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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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werden, und bis das Loch geflickt war, würde weder Wärme noch Luft dorthin gelangen.
    Natürlich gab es in den Katastrophenschränken Notfallanzüge, größtenteils Vakuumanzüge mit begrenztem Sauerstoff Vorrat, doch wie viele Leute es in die Anzüge geschafft hatten, ließ sich unmöglich sagen.
    Von einem Kubaz-Transportshuttlepiloten bekam Den eine aktualisierte Opferzahl. In der unmittelbaren Nähe des MediSterns trieben mindestens sechsundzwanzig gefrorene Leichen durchs All. »Dat muss 'ne richtich jewaltische Eksplosion jewes'n sein, um so viele rauszuschleudan, da könn'se drauf wetten«, sagte der Pilot, wobei sich sein Rüssel vor Entsetzen ein- und ausrollte.
    Und das war so ziemlich alles Wesentliche, das er herausfinden konnte. Von dieser Flehr waren einige Leute da oben, Kartenspielfreunde wie Tolk und Merit, und soweit Den wusste, konnten sie sich unter den vielen Eingeschlossenen befinden - oder schlimmer, verdrehte und zerfetzte Eisskulpturen sein, die das beschädigte Schiff umkreisten. Den war Reporter. Bei Buschkriegen überall in der Galaxis hatte er Freunde und Bekannte sterben sehen, doch das machte es nie leichter. Er musste objektiv bleiben, seine persönlichen Gefühle ausschalten, wenn er seinen Job machen wollte. Doch in letzter Zeit war das schwerer und schwerer geworden. Als Zan Yant starb, hatte das wehgetan, mehr, als er es für möglich gehalten hätte. Es war eine Sache, für die Leute in seiner Nähe den Zyniker zu spielen, alles mit einer »Was soll man machen?«-Haltung abzutun, aber wenn er allein war und niemand ihn beobachtete, war das nicht so einfach wie damals, als er noch jung und voller Selbstvertrauen gewesen war und glaubte, ewig zu leben.
    Den setzte sich und kippte Bantha-Blaster herunter, als gäbe es kein Morgen, während er sich fragte, für wie viele Leute, die er kannte, das tatsächlich galt. Ungeachtet des jüngsten Zustroms Verwundeter war die Cantina voller Leute, die nirgendwo sonst sein mussten und darauf warteten, irgendwelche Neuigkeiten zu hören, ob nun gute oder schlechte.
    Teddel rollte heran. »Nachschub gefällig, Süßer?«
    »Nein, ich habe genug.«
    Als der kleine Droide davonrollte, starrte Den seinen Krug an. Ich habe genug - das war etwas, das mehr und mehr auf jeden einzelnen Aspekt seines Hierseins zutraf.
    Vielleicht wurde es Zeit, das Spielfeld zu verlassen, sich einfach irgendwo einen hübschen, ruhigen Planeten zu suchen, bei den Lokalnachrichten zu arbeiten und die Kriegsgebiete den Jüngeren zu überlassen, die das Ganze noch glorreich und aufregend fanden. Ja, selbst auf Planeten wie Drongar, angeblich weit weg vom »Hauptkampfgeschehen«, gab es gute Geschichten, die jedoch nach und nach alle gleich klangen: Krieg! Jede Menge Lebewesen tot, verstümmelt, verwundet, und das alles zum höheren Ruhm der Republik. Weitere Einzelheiten in Kürze in den Nachrichten ...
    Er hob eine Hand und winkte Teddel zu. Vielleicht brauchte er doch noch einen Bantha-Blaster. Zumindest kann man sich mit diesem Blaster abschießen und trotzdem noch nach Hause gehen. Nun, wenn auch ein bisschen unsicher...
     
    Barriss kam herein, strich Schnee von ihrem Gewand und sah Den allein am Tisch sitzen, wo er in seinen leeren Krug starrte. Sie ging zu ihm hinüber. »Wie war's mit ein bisschen Gesellschaft?«
    Er lächelte sie beschwipst an und wies auf den Stuhl gegenüber. »Was darf's sein, Jedi? Ich geb einen aus.«
    »Danke vielmals, aber nein.« Sie setzte sich. »Ich muss bald zurück in den OP. Was gibt es Neues?«
    Er erzählte es ihr, und Barriss nickte. Als es passiert war, hatte sie keine Erschütterung der Macht verspürt, und das plagte sie gewaltig. Es gab Tage, an denen sie die wirbelnden ätherischen Strömungen mit verblüffender Genauigkeit zu lesen vermochte, während auf der Oberfläche des Planeten Gefechte tobten. Es hieß, Meister Yoda sei in der Lage, bedeutende Störungen aus etlichen Parsecs Entfernung wahrzunehmen - manchmal sogar Dinge, die noch gar nicht passiert waren, auch wenn Barriss nicht sicher war, ob sie diesem Teil Glauben schenkte. Doch von der Explosion auf der Fregatte im Orbit hatte sie nicht das Geringste mitbekommen. Sie war bloß ein Padawan, gewiss, aber trotzdem wertete sie ihre Unempfänglichkeit als persönliches Versagen. Sie war sicher, dass Obi-Wan Kenobi oder Anakin Skywalker die Katastrophe sofort gespürt hätten. Sie lebte schon mit der Macht, solange sie sich erinnern konnte - mit Sicherheit länger als

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