Medstar 02 - Jedi-Heilerin
ihnen weilte.
Unnötig zu sagen, dass er diese Neuigkeit ebenfalls nicht weitergeben durfte. Nicht über offizielle Kanäle.
Er schüttelte den Kopf. Das schien absurd - ein Spion, in einer abgelegenen Flehr auf einer sternenverlassenen Welt wie dieser? Als er diesen Auftrag angenommen hatte, hatte er sich gegen Langeweile und erzwungenen Müßiggang gewappnet. Doch die Zeit, die er bei Flehr Sieben verbracht hatte, war alles andere als langweilig gewesen.
Als er seinen Drink leerte, sah er, wie I-Fünf die Cantina betrat. Er machte eine einladende Geste, doch stattdessen steuerte der Droide auf die Theke zu, wo sich Teddel befand.
Die beiden Droiden unterhielten sich einen Moment lang miteinander. Den war nah genug, um das Gespräch mit an zuhören. Normalerweise hatte er nicht die geringsten Hemmungen zu lauschen, doch da diese Unterhaltung anstatt in Basic in Binärsprache geführt wurde, konnte er mit dem Schnellfeuer-Kücken, -Piepsen und -Pfeifen, das sie wechselten, nicht viel anfangen.
Einen Moment später wandte sich Teddel wieder ihren Aufgaben zu, und I-Fünf leistete Den an seinem Tisch Gesellschaft.
»Ich wusste nicht, dass du Binär sprichst«, sagte Den.
»Das überrascht Sie? Mit Sicherheit wissen Sie, dass Protokolldroiden - selbst die einer eingestellten Produktlinie wie meiner - eine umfassende Sprachenprogrammierung besitzen.«
»Stimmt. Deshalb gehe ich davon aus, dass du mit der Lady bloß ein kleines Schwätzchen gehalten hast.«
»Schwerlich. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, habe ich sie nach ihrer Modellnummer und ihren Feldsubstratparametern gefragt.«
Den war gerade betrunken genug, um das wahnsinnig komisch zu finden. »Klasse Anmachspruch!«, meinte er zwischen zwei Lachanfällen. »Vielleicht sollte ich es damit mal bei dieser süßen kleinen Tänzerin von der Unterhaltungstruppe versuchen. Willst du mit in meine Bude kommen, Puppe? Wir könnten über Feldsubstratparameter diskutieren.« Er lachte wieder.
»Organische sind unglaublich amüsant«, sagte I-Fünf. »Selbst, wenn sie als Einzige dieser Ansicht sind.«
Den schaffte es, mit dem Lachen aufzuhören, auch wenn seine Wangenlappen vor kaum beherrschter Heiterkeit flatterten. »Sei nicht so spießig! Wir haben dich nie betrunken gekriegt, oder? Ich hatte da ein paar Ideen, aber nichts schien zu klappen.«
»Und ich bin mir ehrlich gestanden nicht sicher, ob ich deswegen erleichtert oder bekümmert sein soll. Klo Merits Vorschlag würde vermutlich funktionieren, aber erst, sobald ich die gesamten verlorenen Speicherdaten wiederhergestellt habe. Bis dahin würden meine nicht lokalen Kontrolldämpfer jede Impulsbodenveränderung verhindern.«
»Nun, ich arbeite jedenfalls weiter daran, keine Angst!« Den leerte den Rest seines Drinks.
»Wie beruhigend. Ist das wieder der Moment, in dem Sie bewusstlos werden und mit dem Gesicht voran in einer Schüssel Rauschpilzchips landen? Denn so sehr ich organische körperbetonte Komik auch zu schätzen weiß, habe ich leider noch viele weitere anspruchslose Aufgaben zu erledigen.«
»So betrunken bin ich nicht«, meinte Den. Er stellte sein leeres Glas auf den Tisch, ohne es umzukippen, auch wenn das ein bisschen Mühe kostete.
»Das Wichtigste daran ist, dass Sie das selbst glauben.« Der Droide machte sich auf den Weg zur Tür und trat beiseite, um zwei Personen eintreten zu lassen. Den kniff wegen der vorübergehenden, blendenden Reflektion des Schnees die Augen zusammen. Nach einem Moment erkannte er, dass es sich bei den neuen Gästen um den Umbaraner und die Falleen handelte. Kürzliche Neuzugänge für irgendwelche Verwaltungsaufgaben oder so was, wenn er sich recht entsann. Zweifellos waren sie dem neuen Versorgungsoffizier unterstellt. Einen Moment lang beneidete er sie - zumindest besaßen sie hier irgendeine Funktion. Bis der Netzausfall behoben wurde, gab es für ihn nicht viel anderes zu tun, als in der Cantina zu sitzen und zu trinken.
Was, wenn man es genau nahm, unterm Strich eigentlich gar keine so üble Sache war...
17. Kapitel
Es war vollbracht.
Der Spion stand vor einem Sichtfenster und blickte auf den grün-blauen Planeten weiter unten hinab. Die ersten Verlustzahlen sprachen von dreiunddreißig biologischen Leben, siebzehn Droiden und einem Sachschaden von mehreren Milliarden Credits. Letzten Endes würde es gewiss noch wesentlich mehr Tote geben. Da man Säule befohlen hatte, die Unterdecks zu zerstören, war die Aufnahme von Patienten vom
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