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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie
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ihrem Bett und träumte. Allmählich gewann er Gewalt über ihren Traum und spann eine neue Geschichte, der sie nachgehen konnte. Wieder gab sie sich einem Glücksspiel hin. Als sie bei jedem Wurf des Würfels gewann, wuchs ihre Sicherheit und sie riskierte höhere Einsätze.
    Kaum aber wurde sie waghalsig, verlor sie. Sie weigerte sich, ihre Schulden zu zahlen, und erwachte. Sie setzte sich im Bett auf und schlug ein wenig ratlos die Decke zurück. Habe ich in der Halle gespielt, ehe ich heraufkam, oder war es nur ein Traum? Brianna war unsicher, da die Einzelheiten so lebhaft waren.
    Sie griff nach ihrem Morgenmantel und zog ihn über ihr Nachthemd. Der Raum schien sie wie eine Falle gefangen zu halten. Ihr Verlangen nach frischer Luft und der Drang zu entkommen wurden überwältigend. Es drängte sie, die Wehrmauer der Burg zu erklimmen. Sie sehnte sich danach, die Sterne zu sehen und die warme Nachtluft auf ihrem Gesicht zu spüren. Noch nie hatte Brianna so starke Sehnsucht verspürt. Bis jetzt.
    Darauf bedacht, niemanden zu stören, bewegte sie sich völlig lautlos, als sie die Turmtreppe zur Wehrmauer hinaufstieg. Sie trat hinaus und ging langsam die Zinnen entlang. Als sie innehielt, um zu den Sternen aufzublicken, spürte sie jemanden in der Dunkelheit. Sonderbar, sie war nicht erstaunt. Irgendwie hatte sie die ganze Zeit über gewusst, dass sie nicht allein sein würde. Sie fühlte, dass der Fremde in ihrer Gegenwart ein Mann war, und obwohl sie es zu leugnen versuchte, kannte sie seine Identität.
    Brianna wollte sich umdrehen und davonlaufen. Trat sie jetzt nicht den Rückzug an, würde ein Entkommen vielleicht unmöglich sein. Sie zögerte dennoch.
    »Ihr seid gekommen, um Eure Schuld unter vier Augen zu begleichen.«
    »Und um welche Schuld kann es sich handeln, Wolf Mortimer?«
    »Um eine Spielschuld.«
    »Heute habe ich nicht gespielt.«
    »Wollt Ihr damit andeuten, dass ich es träumte, Mistress?«
    Ihr Puls schlug schneller. Wir können doch nicht dasselbe geträumt haben. »Ich gewann bei jedem Wurf des Würfels.«
    »Bis auf den letzten, den Ihr verloren habt. Und dann wolltet Ihr Euren Einsatz nicht begleichen.«
    Sie warf ihr Haar zurück. »Ich kann mich an die Wette nicht richtig erinnern.«
    »Das ist eine Lüge.« Wolf trat aus der Dunkelheit und kam näher. »Ihr erinnert Euch so deutlich wie ich.«
    Sie sah in seine bezwingenden grauen Augen und konnte seine Behauptung nicht bestreiten. »Dann holt Euch Euren verdammten Kuss, damit endlich Ruhe ist.«
    Wolf hielt ihrem Blick stand. »Ich hätte mir einen Kuss oder was immer ich wollte, wann ich wollte nehmen können. Wir haben aber gewettet, dass Ihr mir einen Kuss gebt. Es muss eine freiwillig gewährte Gabe sein.«
    Sie reckte trotzig ihr Kinn. »Ich ... kann nicht.«
    »Ach, ich erkenne Euer Problem. Ihr wisst nicht wie. Ihr habt noch nie einen Mann geküsst. Bis jetzt.«
    »Natürlich habe ich das.« Lincoln Robert küsste mich ... aber nicht auf die Lippen. Sie sah sein wissendes Lächeln, als er ihre Gedanken las.
    »Ich sehe Euer Dilemma ganz klar. Ihr seid nicht abgeneigt, den Kuss zu geben, vorausgesetzt, es wird der denkwürdigste Kuss, den ich je bekam, und wie könnt Ihr dessen sicher sein, wenn Ihr noch nie geküsst habt?«
    Brianna fragte sich kurz, ob sie noch immer träumte. Sie berührte bewusst eine Zinne und spürte den Stein rau unter ihren Fingerspitzen. Das ist kein Traum.
    »Die Antwort ist einfach. Lasst Euch von Eurem Instinkt leiten. Von Eurem animalischen Instinkt«, riet er ihr kühn.
    Brianna blickte auf seinen Mund. Er war sinnlich und verlockend. Nun hob sie den Blick zu seinen Augen, die von schwelendem Grau waren und einladend schimmerten. Er hatte Recht! Überrascht stellte sie fest, dass sie ihn küssen wollte, doch musste es der denkwürdigste Kuss sein, den er je erlebt hatte. Das forderte ihr Stolz.
    Langsam hob sie ihre Arme und schlang sie um seinen Nacken. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schmiegte sich so kühn an ihn, dass ihre weichen Brüste seine harten Brustmuskeln berührten. Ihre Lippen öffnend hob sie den Mund, bis er seinen fast berührte. Sie hielt inne, als ihre warmen Atemzüge sich mischten, und blickte direkt in seine Augen. Dann senkte sie langsam die Wimpern, bis sie auf ihren Wangen lagen. Sie wartete, bis ihre Lippen sich berührten und gab sich völlig den heißen, fordernden Küssen hin, die sie zu verschlingen drohten.
    Als sein gieriger Mund sie endlich freigab, hob
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