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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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ihnen in Verbindung zu treten.«
    »Das ist unmöglich. Ich will ja nicht, dass du ertappt und eingekerkert wirst. Für mich ist es sehr schwierig, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, doch werde ich es schaffen. Rickard, bitte sage mir, dass du Vater abhalten konntest, Lancaster zu Hilfe zu eilen.«
    »Vater blieb auf Warwick. Ende März wurde Thomas of Lancaster auf seiner eigenen Burg Pontrefact vom König und dem älteren Despencer als Rebell angeklagt und wegen Hochverrats verurteilt. Er wurde ins Freie geführt und auf seinem eigenen Grund und Boden enthauptet.«
    Brianna riss die Augen auf. »Der König ließ Thomas of Lancaster hinrichten? In seinen Adern floss königliches Blut - er ist ein Verwandter Edwards. Königin Isabelle wird entsetzt sein!« Angst erfasste sie. »Wenn er imstande war, Lancaster zu töten, könnte er auch mit Mortimer so verfahren.«
    »Genau. Man muss Roger die Flucht ermöglichen.«
    »Aus dem Tower gelang noch niemandem die Flucht«, wandte Deveril ein.
    »Ich verfüge über eine Armee. Adam Orleton, Bischof von Hereford hat ebenfalls eine Streitmacht, und mit jedem Tag strömen uns mehr Kämpfer zu. Versuch, das Roger zu übermitteln«, erklärte Rickard.
    »Das ist noch der leichteste Teil. Ich habe eine Möglichkeit, mit ihm in Verbindung zu treten.«
    »Brianna, du weißt sehr gut, wie gefährlich das ist. Sei stets auf der Hut und versprich, dass du nichts Leichtsinniges
    »Sei unbesorgt, Rickard«, beruhigte sie ihn. Leichtsinn ist weine zweite Natur und liegt wir iw Blut.
    Auf dem Weg zurück zu den Stallungen fragte sie Simon: »Haltet Ihr Kontakt zu Wolf?«
    »Ja, ich geselle mich abends oft zu den Wachen, wenn sie in ihrer Unterkunft beim Würfelspiel sitzen, und die Mortimers und de Bohuns halten es ebenso, doch kann man nicht offen sprechen und Informationen weitergeben.«
    »Es ist nur ein Wort nötig.«
    »Ein Wort?«
    »Sagt nur Brianna. Alles andere macht Wolf Mortimer.«
     
    Isabelle fiel Briannas vom Wind zerzaustes Haar auf. »Kommst du von einem Ausritt? Das Wetter ist so schön ... auch ich muss mir Bewegung verschaffen.«
    »Ich traf mich mit Simon Deveril. Er brachte schlechte Nachrichten.« Brianna wollte niemandem verraten, dass Rickard de Beauchamp sich in England aufhielt, auch Isabelle nicht.
    »Es kam zu einer Schlacht zwischen der Armee des Königs und jener Lancasters.«
    »Thomas ist sein Vetter, doch hasste Edward ihn immer schon.«
    »Der Earl of Hereford fiel im Kampf.«
    »Mon Dieu! De Bohun war Edwards Schwager. John und Humphrey werden den Tod ihres Vaters zutiefst betrauern. Warum muss immer gekämpft werden?«
    »Lancaster ergab sich und wurde auf Pontrefact Castle wegen Hochverrats angeklagt und schuldig gesprochen.«
    Isabelle griff nach ihrer Kehle. »Ich muss sofort schreiben und mich für Thomas einsetzen. Er verteidigte mich stets gegen Ungerechtigkeiten.«
    »Isabelle, das ist zu spät. Lancaster ist tot - er wurde enthauptet.«
    Die Königin brach in Tränen aus. »Vielleicht ist es ja nicht wahr, und Deveril wiederholte nur böse Gerüchte, die er hörte.«
    An der abendlichen Tafel aber zeigte Marie der Königin einen Brief Pembrokes, der die Schreckensmeldung bestätigte.
    »Er schreibt, es hätte Beweise gegeben, dass Thomas sich mit den Schotten verbündete!«, rief Isabelle ungläubig aus.
    Die Königin konnte vor Aufregung nicht essen. Sie zog sich mit Brianna in ihr Schlafgemach zurück und erging sich in Verfluchungen ihres Gemahls. »Edward tötete Thomas aus reiner Rachsucht. Lancaster ließ Piers Galveston enthaupten, der für Edward die Liebe seines Lebens war. Seither hasst der König ihn. Seine Rache muss grausam und erbarmungslos gewesen sein.«
    Brianna bemühte sich nach Kräften, Isabelle zu trösten, und verließ sie erst, als diese sich in den Schlaf geweint hat.
    Als Brianna ihr eigenes Gemach aufsuchte, zog sie sich nicht aus. Sie legte ihren schwarzen Samtumhang auf die andere Seite ihres Bettes, blies alle Kerzen aus, dann legte sie sich aufs Bett, zog die Decke ans Kinn und wartete auf ihren Besucher.
    Mitternacht war längst vorüber, als er endlich genauso erschien wie beim letzten Mal. Brianna hörte gar nicht, wie die Tür geöffnet und geschlossen wurde, und sie sah Wolf erst, als er die Kerze anzündete und sie sein Gesicht beschien.
    Sein Anblick ließ ihren Atem schneller gehen, und als er sich näherte, hämmerte ihr Herz in ihren Ohren.
    »Ich fange mit den guten Nachrichten an«, sagte sie. »Leider

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