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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Brianna ihre Wimpern mit triumphierendem Lächeln. »Ich habe Euch immer noch nicht geküsst.«
    »Nein. Dieses Vergnügen steht Euch noch bevor. Es ist eine Schuld, die ich bei unserer nächsten Begegnung einzufordern gedenke«, versprach er.«Träumt süß, Mistress de Beauchamp.«
     
    Am letzten Tag des Juli erreichten Mortimer, Hereford und die übrigen Grenzmark-Barone London mit ihren Truppen, deren grüne Vasallentracht das königliche Wappen zeigte. Sie belagerten die Stadt und den Tower, in dem der König nun residierte. Am ersten August stießen Lancaster, Warwick und einige der anderen Barone zu Mortimer. Der mächtige Baron aus Kent, Bartholomew Badlesmere von Leeds Castle, dessen Tochter mit Mortimers Erben verlobt war, vereinte seine Streitmacht mit jener Lancasters. Alle forderten, dass der König ihren Beschwerden gegen die Despencers Gehör schenke.
    In Panik geraten, rief Edward den Earl of Pembroke, den Oberbefehlshaber seiner Armee, zu sich. Pembroke war eben mit seiner Braut, Marie de Chatillon, der Kusine Königin Isabeiles, aus Frankreich zurückgekehrt. Er kam der Aufforderung sofort nach und arrangierte sodann ein Treffen mit Mortimer und Lancaster. Während er ihren Klagen lauschte, konnte er nicht leugnen, dass diese berechtigt waren. Der Earl of Pembroke war ein Ehrenmann, der dem König den Treueeid geschworen hatte, den unheilvollen Einfluss der Despencers jedoch klar erkannte. Für ihn stand nun fest, dass die Despencers zum Wohl des Königreiches gehen mussten.
    »Sire, die Lords der Grenzmarken und die Barone führen elf Beschwerden gegen die Despencers an. So maßen sie sich Eure königliche Autorität an, entfachten einen Bürgerkrieg, missbrauchen die Gerichtsbarkeit und schließen die Adligen von Eurer Gegenwart aus. Sie begehen Gewalt und Betrug, und sie entfremden den König seinem Volk.«
    Nun straffte Pembroke seine Schultern und bot seinen ganzen Mut auf. »Sire, ich rate Euch, auf die Forderungen der Barone einzugehen und sich mit ihnen zu einigen.«
    König Edward zeigte sich unnachgiebig und entließ Pembroke.
    Der Earl of Pembroke traf sich nun wieder mit Lancaster und den Grenzmark-Baronen. Roger Mortimer trat vor und erläuterte mit seiner beträchtlichen und überzeugenden Überredungskunst einen Plan. »Die Bürger Londons lieben Königin Isabelle, und diese Liebe verleiht ihr Macht. Ihre Hoheit übt viel mehr Einfluss in diesem Reich aus, als ihr selbst klar ist. Wenn sie sich mit Eurer und der Unterstützung aller Bischöfe dem König nähert und um des Volkes willen ihren Gemahl bittet, seinen Untertanen gnädig zu sein, indem er die Despencers verbannt und mit seinen Lords Frieden schließt, wird Edward sich nicht weigern können. Der König würde sein Gesicht nicht verlieren, wenn er dem Flehen seiner Gemahlin galant nachgibt.«
    Alle, einschließlich Pembroke, waren sich einig, dass dieser Plan seine Meriten hatte. Roger Mortimer gab seinem Sohn Wolf ein Zeichen, und dieser ließ sich Zeit, bis er Pembroke in eine stille Ecke zog. Dann erläuterte er den zweiten Teil von Mortimers Plänen, der viel überzeugender war, zumal er von dem dunklen, bezwingenden Sohn Mortimers kam, der angsteinflößend wie ein Raubtier wirkte.
    »Mylord Earl, ich hoffe inständig, dass Ihr Seine Hoheit überreden könnt, den klugen Weg einzuschlagen, den mein Vater vorschlägt. Verbannt der König seine Favoriten nicht, werden die Barone ihren Treueeid widerrufen und einen anderen König einsetzen.«
    »Einen anderen?«, Pembroke wusste, dass der Sohn des Königs, Prinz Edward Plantagenet, gemeint war.
    Wolf neigte sich näher zu ihm und senkte die Stimme. »Werden ihre Forderungen nicht erfüllt, wollen die Barone sämtliche königlichen Gebäude zwischen Charing Cross und Westminster Abbey in Brand setzen.«
     
    In der Woche darauf war Pembroke ständig zwischen dem König, der Königin und den Bischöfen unterwegs.
    »Sire, die Barone drohen, London anzuzünden. Sie sind gewillt, Euch die Gefolgschaft aufzukündigen und Prinz Edward auf den Thron zu setzen.«
    »Da steckt dieser machthungrige Schurke Lancaster dahinter. Nie stand er hinter mir, um meine Herrschaft über das Königreich zu stützen!«
    Immerhin beunruhigten die Drohungen den König so sehr, dass er einwilligte, Isabelle und der Geistlichkeit eine Audienz zu gewähren.
    Nun ging Pembroke zur Königin.
    »Mylord Earl, wie oft flehte ich meinen Gemahl auf den Knien an, sich seiner Günstlinge zu entledigen - leider

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