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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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um es einfach abzutun.
    Obgleich es keine Überraschung war, den Schweigsamen dort zu sehen, war es aufrüttelnd, das Flüstern der kapuzenbewehrten Gestalt zu vernehmen: »Wir müssen uns unterhalten, Linse.« Beinahe aufrüttelnd genug, um eine sichtbare Reaktion hervorzurufen.
    Der Spion war zu gut ausgebildet, um irgendetwas preiszugeben, und in jedem Fall war niemand anderes in der Nähe. Der Codename Linse verschaffte ihm sämtliche Informationen, die nötig waren, um zu wissen, was - wenn auch nicht wer - das als Schweigsamer getarnte Wesen war. Die Tarnung war unerwartet und clever.
    Auf dieser Welt hatte der Spion zwei Codenamen - einen für die Separatisten und den zweiten für die Unterweltorganisation Schwarze Sonne. Letzteren war der Spion als »Linse« bekannt.
    Jeder, der diesen Namen laut aussprach, konnte ihn bloß von der Schwarzen Sonne bekommen haben, und solche Informationen gaben sie an niemanden weiter, der nicht zu ihnen gehörte.
    »In meinem Quartier, in zehn Minuten«, sagte Linse mit unbewegten Lippen.
    Als der Abgesandte der Schwarzen Sonne exakt zehn Minuten später in der Wohneinheit eintraf, war Linse dort und bereit, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Dass ein Agent hierhergeschickt worden war, war keine Überraschung. Linse besaß Informationen, die er oder sie haben wollte.
    Die Kapuze wurde zurückgeschlagen. Linse sah, dass das Gesicht darunter einem Nediji gehörte, und das rief ein Lächeln hervor. Eine weitere gute Entscheidung von der Schwarzen Sonne. Nur wenige wussten über die abgeschieden lebende Vögelspezies Bescheid, und sogar noch weniger darüber, wozu sie alles imstande waren. Sie waren schnell, skrupellos und gerissen, und außerhalb ihres eigenen Systems gab es bloß eine relative Handvoll von ihnen, sodass es unwahrscheinlich war, dass ihre Talente allgemein bekannt waren. Natürlich wusste Linse darüber Bescheid. Zwischen ihren beiden Spezies existierte so etwas wie eine Art Verwandtschaft, wenn auch keine, die in Blut oder Genen begründet lag.
    »Ich bin Kaird.«
    Linse nickte. Man musste dem Nediji zugutehalten, dass er sich keine Sorgen darüber zu machen schien, dass seine Anwesenheit hier ein Problem sein könnte. Er nahm an, dass Linse ihn nicht in sein Privatquartier eingeladen hätte, wenn das der Fall gewesen wäre. Allerdings kam Linse von sich aus darauf zu sprechen, bloß um sicherzugehen, dass sie einander nicht missverstanden: »Ist zwar unwahrscheinlich, dass irgendwer dich irgendwas fragen wird, aber wenn sie sich bei mir erkundigen, werde ich ihnen sagen, dass ich beschlossen habe, eine Monografie über die Wirkung der Schweigsamen auf Patienten in einem Kriegsgebiet zu schreiben.«
    Der Nediji nickte, die Augen hell und scharf. Er sagte: »So weit ich weiß, gab es hier kürzlich einen Todesfall in der Familie.«
    Linse nickte. »Der Hutt war für uns tot nützlicher als lebendig.« Als Agent der Schwarzen Sonne auf dieser Welt hatte man Linse mit sämtlichen relevanten Informationen über ihre Operation hier versorgt. Dazu gehörte auch, über Filba Bescheid zu wissen, über den Deal, den er mit dem Admiral gehabt hatte, und über den kürzlichen Verlust des Kuriers, der hierhergeschickt worden war, um nach dem Bota zu sehen.
    Kaird legte seinen Kopf zur Seite. »Dein Werk?«
    Linse nickte. »Natürlich. Wessen sonst? Du weißt gewiss, dass ich noch... andere Pflichten zu erfüllen habe, die in keiner Weise mit meinen Aufgaben für die Schwarze Sonne kollidieren. Filba wurde gierig und launisch. Sein Tod war bloß eine Frage der Zeit, und indem ich ihn beschleunigt habe, hat mir das darüber hinaus ein gewisses Maß an Schutz für meine Position hier verschafft.«
    »Interessant«, sagte Kaird.
    »Dann missbilligst du mein Vorgehen?«
    »Nicht im Geringsten. Du bist hier, weil unsere Organisation Vertrauen in deine Fähigkeiten hat. Solange die Dinge erledigt werden, kümmert es uns nicht, wie du das bewerkstelligst. Es ist nur so, dass ich vor Kurzem gerade Gelegenheit hatte, mit unserem hiesigen Partner zu sprechen, und der Admiral behauptet, er hätte den Hutt aus dem Verkehr gezogen.«
    Linse runzelte die Stirn. »Warum sollte er so etwas sagen?«
    »Eine ausgezeichnete Frage. Eine, von der ich das Gefühl habe, dass ich lieber die Antwort darauffinden sollte, bevor ich diesem Planeten den Rücken kehre.«
    Linse nickte erneut. »Und was ist mit meiner Mission?«
    »Alles wie gehabt. Wie geht es mit dem Kartografieren voran?«
    »Langsam,

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