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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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nicht dabei geholfen, die Angelegenheit zu klären. Die Wucht ihrer Erfahrung - und sie war sich sicher, dass sie real gewesen war, keine Sinnestäuschung - hallte noch immer in ihr nach, auch wenn sie jetzt bloß noch ein schwaches Echo dessen war, was sie zuvor dargestellt hatte - das Tröpfeln eines einzelnen Regentropfens nach dem Tosen eines Sturms.
    Dennoch hatten das Kartenspiel in der Cantina und der Smalltalk mit den Ärzten und Schwestern ihr nichts weiter gebracht, als dass sie das Thema für eine Weile verdrängt hatte. Sie konnte mit keinem ihrer Kollegen darüber reden - was sollte sie denn sagen? He, Jos, ich bin gerade eins mit der gesamten Galaxis geworden ... und wie läuft's bei diesem Fall von ortolanischem Nasenausfluss, mit dem du dich gerade herumschlägst?
    Keiner von ihnen konnte ihr helfen, und sie kannte auch sonst niemanden, der diese Erfahrung selbst schon gemacht hatte - mit Sicherheit niemanden, der jetzt erreichbar gewesen wäre.
    Falls überhaupt schon jemals jemand das erlebt hatte ...
    Barriss wusste, dass sie nicht die klügste Jedi aller Zeiten war, aber sie war auch alles andere als dämlich. Sie wusste, was passiert war. Sie hatte sich, wenn auch unbeabsichtigt, eine ordentliche Dosis des Bota-Extrakts verabreicht. Sie zweifelte nicht daran, dass die unabsichtliche Injektion und ihre plötzliche, überwältigende Verbindung zur Macht Ursache und Wirkung gewesen waren. Sie kannte das Wie oder das Warum nicht, doch sie war sicher, dass die chemische Zusammensetzung des Wundermittels noch ein weiteres Wunder bewirkt hatte, diesmal, indem das Bota ihre Verbindung zur Macht in einem Maße verstärkt hatte, dass sie es immer noch nicht fassen konnte.
    Als sie als Mädchen das erste Mal gelernt hatte, die Macht zu nutzen, hatte sie das Gefühl gehabt, bis dahin in einer dunklen Höhle gelebt zu haben, ehe man ihr endlich eine Lampe gegeben hatte, um ihren Pfad zu beleuchten. Von einem Moment zum anderen konnte sie sehen, während sie sich zuvor ihren Weg durch die Düsternis ertastet hatte. Das war ein Augenblick intensiver und tiefgreifender Offenbarung gewesen.
    Verglichen damit war die Erfahrung, die sie nach dem Zwischenfall in der Krankenabteilung gemacht hatte, als hätte sie diese Lampe gegen ihre ganz persönliche Sonne eingetauscht - ein Unterschied, der damit zu vergleichen war, eine weite Fläche überblicken zu können, bis ganz zum Horizont, in allen Einzelheiten, anstatt bloß die Ecke eines einzigen kleinen Zimmers zu sehen. Es war, als wäre sie ein Fledermausfalke gewesen, fähig, in tausend Metern Entfernung eine Felsspitzmaus von der Größe ihres Daumens zu erspähen, anstatt eine blinde Granitschnecke zu sein, die kurzsichtig die paar Millimeter unmittelbar vor sich abgraste.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Ihre erste Reaktion hatte darin bestanden, mittels Kom Kontakt zu ihrer Meisterin aufzunehmen. Luminara Unduli würde wissen, was das hieß, oder zumindest würde sie jemanden kennen, der dieses Wissen besaß. In jedem Fall gab es mit Sicherheit keinen Grund zu versuchen, selbst auf des Rätsels Lösung zu kommen, ganz gewiss nicht, wo ihr die umfangreichen Quellen des Tempel-Archivs zur Verfügung standen.
    Und so hatte sie den Versuch unternommen, sich mit ihrer Meisterin in Verbindung zu setzen - doch ihre Kom-Einheit funktionierte nicht. Alles schien in Ordnung zu sein, alle Schaltkreise,

die sie überprüft hatte, waren sauber, aber sie empfing kein Signal. Irgendetwas störte die Frequenz. Sie bekam nicht einmal eine Trägerhyperwelle von einem anderen Planeten herein, und sie hatte keine Ahnung, warum das so war. Vielleicht lag es an irgendeiner Militäroperation - es war absolut möglich, dass die Republik oder die Separatisten unlängst irgendein Gerät zum Einsatz gebracht hatten, mit dem sich ein Planet erfassen ließ und Übertragungen wie die ihre blockiert werden konnten. Oder konnte es sich dabei um ein natürliches Phänomen handeln? Im Realraum gab es Magnetstürme und Fluxwirbel, die manchmal einen Subraumnachhall erzeugten und Kom-Signale unterbrachen. Drongar Prime war eine heiße Sonne. Ihre Eruptionen waren dafür mit Sicherheit stark genug...
    Barriss machte eine frustrierte Geste. Es hatte keinen Sinn zu theoretisieren - sie musste mit jemandem reden, der mehr über die Macht wusste als sie, um ihre Erfahrung weiterzugeben und zu entscheiden, was - falls überhaupt - deswegen unternommen werden musste. Sobald sie in ihre Unterkunft

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