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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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nehmen, König Edwards Kronrat vom bevorstehenden Krieg in Kenntnis zu setzen.
    Der Kronrat trat zusammen, das Parlament wurde eilig einberufen, um sich mit der kritischen Situation zu befassen. Es wurde entschieden, dass jede, auch die fragwürdigste Lösung der Katastrophe eines Krieges vorzuziehen sei. Edward wurde gedrängt, sich ohne Verzug nach Frankreich zu begeben und König Charles für die Gascogne und Aquitanien den Lehnseid zu leisten und damit die Krise zu entschärfen.
    Nun war es an Hugh Despencer, in Panik zu geraten. »Edward, mein Geliebter, unsere Feinde wollen, dass du mich verlässt. Man wird sich auf mich stürzen und mich in Stücke hacken, kaum dass du den Kanal hinter dich gebracht hast! Versprichst du mir, dass du nicht gehen und mich schutzlos zurücklassen wirst?«
    »Hugh, du bist mein Ein und Alles. Niemals werde ich dich verlassen. Ich will vorschlagen, dass mein Bruder Edmund an meiner Stelle den Lehnseid leistet.«
    Das Ansinnen, der junge Earl of Kent solle König Edward vertreten, stieß nicht nur auf sofortige Ablehnung, es wurde als Beleidigung aufgefasst. Edmund hatte die Engländer in der Gascogne zum Kampf gegen die Franzosen aufgerufen und somit einen Keil zwischen das Land und Charles getrieben.
    »Wo zum Teufel steckt dieser Pembroke, wenn man ihn braucht? Was kann ihn so lange in Schottland festhalten? Über einen Monat sind sie fort. Wehe, wenn sich auch im Norden noch Unheil zusammenbraut.«
     
    »Du bist der Einzige, der mich jemals im Ringkampf besiegte.« Die Lachfalten im Gesicht Robert Bruces vertieften sich, als er seinen alten Freund de Warenne angrinste.
    »Ihr seid sehr großzügig. Ich glaube, ich bezwang Euch nur zweimal.« Lynx schob seine Frau vor. »Das ist Jane. Sie behauptet, sie hätte es immer schon gewusst, dass Ihr König von Schottland sein würdet.«
    Robert umarmte Jane nicht, seine Miene aber strahlte, als er sie anblickte. »Er machte Euch zwar zur Countess of Surrey, doch wart Ihr immer viel zu gut für ihn.«
    Lynx grinste. »Ein wahres Wort.«
    Sie befanden sich in einem Privatgemach des Königs auf Edinburgh Castle. Die Earls of Pembroke, de Warenne und Arundel waren einige Tage zuvor in aller Form empfangen worden, dies war jetzt aber die erste zwanglose Zusammenkunft der zwei Jugendfreunde und Janes.
    Der Earl of Pembroke hatte sich schon zur Ruhe begeben, und Arundel war in Leith, um nach seinem Schiff zu sehen. Es war klar, dass die Friedensverhandlungen von Lynx und Robert allein geführt werden würden.
    »Wir gratulieren zur Geburt Eures Sohnes, Robert. Ich hoffe, Elizabeth ist wohlauf.« Jane hatte seine Gemahlin immer gemocht.
    »Ja, danke. Sie lebt lieber auf Holyrood Abbey als in diesem verwitterten Steinhaufen. Ihr müsst heute zum Dinner kommen. Elizabeth kann es kaum erwarten, David stolz zu präsentieren.«
    »Ihr habt einen schönen Namen für Euren Sohn gewählt. Ich habe einen Bruder gleichen Namens. Ich will meine Familie auf Dumfries besuchen.«
    »Wie gern würde ich mitkommen und Lochmaben besuchen. Leider halten mich meine Pflichten in Edinburgh fest«, sagte Robert wehmütig. »Jane, warum sucht Ihr Elizabeth nicht gleich jetzt auf? Ich lasse Euch bis hinunter zur Abtei eskortieren. Sobald ich mich mit Eurem Gemahl über diesen Friedensvertrag verständigt habe, kommen wir nach.«
    Kaum waren sie allein, fragte Robert. »Wie lange soll der Frieden währen?«
    »Was hältst du von zwölf Jahren?«, frage Lynx vorsichtig.
    »Abgemacht! Meinetwegen auch dreizehn.«
    »Warum dreizehn?«
    Bruce lachte. »Warum nicht? Der verdammte Vertrag ist das Papier nicht wert, auf dem er steht. Ich kann ihn jederzeit nach Belieben brechen. Wenn du ihm aber einen dreizehn Jahre währenden Waffenstillstand präsentierst, wird dieser üble Schwächling, den ihr König nennt, in deiner Schuld stehen.«
    Lynx lachte. »Robert, du warst immer schon ein gerissener Schuft. Wäre es anders, könntest du nicht über die Schotten herrschen.«
    »Wir lassen den Vertrag aufsetzen, und ich unterzeichne ihn, ehe du mit Jane nach Dumfries aufbrichst. Wird mein Namensvetter Lincoln Robert uns heute Abend Gesellschaft leisten?«
    »Ja. Da mein älterer Sohn gebürtiger Schotte ist, nahm ich ihn mit, damit er seine Heimat kennen lernt. Und Arundel kam mit seiner Tochter Blanche.«
    »Sind die beiden verlobt?«
    »Nein, Lincoln Robert ist mit Brianna de Beauchamp verlobt. Sie werden nach unserer Rückkehr heiraten.« »Jorys Tochter ...« Ein entrückter

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