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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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und Euch bei allen anderen Vorbereitungen für den Besuch zu helfen.«
    »Für meinen sehr, sehr langen Besuch. Schade, dass ich deine Hochzeit verpasse.«
    Es wird keine Hochzeit geben. Ich wage nicht, es Euch zu sagen, sonst finde ich mich auf einem Schiff nach Frankreich wieder. »Denkt nicht an mich. Denkt an das Wiedersehen mit Eurem Bruder und daran, dass Ihr Euren schmucken Sohn den Franzosen präsentieren könnt. Denkt daran, wie man Euch in Paris feiern und umwerben wird. Denkt daran, dass Ihr wieder mit Roger zusammen sein werdet. Ihr müsst siebzehn Jahre ohne Liebe nachholen.«
    In Isabelles Augen trat ein verträumter Ausdruck. »Roger Mortimer schafft das in einer Nacht.«
    Diese Mortimers sind wahre Teufel.
    »Endlich ist es offiziell. Ich werde standesgemäß mit einem Gefolge von dreißig Personen reisen. Edward hat für jeden in meinem Gefolge Schutzbriefe ausgestellt, und mein Bruder sorgt für sicheres Geleit.«
    Brianna verdrehte die Augen. »Der König möchte Eurem Bruder zeigen, dass Ihr so reist, wie es einer Königin geziemt, doch sind die meisten Eures Gefolges Edward ergeben und wurden ausgewählt, um Euch zu bespitzeln. Ich schlage vor, dass Ihr einige Namen von der Liste streichen lasst und an ihre Stelle Leute setzt, auf die Ihr Euch verlassen könnt.«
    »Lady Marguerite soll mitkommen, auch möchte ich ihren Vater Lord John Wake mitnehmen. Er war immer ein loyales Mitglied meines Hofes. Und ganz sicher möchte ich Reynolds, den Erzbischof von Canterbury nicht in meinem Gefolge haben. Er war an Despencers Rückkehr schuld.«
    »Nehmt stattdessen den Bischof von Norwich und den Bischof von Winchester mit. Nutzt Eure Machtposition, Isabelle.«
    »Das werde ich tun! Es liegt auf der Hand, dass Edward mich nicht verstimmen möchte. Er schickte mir meinen früheren Schatzmeister William de Boudon mit tausend Pfund aus der Staatskasse für meine Unkosten.« Isabelle wandte sich an Marie, die eben eingetreten war. »Sicher würdest du dich über einen Besuch in Paris freuen. Soll ich deinen Namen auf die Liste setzen?«
    »Nur zu gern, doch bekam ich eben Nachricht von Pembroke. Mit seiner Gesundheit steht es nicht zum Besten, und wenn er aus Schottland zurückkehrt, muss ich ihn gesundpflegen.«
    Brianna stockte der Atem. Vielleicht weiß Marie, wann die de Warennes zurückkommen?
    »Offenbar unterschrieb Robert Bruce den Friedensvertrag. Anschließend brachte der Earl of Surrey seine Frau nach Dumfries Castle, in ihr Elternhaus an der schottischen Grenze, und Arundels Tochter begleitete sie. Sie trafen sich auf Arundels Schiff in Newcastle, und mein Gemahl sagt, dass er in wenigen Tagen in London eintreffen dürfte. Nach einer Audienz beim König, hofft er, Anfang November zu Hause in Surrey zu sein.«
    »Da braucht Ihr nicht lange zu warten. In einer Woche haben wir November«, sagte Brianna, die wusste, dass sie so rasch als möglich nach Lincoln Roberts Heimkehr nach Hedingham reisen musste.
    »Ich hoffe, bis dahin in Dover zu sein«, sagte Isabelle. »Richte Pembroke liebe Grüße aus, Marie, und sag ihm, er solle sich schonen und wieder genesen.«
    Die nächste Woche ging rasch dahin, und ehe sie sich's versahen, war es Zeit für Isabelles Abschied. Am Abend vor ihrer Abreise führte die Königin in ihrem Schlafgemach mit Brianna ein Gespräch unter vier Augen. »Da Edward und Despencer darauf bestehen, dass du mich nach Dover begleitest, können wir am Morgen nicht mehr vertraulich miteinander reden.«
    »Dann sage ich Euch jetzt Lebewohl. Für Euch beginnt jetzt ein neues Kapitel, Isabelle. Es wird die wichtigste Zeit Eures Lebens. Ich bin so froh, dass Ihr jetzt stark und zuversichtlich seid.«
    »Ja, endlich ist meine Zeit gekommen, und ich bin bereit. Edward und Despencer haben den Keim ihres Untergangs selbst gesät.«
    Alles kommt zu seiner vorbestimmten Zeit. Isabelles Rache ist gerecht. »Ich werde Euch nach Paris schreiben, was sich in England tut.«
    »Ja, ich kann mich darauf verlassen, dass du mir die Wahrheit berichtest. Auch ich werde dir schreiben, Brianna. Soll ich die Briefe nach Hedingham oder nach Farnham schicken?«
    »Am besten nach Flamstead, damit sie nicht in falsche Hände fallen. Ich liebe Euch, Isabelle.« Brianna umarmte die Königin. »Geht mit Gott.«
     
    Am Tag nach Isabelles Abreise aus Windsor sprach Brianna mit Simon Deveril. »Ich bin am Packen. Morgen geht es nach Flamstead. Von dort aus müssen wir schleunigst nach Hedingham, da die de Warennes

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