
    So steckte sie einen Finger zwischen seine Lippen und spürte seinen Speichel, die Zähne und die Zunge, aber er zog den Kopf zurück, saugte wieder an ihren

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