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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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- und dieser Grund wog mit am schwersten, doch er konnte ihn nicht von der Hand weisen - war er sich absolut nicht sicher, ob er Phow Ji in einem fairen Duell besiegen konnte. Er war zweifellos stärker und schneller, doch der Mensch war ein Champion, der seinen Fähigkeiten in Dutzenden Kämpfen, von denen einige auf Leben und Tod gewesen waren, den letzten Schliff gegeben hatte. Natürlich spielten Größe, Kraft und Flinkheit allesamt eine Rolle, aber ein Gegner mit genügend Geschick konnte das wieder ausgleichen. Wenn zwei voll ausgewachsene Säbelzähne gegeneinander kämpften, bluteten am Ende der Gewinner und der Verlierer, sodass es zuweilen schwierig war zu bestimmen, wer von ihnen den Sieg davongetragen hatte. Bleyd war ein Raubtier und als solches bereit, dem Tod ins Auge zu blicken, doch schlaue Killer taten das nur, wenn die Belohnung das Risiko wert war. Damit zu prahlen, einen Nahkampfmeister bezwungen zu haben, fiel nicht in diese Kategorie - zumindest nicht in diesen Tagen und nicht an diesem Ort.
    Was, fragte er sich flüchtig, wenn er Ji in den Regenwald lockte und dann Jagd auf ihn machte? Das würde Bleyd einen Vorteil verschaffen, aber dennoch bestand die Möglichkeit, dass er am Ende trotzdem nicht den Sieg davontrug. Ein derartiges Risiko würde dem Spiel eine gewisse Würze verleihen, doch unglücklicherweise würde es jetzt nicht dazu kommen.
    »Eines Tages würde ich Sie gern in Aktion sehen«, sagte Bleyd.
    Ji nickte, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Bleyd konnte sehen, dass er verstand, dass der Admiral keinen Rückzieher machte, sondern eine potenzielle Konfrontation lediglich aufschob. »Das würde mir ebenfalls gefallen, Admiral, Sir.«
    Die beiden standen einige Sekunden lang da. Keiner von ihnen blinzelte. Schließlich wandte sich Bleyd an Vaetes. »Sie wollten mir den OP zeigen, Commander. Und ich nehme an, dass die Feldkommandanten ihre Truppen vorführen wollen, was bei diesem Wetter zweifellos ziemlich warm für die Männer werden wird.«
    Vaetes, der respektvolle Distanz zu dem gewahrt hatte, was für ihn ein ausgesprochen seltsames Intermezzo sein musste, und die ganze Zeit über einen unverbindlichen Gesichtsausdruck präsentiert hatte, nickte. »Hier entlang, Admiral!«
    Bleyd spürte Jis Blick im Rücken, als er davonging. Eine Schande, doch es stimmte, dass ein Jäger ohne Geduld für gewöhnlich bald Hunger litt. Ihre Zeit würde kommen. Allerdings hatte Bleyd jetzt schon ein besseres Gefühl, was seine Inspektionstour betraf. Nichts ging über ein gefährliches Tier, das einem auf den Fersen war, um das Blut in Wallung zu bringen.
    Sein Enthusiasmus wurde ein wenig gedämpft, als er sich daran erinnerte, dass es andere Angelegenheiten gab, um die er sich bei dieser speziellen Flehr kümmern musste, so unangenehm das auch sein mochte. Keine Ruhe für jene, die hier das Sagen hatten ...
    Es war so weit.
    Den wusste, dass es keine bessere Gelegenheit gab, seine Falle für Filba zuschnappen zu lassen, als jetzt, wo sich der Flehr-Admiral auf seiner Inspektionstour auf dem Planeten befand. Was hätte da passender sein können, als zu sehen, wie die vielen Verbrechen des diebischen Hutts endlich ans Licht gezerrt wurden - die Unterschlagungen, der Wucher und die zahllosen anderen illegalen Mittelzuweisungen, auf die Den in den vergangenen paar Wochen gestoßen war, sowohl durch das HoloNet als auch durch geschickt geführte Interviews mit dem Stab, die geradewegs unter Admiral Bleyds Nase stattgefunden hatten? Oder befriedigender?
    Das Ganze war nicht einfach gewesen. Die Datenspur war so verschlungen gewesen wie die ureigene Schleimspur des Hutts nach einem ordentlichen Cantina-Besäufnis. Die belastendste Anschuldigung stammte von einem Mitglied des Sanitätsstabs, der einen Onkel bei der Versorgungsdivision hatte. Der Onkel war im Besitz verschlüsselter Daten gewesen, die Filba mit der Umleitung von fünfhundert Hektolitern Anticeptin-D in den Frachtraum des Transportschiffs eines Schwarzmarkthändlers vor zwei Monaten in Verbindung brachten. Diese Beweise allein reichten nicht aus, und Filba war zumindest schlau genug gewesen, dieselbe Quelle nicht zweimal zu melken, doch zusammen mit den anderen Verstößen, die Den entdeckt hatte, war das Ganze mehr als genug, um ihn zu Fall zu bringen.
    Den lehnte sich auf seiner Formschaumpritsche zurück und lächelte. Seine Rache würde süß sein.
    Über die Hyperschall-Lautsprecher drangen die martialischen Klänge der

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