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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Anakin. Wie war es möglich, dass sie das Unglück nicht gefühlt hatte?
    »Alles in Ordnung?«, fragte Den.
    Sie nickte. Es gab keinen Grund, ihn damit zu behelligen - er konnte ohnehin nichts tun, um ihr zu helfen. Der kleine Sullustaner schüttelte den Kopf, als wüsste er es besser, sagte aber nichts.
    Dann - vielleicht, weil sie nicht damit rechnete - stieg die Macht mit einem Mal wirbelnd in Barriss empor und schenkte ihr ein plötzliches Wissen, das sie verblüffte: Die Explosion auf dem MediStern war kein Unfall.
    Der Reporter musste die Reaktion ihrem Gesicht angesehen haben. »Was ist los?«
    Barriss atmete tief durch, um sich wieder zu sammeln. Die absolute Gewissheit der Erkenntnis hatte sie erschüttert. Einen Moment lang war sie außerstande zu sprechen.
    Sie musste mit diesem Wissen irgendetwas machen. Sie musste es jemandem erzählen. Nicht Den, keinem Reporter, aber irgendjemandem. Jemandem, der sich in einer Position befand, diesbezüglich etwas unternehmen zu können.
    Es war dieselbe Überzeugung, die sie gehabt hatte, als vor Monaten, vor dem Standortwechsel, der Raumfrachter in die Luft geflogen war. Die Ursache dafür hatten sie nie gefunden. Sie hatte Colonel Vaetes von ihren Gefühlen berichtet, der höflich, aber desinteressiert gewesen war. Offensichtlich zog er handfeste Beweise dem vor, was er als Mystizismus betrachtete. Vielleicht würde er diesmal ein wenig aufgeschlossener sein. Dieser Sabotageakt war tausend Mal schlimmer als der letzte. Irgendetwas musste unternommen werden.
     

    15. Kapitel
    Jos - erschöpft, aber immer noch zu besorgt wegen Tolk, um sich ausruhen zu können - wanderte durch die Krankenabteilung. Die Chirurgiepatienten in der Nachsorge waren allesamt so stabil, wie es nur ging, und die OP-Tische waren im Augenblick leer. Der Gedanke daran, zu seiner Wohneinheit zu gehen, in kaltem Schweigen für sich allein zu sein, war grauenvoll. Er brauchte etwas zu tun.
    Weiter vorn stand einer der Schweigsamen teilnahmslos an der Wand. In langsamen, regelmäßigen Abständen drang ein schwacher Atemhauch aus dem Innern seiner Verschleierung hervor. Hier war es kühler als im OP, aber zumindest hatten sie genügend Decken und Heizapparate, um die Patienten warm zu halten. Die Kälte schien dem Schweigsamen nichts auszumachen.
    Barriss stand neben dem Bett eines Soldaten, der an einer neuen Art von Infektion litt. Offenbar hatten die hiesigen Mikroben eine mutagene Veränderung durchlaufen und waren jetzt tödlich, was Anlass zu großer Sorge gab. Was einen Klonkrieger befiel, konnte sie alle befallen.
    »He!«, rief Jos.
    Barriss wandte den Blick von dem kranken Truppler ab, der entweder schlief oder im Koma lag. »Hallo!«, erwiderte sie.
    »Wie geht es ihm?«
    »Unverändert. Keines unserer Antibiotika, Antivirale oder Antimykotika scheint zu wirken.«
    »Spektazillin?« Spektazillin war gegenwärtig der amtierende Meister im Arzneimittelbereich, ein Breitspektrum- RNS-Polymerasehemmer, mit dem sich das bösartigste des drongarianischen Bakterienzeugs in Schach halten ließ.
    Sie schüttelte den Kopf. »Er leidet an einem Fieber, das wir mit Analgetika und künstlichem Koma kaum unten halten können, die Zahl seiner weißen Blutkörperchen sprengt jede Skala, und seine Nieren fangen an zu versagen. Er hat. Flüssigkeit in der Lunge, einen unregelmäßigen Herzschlag, der an eine Herztamponade grenzt, und seine Leber macht Überstunden und wird allmählich müde. Das einzig Gute ist, dass er keine Pathogene verbreitet, er ist also nicht ansteckend.«
    Jos trat vor und musterte den Patienten, dessen Krankenblatt ihn als CT-802 identifizierte. »So schnell, wie hier alles mutiert, könnte sich das Zeug selbst heilen.«
    »Dann sollte es sich lieber beeilen, wenn es seinen Wirt nicht umbringen will. Ich habe getan, was ich konnte, aber das genügt nicht. Ich habe ihn mithilfe der Macht stabil gehalten, doch das kann ich nicht ewig machen.« Im Gegensatz zu ihrer angespannten, sorgenvollen Miene war Barriss' Stimme ruhig und gleichmäßig. »Ich glaube nicht, dass er die Nacht übersteht, Jos.«
    Jos stand einen Moment lang da und erinnerte sich an eine Unterhaltung, die er in eben diesem Raum mit Zan Yant geführt hatte. Er kannte Barriss noch nicht allzu lange, aber hier in den Sümpfen, unter den Toten und Sterbenden, schlossen die Mediziner untereinander schnell Freundschaft. Der Krieg war das Problem, und sie taten alle ihr Bestes, um ihren Teil zur Lösung beizutragen, auf

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