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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Leute, die einem nahe waren, waren wie verschwommen und hielten einer näheren Untersuchung nicht stand, genau wie die winzigsten Materieteilchen. Sie zu gründlich in Augenschein zu nehmen, in dem Wissen, was unvermeidlicherweise passieren würde, bedeutete, den Wahnsinn geradezu herauszufordern. Wie konnte ein Wesen jene anlächeln, die einem nahestanden, sich mit ihnen auseinandersetzen, ihre Hoffnungen, Träume und Enttäuschungen teilen, während man gleichzeitig Teil einer Verschwörung war, die zumindest zum Tode von einigen von ihnen führen würde?
    Nein, die unmittelbare Hässlichkeit der Aufgabe musste ignoriert werden. Wenn dies alles vorüber war, wenn die Republik klar besiegt und altes, aber nicht vergessenes Unrecht wieder gutgemacht worden war - dann würde genügend Zeit zum Trauern sein.
    Häufig bargen Klischees mehr als nur ein Körnchen Wahrheit - das war der Grund dafür, warum sie überhaupt erst zu Klischees wurden. In diesem Fall rechtfertigte der Zweck am Ende tatsächlich die Mittel, ganz gleich, wie abscheulich sie im Augenblick auch wirken mochten.
    So musste man das Ganze betrachten. Es auf irgendeine andere Weise zu sehen, hätte Paralyse zur Folge. Und ganz egal, was vielleicht sonst noch geschehen mochte, die Republik musste diesen Krieg verlieren.
    Sie musste verlieren.
    Tolk saß am Ende von Jos' Koje und trocknete ihr feuchtes Haar mit einem Synthstoffhandtuch ab.
    »Der Schalltrockner deiner Dusche ist schon wieder kaputt«, sagte sie.
    Jos, der auf dem Bett lag und sie beobachtete, lächelte. »Ach, wirklich? Ich werde dem Butlerdroiden unverzüglich auftragen, den Mechanikerdroiden zu rufen«, sagte er mit einem gestelzten Coruscant-Ostquadrant-Oberschichtakzent. »Ich hoffe, Ihr müsst nicht zu sehr unter diesen entsetzlichen, barbarischen Umständen leiden, meine Liebe.«
    Sie erwiderte das Lächeln, trocknete ihr Haar zu Ende ab und warf das klamme Handtuch nach ihm. Bevor er eine Hand hochbringen konnte, um es abzufangen, traf es ihn ins Gesicht. Er lachte, und ihr Lächeln wurde noch breiter.
    Dann verblasste es schlagartig.
    »Was ist?«
    »Nichts.« Sie wollte sich aufrichten, doch er streckte die Hand aus und drückte sie behutsam zurück. »Du bist nicht die Einzige hier, die auf die Gesichter anderer achtet, weißt du? Also, jetzt erzähl Doktor Vondar, was los ist!«
    Sie knabberte an ihrer Unterlippe. »Der Leiter des OP-Schwestern-Dienstes auf dem MediStern hat sich bei mir gemeldet.«
    »Und...?«
    »Und die wollen, dass ich im Rahmen der Medizinischen Fortbildung für einen Kurzlehrgang über Dekubituspflege nach oben komme. Sechs Stunden, Vorlesung und Praxis.«
    Er schnaubte. »Ein MF-Lehrgang über wundgelegene Stellen ? Welcher Spinner hat sich das denn ausgedacht? Wir haben hier keine Patienten, die lange genug da sind, um Deknbitalgeschwüre zu bekommen! Wie auch immer, dank der Massagefelder ist das eigentlich nicht...«
    »Ich weiß. Der Befehl kommt direkt aus dem Büro des Admirals.«
    Jos blickte finster drein. »Ich verstehe ... Sonst noch was?«
    »Laut einem alten Freund beim OSD, mit dem ich heute Morgen gesprochen habe, bin ich derzeit die einzige OP- Schwester auf dem Planeten, die angewiesen wurde, an diesem Kurs teilzunehmen. Was denkst du, was das bedeutet?«
    Die Antwort darauf war ziemlich offensichtlich. Warum sollte das Büro des Admirals einer einzigen Schwester befehlen, einen Lehrgang zu besuchen, der im Hinblick auf die Natur der Behandlungen, die in dieser Flehr durchgeführt wurden, mehr oder weniger nutzlos war?
    »Großonkel Erel«, sagte Jos mit angespannter Stimme. »Er will dich näher in Augenschein nehmen - und er möchte nicht, dass ich dabei bin, wenn er das tut.«
    Sie nickte. »So sehe ich das auch.«
    Jos setzte sich auf. »Ich kann dem MediStern sagen, dass wir dich im Augenblick nicht entbehren können«, meinte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Früher oder später werde ich mit ihm reden müssen. Ebenso gut können wir das jetzt hinter uns bringen. Seit du mir gesagt hast, wer er ist, halte ich den Atem an.«
    »Tolk, du musst das nicht tun ...«
    Sie beugte sich vor und legte ihm die Hand auf den Mund. »Pst! Ich bin schon ein großes Mädchen. Ich werde schon nicht schmelzen, wenn dein Onkel mich schief anschaut. Wenn er zur Familie gehören soll...« Sie hielt inne. »Hast du es dir anders überlegt?«
    Er legte ihr eine Hand auf die Wange. »Absolut nicht.«
    Sie lächelte. »In Ordnung. Dann werde ich mich

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