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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Wunsch Roms geschlossen, um den Frieden zwischen den beiden Ländern zu sichern. Wenn sie jetzt am Rande eines Krieges stehen, wird der Papst nicht tatenlos zusehen.«
    »Ich hatte vom Umfang des Nachrichtenaustauschs keine Ahnung. Alle, die mit Roger Mortimer gemeinsame Sache machen, gehen ein großes Risiko ein.«
    »Wir nehmen die Gefahr nicht allein Rogers wegen auf uns, sondern auch für England und dessen verfolgte Menschen. Ebenso für Prinz Edward, den Thronerben. Mortimer ist nur der Katalysator - und er ist der Einzige, der stark genug ist, die Tyrannei Edwards und Despencers zu beenden. Das erkannten der König von Frankreich und der Papst.«
    »Darf ich Isabelle in diese Vorgänge einweihen?«
    »Ja. Du kannst ihr auch sagen, dass Roger Mortimer unermüdlich daran arbeitet, eine große Streitmacht aufzustellen.« Nach kurzem Zögern vertraute Rickard seiner Schwester an: »Um der Königin eine Enttäuschung zu ersparen, solltest du eines lieber nicht weitersagen, für den Fall, dass der Plan nicht zustande käme. Roger und König Charles setzen auf diplomatischem Weg alle Hebel in Bewegung, um die Königin nach Frankreich zu schaffen.«
    »Ich danke dir für dein Vertrauen, Rickard. Ich schwöre, dass die Königin nichts davon erfahren soll. Du hast mich beruhigt, dass nicht alles so schwarz ist, wie es aussieht.«
    Rickard umarmte sie. »Ich kann nicht länger bleiben. Pass gut auf dich auf.«
    »Ehe du gehst, muss ich dir noch etwas sagen. Eben kam ich aus Warwick zurück. Vater konnte meine Haarfarbe erkennen, anstatt nur graue Schatten zu sehen, und am letzten Abend schwor er, er könne den Kerzenschein in der Großen Halle wahrnehmen.«
    »Eine wunderbare Nachricht! Wäre es nicht herrlich, wenn ihm wenigstens ein Teil seiner Sehkraft erhalten bliebe? Nun hast du mir eine Sorge genommen, die mein Herz schwer machte. Gott mit dir, Brianna.«
     
    »Konntest du meinen Brief sicheren Händen übergeben?« Isabelle hatte die Stunden bis zu Briannas Rückkehr gezählt.
    »Ja. Gewiss ist er bereits bei König Charles eingetroffen. Ich habe aber weitere gute Nachrichten. Euer Bruder ist über das, was Euch und den anderen Franzosen in England widerfährt, gut informiert. Adam Orleton konnte die meisten Bischöfe für Eure Sache gewinnen und steht in Verbindung mit dem Papst. Seine Heiligkeit sandte einen strengen Verweis an Hugh Despencer, weil dieser mit den Schikanen gegen Euch Zwist zwischen Edward und Charles sät, der zu einem Krieg führen könnte.«
    »Das ist sehr ermutigend, doch bedarf es mehr als nur eines Verweises, damit Despencer mir meine Kinder wiedergibt.«
    »Isabelle, ertragt das Unerträgliche wenigstens eine Weile - es sammeln sich in aller Heimlichkeit Streitkräfte, um der Tyrannei ein Ende zu bereiten.«
    Der Kummer im Seufzer der Königin war greifbar. »Ja, ich darf die Hoffnung nicht aufgeben. Und ich freue mich unendlich, dass das gute englische Volk mich so liebt und meinetwegen so viel auf sich nimmt.«
    »Außerdem weiß ich aus sicherer Quelle, dass Roger Mortimer unermüdlich an der Aufstellung einer Invasionsarmee arbeitet.«
    Isabelle atmete tief ein. »Er tut es aus Liebe zu mir. Liebe ist doch die stärkste Kraft auf Erden und kann Berge versetzen.«
    Brianna dachte an Wolf. Wenn es nur wahr wäre.
     
    »Allmächtiger! Mortimer hebt in Hainault erfolgreich Truppen aus. Dieser berüchtigte Verräter plant eine Invasion!« Mit zitternden Händen legte Edward den Brief beiseite, den er von seinem Gesandten am französischen Hof erhalten hatte.
    Hugh Despencer öffnete eben ein offizielles Schreiben des Papstes. »Ich werde beschuldigt, einen Krieg zwischen England und Frankreich zu provozieren. Diesen Hurensohn von Papst sollte man an den Eiern aufhängen! König Charles ist es, der England mit Krieg droht.«
    Edward machte sich fast in die Hose, als ihm aufging, dass ein Krieg mit Frankreich immer wahrscheinlicher wurde und er sich auch noch der Bedrohung einer von Mortimer angeführten Invasion stellen musste. »Ich muss an William of Hainault schreiben und Protest einlegen, weil er einem berüchtigten Verräter Zuflucht gewährt.«
    »Das wird wenig nützen. Unsere Beziehungen zu Hainault existieren praktisch nicht mehr, da der Handel unter zahlreichen Behinderungen zu leiden hatte.«
    Edward geriet in Panik. »Wir sollten die Briefe verbrennen. Der Kronrat darf von dieser Kriegsdrohung nichts erfahren.«
    König Charles und Papst Johannes aber ließen es sich nicht

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