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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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dieser?«
    Jos stieß ein Seufzen aus. »Nicht seit meinem ersten Jahr im Chirurgiedienst. Eigentlich bin ich nicht qualifiziert, das zu...«
    »Niemand sonst hier hat je auch nur ein Skalpell an einen gelegt, Jos. Nicht einmal Lieutenant Divini. Was immer Sie wissen, ist besser als das, was wir nicht wissen.«
    Er hatte recht. »Ich mache mich fertig«, meinte Jos.
    »Danke. Tolk ist schon da.«
    Jos nickte.
    Er wusch sich schnell die Hände, ehe die diensthabende Sterilisationsschwester ihm in seinen Kittel und die Handschuhe half, dann trat er an das Feld heran. Auf der anderen Seite des OP-Tisches sah er Tolk, die die Instrumente sortierte. Er hatte gehofft, einen besseren Eindruck von ihrer Gefühlslage zu bekommen, doch ihnen schaute eine Menge Leute zu, und unter diesen Bedingungen wollte er nicht mit ihr reden.
    Als hätte irgendeine gelangweilte Kriegsgottheit seine Gedanken gelesen, ertönte das Dröhnen von Medibergern.
    »Neuzugänge, Leute!«, rief Vaetes. »Jos, kriegen Sie das hin?«
    »Vermutlich nicht, aber wenn Sie mir die ganze Zeit über die Schulter gucken, wird das auch nicht viel ändern. Gehen Sie ruhig! Wenn ich ein Problem kriege, schreie ich.«
    Die Zuschauer gingen hinaus, um Jos, Tolk und die umhereilenden Sterilisationsdroiden allein zu lassen. Jos schaute durch das Feld. Das Funkeln und Glitzern der Deckenleuchten, das sich in der elektrostatischen Barriere fing, verlieh Tolks maskiertem Antlitz ein fast übernatürliches Aussehen. Selbst mit Haube und Maske, dachte er, ist sie wunderschön.
    »Hey«, sagte er.
    »Hey«, erwiderte Tolk. Ihre Augen über der Maske schienen nicht zu lächeln. Sie schaute ihn nicht an.
    Jos musterte den Patienten. Vom Äußeren her waren Nikto Reptilien, mit ein paar Dutzend kleinen Hörnern, die das Gesicht und den Scheitel umringten, und zwei größeren am Kinn. Es gab vier oder fünf verschiedene Subspezies. Dieser hier besaß grünlich-graue Haut, was bedeutete, dass es sich um einen Berg- und Waldbewohner handelte. Seine Kleidung war weggeschnitten worden und er hatte mehrere behandelte Wunden am Oberkörper.
    Das Prozedere würde dasselbe sein wie bei jedem anderen Patienten auch, zumindest im Hinblick darauf, dass Jos den Wundkanälen folgen und das Schrapnell herausholen musste, um anschließend die verletzten Organe zu flicken. Und er würde mit dem arbeiten müssen, was ihm zur Verfügung stand, da er sich ziemlich sicher war, dass sich in der Organbank keine geklonten Nikto-Körperteile befanden.
    An die Granatsplitter heranzukommen, würde nicht einfach sein. Die Schuppen des Niktos hatten sich verschoben und verdeckten die Eintrittspunkte. Das war eine automatische Reaktion, die sich im Laufe von Jahrtausenden entwickelt hatte, um die Wunden so steril und geschützt wie möglich zu halten, bis sie verheilt waren. Normalerweise funktionierte das ziemlich gut - doch normalerweise steckten auch nicht mehrere große Brocken Durastahl in den Eingeweiden eines Nikto.
    »Wir müssen die Muskeln genügend entspannen, dass es uns möglich ist, seine Bauchschuppenplatten anzuheben«, sagte er zu Paleel, der diensthabenden Schwester, die noch nicht steril geschrubbt war. »Finden Sie heraus, wie man das hei einem Nikto bewerkstelligt!«
    »Das habe ich bereits«, entgegnete die Schwester. »Myoplexaril, Variante vier. Drei Milligramm pro Kilo Körpergewicht, intravenös verabreicht.«
    »Okay. Was wiegt er?«
    »Sechzig Kilogramm.«
    Jos rechnete das durch. »Geben Sie ihm hundertachtzig vom Myoplexaril, V-vier, IV.«
    Irgendjemand hatte bereits eine Infusion gelegt, einen langsam fließenden Tropf, dessen Ziel es war, die Vene offen zu halten, was gut war. Intravenöse Infusionen waren bestenfalls eine primitive Maßnahme, und darüber hinaus hatte es Jos nie Spaß gemacht, sie bei Reptiloiden zu legen - unter geschuppter Haut eine Vene zu finden, war stets eine Herausforderung. Doch gegenwärtig waren alle osmotischen Tröpfe in Gebrauch, deshalb musste er mit dem zurechtkommen, was verfügbar war. Threndy, die andere OP-Schwester, zog einen Injektor mit Muskelrelaxans auf, überprüfte noch einmal die Arzneiampulle und die Dosierung und drückte den Injektor gegen den Auslass der Infusion.
    Es würde einen Moment dauern, bis das Pharmazeutikum Wirkung zeigte. Jos sagte: »Threndy, warum sortieren Sie die Instrumente nicht zu Ende? Paleel, gehen Sie und holen Sie ein zweites Reptiloiden-Besteck, nur für alle Fälle! Tolk, komm hier rüber und hilf

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