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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vater Geld für dich. Es steht dir frei, es für Isabelle zu verwenden, wenn sie es braucht.« »Ihr beide seid so großzügig, und ich weiß, dass Isabelle es so schätzt wie ich.« Brianna zögerte. »Es gab so viel, was ich besprechen wollte, doch war die Zeit so kurz.«
    »Schreib mir einen langen Brief, Liebling. Bis du auf Windsor eintriffst, hat sich vielleicht alles schon wieder zum Guten gewendet.«
     
    »Die Kinder wurden Euch genommen?« Brianna war entsetzt, als sie, wieder auf Windsor, erfuhr, dass sich alles zum Schlechten gewendet hatte. »Ich verstehe das nicht.«
    »Dass mein Bruder Charles in die Gascogne Truppen entsandte, behauptet Edward, sei ein kriegerischer Akt. Als Französin werde ich als Staatsfeindin behandelt. Seine Bosheit ist unerträglich.«
    »Und Prinz Edward?«
    »Gottlob bleibt er auf Windsor. Da er seinen eigenen Haushalt hat, ist mein Einfluss weniger zu fürchten.«
    »Dann sind es verdammte Idioten. Wer könnte mehr Einfluss ausüben als eine liebende Mutter?«, fragte Brianna. »Meldet Eurem Sohn, was geschah, und bittet ihn, bei seinem Vater formell Protest einzulegen. Er wird außer sich sein, wenn er erfährt, dass Euch seine Geschwister weggenommen wurden.«
    »Ich bin so froh, dass du wieder da bist, Brianna. Dein Rat ist unersetzlich und deine Nähe stützt mein Selbstvertrauen.«
    »Habt Ihr König Charles schon von den Vorgängen unterrichtet?«
    »Ich wollte ihm schreiben, dass man mir meinen Besitz und mein Einkommen nahm, als dieser schreckliche Schlag mich traf, von dem ich mich noch immer nicht erholt habe.«
    »Schreibt ihm alles, von den Kindern angefangen. Schildert ihm Eure Verzweiflung. Berichtet, dass man Euch als Staatsfeindin behandelt und Euch alles nahm - Kinder, Einkommen, Freunde und den Schutz Eures Gemahls. Ihr habt Euren Rang als Königin von England verloren und geltet jetzt nicht mehr als eine Dienstmagd. Vergesst nicht zu erwähnen, dass alle Franzosen verhaftet, eingekerkert und enteignet wurden.«
    »Ich will es jetzt gleich tun. Wir werden Marie bitten, ihn mit einem ihrer Briefe nach Frankreich zu schmuggeln.«
    »Nein, nein!«, protestierte Brianna. »Marie ist Französin. Ihre Korrespondenz könnte beschlagnahmt und geöffnet werden. Ich nehme den Brief an mich und übergebe ihn jemandem, der ihn rasch und sicher nach Frankreich befördert.«
    »Brianna, das Risiko ist zu groß. Woher willst du wissen, dass man diesem Mann trauen kann?«
    »Weil dieser Mann mein Bruder Rickard de Beauchamp ist. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Er ist Roger Mortimers Freund und Verbündeter. Ich erwähnte seinen Namen bisher nicht, weil es am besten ist, wenn niemand weiß, dass er in England ist.«
    Dass er ein Freund Roger Mortimers war, genügte der Königin. Sie setzte sich sofort an ihren Schreibtisch und schrieb einen Brief an ihren Bruder.
    Brianna wartete, bis es dunkelte, und ritt dann in Begleitung von Simon Deveril nach Flamstead. Sie war enttäuscht, als sie Rickard nicht antraf, doch fand sich ein vertrauenswürdiger Bote, der nach Saint Albans ritt, wo Rickard de Beauchamp und Bischof Adam Orleton im Benediktinerkloster ungestört verhandelten.
    Am Tag darauf war Brianna überglücklich, als ihr Bruder auf Flamstead eintraf. »Rickard, die Königin braucht dringend deine Hilfe. Der König behandelt sie jetzt als Feindin, da sie Französin ist. Man nahm ihr die Kinder weg und übergab sie Hugh Despencers Schwester in Marlborough. Isabelle schrieb einen Brief an ihren Bruder Charles, in dem sie auflistet, was sie an Schikanen ertragen musste, und bittet, dass er nach Frankreich befördert wird.«
    Rickard nahm Briannas Hände und führte seine Schwester zu einem Stuhl. »Die Königin kann sich glücklich schätzen, dass sie eine so treue Helferin hat. Gib mir den Brief. Ich werde dafür sorgen, dass er direkt in König Charles' Hände gelangt. Du sollst jedoch wissen, dass Charles über alles, was seiner Schwester und den anderen in England lebenden Franzosen angetan wurde, informiert ist. Orleton und die anderen Bischöfe wissen es ebenfalls und stehen in Verbindung mit dem Papst.«
    »Rickard, ich bin ja so erleichtert. Isabelle hat nichts getan, was diese grausamen Schikanen rechtfertigen würde.«
    »Ich weiß, dass ein strenger Verweis des Papstes an Despencer unterwegs ist, in dem er verurteilt wird, weil er Hass zwischen den Herrschern von England und Frankreich sät. Die Heirat von Edward und Isabelle wurde auf ausdrücklichen

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