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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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der Hutt starb, dachte ich, es wäre gut, Sie persönlich auf den neuesten Stand zu bringen.«
    »Ich weiß das zu schätzen, Admiral«, entgegnete Doil, als sie durch das Lager zurückgingen. »Darf ich mir erlauben zu fragen, wie es dazu gekommen ist? Dass Sie zufällig gerade dort waren, meine ich?«
    »Mir waren gewisse Gerüchte über Filba zu Ohren gekommen, die ich beunruhigend fand. Ich vermutete, dass er möglicherweise für eine Schwarzmarktoperation verantwortlich sein könnte und vielleicht sogar für die Zerstörung des Bota-Transporters vor nicht allzu langer Zeit. Kurz gesagt, fürchtete ich, er sei entweder ein krimineller Privatunternehmer oder ein Separatistenspion.«
    »Aha! Dann denken Sie also, es war Selbstmord? Aus Angst davor, gefasst zu werden und in Ungnade zu fallen?«
    Bleyd wollte nicht zu begierig scheinen, dem Colonel diese Hypothese zu unterbreiten. Doil war ein erfahrener Sicherheits-offizier, und es wäre besser, wenn er selbst zu dieser Schlussfolgerung gelangte. »Möglich natürlich. Ebenso gut könnte es aber auch sein, dass der Hutt einen Komplizen hatte, der mitbekommen hat, dass wir seinen Partner verdächtigen, und beschlossen hat, ihn auszuschalten. Hutts sind nicht unbedingt für ihre Tapferkeit unter Druck bekannt.«
    Doil sagte: »Sir, Hutts sind unter keinen Umständen, ganz gleich welcher Art, für ihre Tapferkeit bekannt. Allerdings wäre es höchst ungewöhnlich, in einer Lazaretteinheit mitten im Nirgendwo auf einen Spion zu stoßen, ganz zu schweigen von zweien.«
    Bleyd zuckte die Schultern. »Ganz Ihrer Meinung. Allerdings halte ich es für besser, sämtliche Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich nehme an, dass Sie Ihr Quartier beziehen möchten, bevor Sie mit Ihrer Untersuchung beginnen. Ich werde noch einige Tage hierbleiben, um Ihnen auf jede nur erdenkliche Art behilflich zu sein. Scheuen Sie sich nicht, sich bei Bedarf jederzeit an mich zu wenden!«
    »Sir!« Doil salutierte, ehe er sich auf den Weg machte, um Vaetes zu suchen und sich um seine neue Unterkunft zu kümmern.
    Als sich Bleyd auf den Rückweg zu seinem eigenen Quartier machte, ließ er sich die Situation einmal mehr durch den Kopf gehen. Er wusste, dass Filba sich nicht selbst vergiftet hatte. Der Hutt hatte geglaubt, dass Bleyd ihn beschützen könne - dass er ihn beschützen würde -, und er war ein zu großer Feigling gewesen, um einen Freitod auch bloß in
    Erwägung zu ziehen. Nein, irgendwer hatte die Schnecke ermordet, und nach der Regel der einfachsten Erklärung war es am wahrscheinlichsten, dass derjenige, wer immer das getan hatte, derselbe war, der sie belauscht hatte. Aber warum? Bleyd schüttelte den Kopf. Das war eine andere Frage. Es war besser, zunächst das Wer zu bestimmen und sich dann Fragen über das Warum zu machen.
    Als er die Tür zu seiner Wohneinheit öffnete, wehte ihm ein würziger, blumiger Geruch entgegen. Ohne auch nur nachzudenken, zog Bleyd seinen Blaster. »Eine Bewegung, und ich röste Sie direkt da, wo Sie stehen«, sagte er.
    »Ich werde mich nicht bewegen, Admiral - auch wenn ich im Augenblick gar nicht stehe.«
    Die Stimme besaß einen melodischen und amüsierten, singenden Tonfall. Bleyd schwenkte die freie Hand vor der Beleuchtungskontrolle des Raums, und das Innere der Hütte wurde in Helligkeit getaucht, um die Gestalt eines Schweigsamen zu enthüllen - offensichtlich eine Tarnung, da er dadurch, dass er gesprochen hatte, das heiligste Dogma der Geschwisterschaft gebrochen hätte. Die in Robe und Schleier gehüllte Gestalt saß auf Bleyds Pritsche, den Rücken gegen die Wand gelehnt.
    Bleyd ließ den Blaster nicht sinken. »Wer sind Sie? Was machen Sie hier?«
    »Darf ich?« Der andere hob seine Hände langsam zu den Seiten des Kopfes.
    Bleyd nickte. »Langsam und ganz vorsichtig!«
    Die Gestalt schlug die Kapuze zurück, um ihr Gesicht zu enthüllen.
    Das Antlitz, das zum Vorschein kam, ähnelte keinem Wesen, das Bleyd je zuvor gesehen hatte, und er war schon mehr als einige Male in der Galaxis herumgekommen. Das
    Gesicht war vage vogelartig, mit scharfen, violetten Augen, einer Nase und einem Mund, die ein kurzer Schnabel hätten sein können, und blassblauer Haut, die entweder mit extrem feinem Fell oder von Federn bedeckt war. Von dort, wo er stand, vermochte Bleyd das nicht zu sagen. Der Kopf war glatt, die Ohren flach und dicht am Schädel anliegend, und am Halsansatz zeigte sich eine Spur von dunklerem Blau. Überaus

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