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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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aus Schottland zurück sind.«
    »Sehr wohl, Lady Brianna. Ich werde bereit sein.«
    »Simon, außer Lincoln Robert weiß es noch niemand, doch habe ich die Absicht, meine Verlobung auf Hedingham zu lösen. Schon vor Monaten wollte ich es, er aber überredete mich, damit zu warten, bis Jane ihren Besuch auf Dumfries glücklich hinter sich gebracht hätte.«
    »Wissen es Eure Eltern?«
    Brianna schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich hatte die feste Absicht, es ihnen zu sagen, ehe ich Warwick verließ, dann aber kam der dringende Brief der Königin, und ich musste rasch zurück nach Windsor, und irgendwie fand ich nicht die richtigen Worte.«
    »Sie werden Verständnis dafür haben, dass Euer Herz anderswo hingehört.«
    »Hölle und Teufel, bin ich so leicht zu durchschauen?«
    »Gleich und gleich gesellt sich gern. Ihr und Wolf Mortimer besitzt den gleichen unbezähmbaren Geist.«
     
    Ehe Brianna am Morgen darauf Windsor verließ, erhielt sie einen Brief von ihrer Mutter, die ihr schrieb, dass sie nach Flamstead ginge, um mit den Hochzeitsvorbereitungen zu beginnen. Briannas latentes Schuldbewusstsein wurde schlagartig unbezwingbar, weil ihre Eltern die Reise umsonst unternehmen würden. Vater liebt Flamstead. Sicher freut er sich riesig auf seine geliebten Pferde. Hilflos zog sie die Brauen zusammen. Such nicht nach Entschuldigungen. Die Nachricht von der Auflösung meiner Verlobung wird für ihn kein Anlass zur Freude sein.
    Begleitet von Simon Deveril, der ein Packpferd mit ihrem Gepäck am Zügel führte, verließ Brianna Windsor und machte sich bei herrlichem Herbstwetter auf den Weg nach Flamstead. Die Baumkronen prangten in allen Farben, und das bereits fallende Laub bildete einen raschelnden Teppich unter den Hufen ihrer Pferde.
    Brianna, die sich nach dem Auspacken früh zur Ruhe begab, verbrachte den nächsten Tag damit, mit allen Pferden auf Flamstead, die zum Großteil hier geboren worden waren, Wiedersehen zu feiern. Sie dachte sich Namen für das Dutzend Fohlen aus, die seit dem Frühjahr zur Welt gekommen waren, und führte endlose Gespräche mit den Pferdepflegern über die Winterfütterung, die Zuchtstuten und die Heilmittel für die verschiedenen Pferdekrankheiten, und allmählich gelangte sie zu der Einsicht, dass sie viel lieber auf Flamstead lebte als am Königshof zu Windsor. Ein Jahr als Hofdame reicht, um dieses Leben satt zu haben.
    An jenem Abend beschloss sie beim Zubettgehen, am nächsten Tag nach Hedingham zu reiten und sich der Situation zu stellen. Schob sie ihr Geständnis noch länger hinaus, würden ihre Eltern eintreffen, und sie war es Lynx und Jane schuldig, es ihnen zuerst zu sagen. Als sie die Kerzen ausblies und zu Bett ging, wanderten ihre Gedanken zu Isabelle und deren Wiedersehen mit Roger Mortimer. Sie lächelte in der Finsternis. Es wird die glücklichste Zeit ihres Lebens sein, und sie hat es verdient, jeden einzelnen Augenblick zu genießen.
    »Als ich dich heute Morgen erblickte, blieb mir das Herz stehen. Und als dein Gruß ausblieb, Robert, dachte ich, vor Kummer sterben zu müssen.«
    »Isabelle, meine Geliebte, mein Herz schlug rasend.« Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Brust. »Fühl - es hämmert immer noch.« Er näherte sich ihren Lippen, und es folgte ein Dutzend glühender Küsse, ehe er sie freigab und ihr alles erklärte.
    »Wir müssen um jeden Preis diskret sein. Dein Ruf muss makellos bleiben, Isabelle. Wenn mir das Schicksal nicht so gewogen wäre, wäre ich jetzt nicht einmal hier in Paris. Ich war in Hainault beim Grafen, der mir behilflich ist, Truppen für die Invasion Englands aufzubieten. Als dein Vetter, der Vater der Gräfin von Hainault, kürzlich verstarb, durfte ich sie zur Beerdigung nach Paris begleiten.«
    »Roger, ich will nicht diskret sein. Ich möchte es in die ganze Welt hinausschreien, dass ich dich liebe!«
    Roger warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Du bist unersättlich! Ich weiß, was du brauchst ... was wir beide brauchen. Jetzt ist die Zeit der Liebe und nicht der schönen Reden. Lass mich dich entkleiden.«
    »Ja, bitte ... ich verzehre mich nach dir.«
    Roger Mortimer war ein erfahrener Liebhaber, der wusste, dass er heute bei Isabelle keine Zeit mit dem Vorspiel verlieren musste. Es wäre grausam gewesen, die Vorfreude hinauszuziehen. Ihre eifrigen Hände halfen ihm beim Auskleiden, dann zog er sich rasch aus. Er nahm sie in die Arme und trug sie zum Bett, wo er seinem wilden Begehren, das ihn schon monatelang

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