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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie
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Flucht mit, und ich erfuhr, dass sie meine Gefühle erwiderte. Da die Mortimers enteignet wurden und nun bettelarm sind, konnte ich die Tochter eines Earls nicht um ihre Hand bitten, ja, ich konnte nicht einmal erwarten, dass sie mir eine Zeitspanne ihres Lebens opfert und auf mich wartet.«
    »Da meine Tochter Euretwegen so große Gefahren auf sich nahm, muss sie Eure Gefühle wohl erwidern.« Warwicks Stimmung schien nicht die beste.
    »Wie aufregend!«, ließ Jory sich vernehmen.
    »Sie ist dir ähnlicher, als ihr guttut«, bemerkte Warwick.
    »Das fasse ich als Kompliment auf«, sagte Jory munter, »da ich weiß, dass du an mir auch nicht das Geringste geändert haben möchtest.«
    »Sir, Ihr müsst wissen, dass ich das Zweite Gesicht besitze. Obwohl ich den Zeitpunkt nicht kenne, bin ich ganz sicher, dass Königin Isabelle und Roger Mortimer mit einer Invasionsarmee landen werden und König Edward mit wenig Blutvergießen zugunsten seines Erben Prinz Edward abgesetzt wird. Meinem Vater werden seine Rittergüter zurückerstattet werden, und ich werde für meine Dienste von ihm mit den Gütern Mortimers of Chirk belohnt werden. Da Brianna nicht mehr verlobt ist, bat ich sie in Anbetracht meiner Zukunftsaussichten, mich zu heiraten.«
    »Wie romantisch!« Jory freute sich offensichtlich sehr für ihre Tochter.
    »Und verdammt wagemutig!«, erklärte Warwick.
    »Schuldig im Sinne der Anklage, Sir! Ich bin gewillt zu warten, bis das Vermögen der Mortimers restituiert wird. Brianna freilich möchte nicht warten.«
    »Ach, bitte, sagt, dass auch Ihr nicht warten wollt, Wolf. Sagt, dass Ihr es ebenso eilig habt wie Brianna«, bat Jory.
    »Ich werde warten, wenn ich muss, Mylady, doch gestehe ich, dass ich es nicht gern tue.«
    »Wenn ihr wirklich heiratet, muss es in aller Heimlichkeit geschehen, damit Brianna nicht gefährdet wird«, stellte Warwick tonlos fest.
    Wolf ließ sich sein Triumphgefühl nicht anmerken. Der gefürchtete Warwick gab nach. »Ich bin auf der Flucht, und wir beide wissen, dass ihre und Eure Sicherheit gefährdet wäre, wenn bekannt würde, dass sie meine Frau ist.«
    »Meinen Glückwunsch!«, Jory strahlte.
    »Verdammt, Weib, ich gebe meine Zustimmung erst, wenn ich mit Brianna gesprochen habe«, sagte Warwick mit Nachdruck.
    Jory versagte sich einen verzweifelten Blick zum Himmel. »Natürlich, Mylord.« Sie lächelte Wolf zu. »Ihr dürft mich zum Frühstück begleiten.«
    Guy de Beauchamp befahl Brutus, draußen zu bleiben, und öffnete Briannas Tür. Die Dominanz des Alpha-Männchens witternd, legte Shadow sich hin, die Schnauze auf den Pfoten, die Ohren flach.
    »Liebst du Wolf Mortimer?«
    »Ja, Vater. Von ganzem Herzen.«
    »Wenn du ihn heiratest, hat es wohl nichts damit zu tun, dass Robert Blanche Fitzallan zur Frau nahm?«
    Brianna lächelte zärtlich. »Lincoln und ich waren Freunde von Kindheit an. Als Wolf und ich uns näherkamen, merkte ich, dass ich für Lincoln Zuneigung und nicht Liebe empfand.«
    »Ich bin der Meinung, dass es besser wäre, wenn ihr wartet, bis das Vermögen der Mortimers restituiert wird.«
    »Besser vielleicht, aber nicht am besten, Vater. Du musstest fünf Jahre auf die Erfüllung deines Herzenswunsches warten. Ich möchte nicht warten. Es würde mich auch nicht kümmern, wenn die Mortimers ihr Vermögen niemals zurückbekämen.«
    Guy entnahm ihren Worten, dass Wolf ihr seine Vision verschwiegen hatte. Dies überzeugte ihn, dass seine Tochter Mortimer wirklich aus ganzem Herzen liebte. »Wer bin ich, dass ich mich deinem Glück in den Weg stellen würde?« Er streckte die Arme nach ihr aus.
    Sie spürte einen Kloß in der Kehle, als sie ihn umarmte. »Ich habe dich lieb, Vater.«
    Guy und Brianna setzten sich zu Jory und Wolf an den Frühstückstisch. Ihre Haltung verriet den beiden, die sie schon ungeduldig erwarteten, dass alles gut war. »Der Priester wird Verschwiegenheit geloben müssen. Wir können heute schon heiraten.«
    »Da es schon früh dunkelt, werde ich ihn bitten, eine Trauung bei Kerzenschein vorzunehmen«, erklärte Guy.
    Jory wandte sich Wolf mit strahlendem Lächeln zu. »Gewiss hattet Ihr keine Ahnung, dass der verrufene Warwick im Herzen ein Romantiker ist.«
    »Wie sonst hätte er das Herz einer Lady wie Euch erringen können?«, fragte Wolf die schöne Countess.
    »Ach, Eure Schmeichelei verrät mir, dass Ihr die Galanterie und den Charme Eures Vaters besitzt«, neckte Jory ihn. »Achtung, Brianna, unter dem Samthandschuh verbirgt
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