Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
Ziel bestand nicht bloß darin, sich als reicher Mann zur Ruhe zu setzen. Nein, sein Ziel war viel wichtiger als das. Sein Ziel war es, Ehre zu erlangen.
    Darunter mischte sich natürlich auch ein gewisses Maß an Rachsucht. Es gab Leute, um die er sich kümmern musste, alter Groll, der ausgeräumt werden musste, um schließlich eine Dynastie zu gründen. Er musste eine Partnerin finden, heiraten, Erben zeugen und dafür Sorge tragen, dass seine Söhne und Töchter wohlhabend genug waren, ihren rechtmäßigen Platz in der Galaxis sicher zu wissen. Irgendwann würde dieser Krieg vorüber sein. Die Republik würde siegen - daran zweifelte er nicht, alles andere war undenkbar -, und das Leben würde mehr oder weniger genauso weitergehen wie zuvor. Eine friedliche Galaxis mit jeder Menge Gelegenheiten für die Reichen und Wohlhabenden, noch erfolgreicher zu werden - das waren Dinge, die man als gegeben hinnehmen konnte. Kein zurechnungsfähiges Wesen wollte Krieg, es sei denn, er diente den eigenen Zwecken. In Konfliktzeiten gab es ein Vermögen zu verdienen, und wenn dieser Krieg vorbei war, würden Bleyd und seine Nachkommen ebenfalls zu den Reichen und Mächtigen gehören. Daran bestand kein Zweifel.
    Das zu bewerkstelligen war gar nicht so einfach, doch er war gleichermaßen gerissen wie einfallsreich. Kleine Mengen Bota konnten auch weiterhin abgezweigt und gelagert werden. Seine Unstimmigkeiten mit der Schwarzen Sonne mussten erst einmal beigelegt werden - ein großer Diebstahl kam derzeit nicht in Frage -, doch auf einem Raumschiff von der Größe eines MediSterns konnte er eine Menge von dem kostbaren Adaptogen verstecken, es in Karbonitblöcken verstauen, um das Bota als etwas anderes zu tarnen, und es dann - verwegen, wie er war - selbst in die Zivilisation zu schaffen. Das Material würde niemals in einem Ladeverzeichnis auftauchen, niemand würde wissen, dass es existierte, und im Laufe der Zeit würde es nur noch wertvoller werden. Eintausend Kilo Bota in Pharmaqualität, die in irgendeinem Lagerhaus deponiert waren, würden schließlich ganz von selbst Millionen wert sein.
    Allerdings gab es noch einige andere Dinge, die ein gewitzter Admiral tun konnte, um sein Vermögen zu mehren. Ein medizinisches System, wie es für eine Flehr nötig war, konnte doppelt angefordert werden, und eins davon konnte seinen Weg zu einem anderen Bestimmungsort finden, vielleicht auf irgendeinen Planeten, der dringende Verwendung für eine solche Anlage hatte, um gegen etwas Gleichwertiges, aber Handlicheres verschachert zu werden - gegen Edelmetalle oder seltene Juwelen beispielsweise. Auch ein paar erstklassige Medidroiden, die »fälschlicherweise« zu irgendeinem Grenzplaneten geschickt wurden, wo Ärzte knapp waren, würden ihr Gewicht in Credits wert sein. Selbst die Kopie eines geschützten Computerprogramms, wie etwa dem, das die Operationssysteme des MediSterns betrieb, war eine kostbare Ware - wenn man den richtigen Kunden dafür an der Hand hatte. Wie viele Welten, die bloß ein Sternenschiff besaßen, würden liebend gern eins für ihre Spitäler nehmen, ohne Fragen zu stellen, wenn der Preis stimmte?
    Die Außenhülle des Schiffs erhitzte sich, als es sich einem Pfeil gleich seinen Weg in die Atmosphäre bahnte. Die Sensoren registrierten das und justierten die Umgebungskontrollsysteme. Er war bloß einige Minuten vom Medihauptquartier am Boden entfernt, das traditionell Flehr Eins genannt wurde. Heute schienen in diesem Quadranten keinerlei Kampfhandlungen stattzufinden, weshalb er keine echten Schwierigkeiten erwartete. Hin und wieder versuchte ein Pilot der Konföderation ein Selbstmordmanöver, trotzte den Sporen, um die Chance zu bekommen, ein Republikschiff außerhalb seiner Einsatzreichweite angreifen zu können. Er selbst war noch nie attackiert worden, und der Erleichterer war mit zwei feuergekoppelten Ionenkanonen ausgerüstet wie auch mit Laserkanonen, die er vom Cockpit aus bedienen konnte. Manchmal wünschte er, einer der Separatistenjäger würde ihm auf die Pelle rücken, damit er beweisen konnte, dass er kein Nachhut-Admiral war, doch eine solche Gelegenheit hatte sich ihm bislang nicht geboten. Zu schade.
    »Hier spricht die Landekontrolle. Wir übernehmen in dreißig Sekunden das Kommando über Ihr Schiff, Sir.«
    Bleyd nickte bei sich. »Bestätige, Landekontrolle.« Eigentlich hätte er es vorgezogen, den Erleichterer persönlich mit Handsteuerung reinzubringen, aber das war nicht die

Weitere Kostenlose Bücher