Medstar 02 - Jedi-Heilerin
hatte jetzt keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Seine Lieblingskellnerin war fort, und ihr »Freund« I-Fünf trug dafür die Verantwortung.
»Ich weiß alles, was ich wissen muss ...«
»Teddel hat sich freiwillig gemeldet, Den.« Das kam von Merit.
Er starrte den Mentalheiler an. »Häh?«
Merit sagte: »Sie war sich der Konsequenzen bewusst. Es war Teddel, die die Bandbreitenkompatibilität bemerkt hat. I-Fünf hat sie bloß bestätigt. Es war nicht seine Idee.«
Den schüttelte den Kopf. Sie hatten sie ausgeweidet. Sie war genauso empfindungsfähig gewesen wie jeder andere an diesem Tisch, und komisch noch dazu, aber trotzdem - zack! Einfach so.
»Ich denke, Sie schulden I-Fünf eine Entschuldigung«, meinte Barriss. Wieder war da etwas mit ihrer Stimme. Sie wirkte, nun, älter. Viel älter. Aber das war albern.
»Unnötig«, sagte I-Fünf. »Immerhin bin ich bloß ein Droide. Warum sollte ich mich gekränkt fühlen?«
Den seufzte. »Es tut mir leid, I-Fünf. Ich war einen Parsec neben der Spur. Ich, ähm ... oh, das würde zu weit führen. Lasst uns Karten spielen!«
Klo gab als Erster - sie hatten schon vor mehreren Partien auf die Dienste des KartenHais verzichtet, der jetzt für gewöhnlich in einer Ecke schmollte, während sie spielten.
Da haben wir es wieder, dachte Den. Eine weitere Erinnerung an den Unterschied zwischen Droiden und biologischen Wesen. Jemand, mit dem man interagierte wie mit jeder anderen Person, konnte ... abgeschaltet werden, einfach so, weil er über irgendein Steuerelement verfügte, das anderswo von größerem Nutzen war. Natürlich starben in Kriegen ständig Leute - Gefährten, mit denen man einen Drink nahm und lachte, konnten einem von einem Augenblick zum anderen genommen werden, ratzfatz, einfach so, aber das hier war etwas anderes. Das hier brachte einen Sullustaner dazu, innezuhalten und nachzudenken.
Den hob sein Blatt auf und warf Eyar Marath dabei einen blick zu.
Sie lächelte wieder. Gut. Zumindest hatte sein Wutanfall sie nicht gegen ihn eingenommen. Sie war wunderschön. Wie lange war es her, seit er auch nur mit einer Angehörigen seiner Spezies am Tisch gesessen hatte, ganz zu schweigen davon, mit ihr die Lappen zu klatschen? Zu lange.
Da kam ihm ein Gedanke. »Nun, verzeiht! Aber eigentlich sollten sie doch in der Lage sein, Teddel zu reparieren und sie wieder so gut wie neu zu machen, sobald der Antrieb eintrifft, den sie bestellt haben, oder?«
Es folgte ein weiterer Augenblick frostigen Schweigens. Dann sagte I-Fünf beinahe sanft: »Sie haben keinen neuen Antrieb angefordert, Den. Das Militär wird das Unternehmen entschädigen, dem Teddel gehört, aber sie sehen keinen Anlass dazu, die Reparaturen doppelt zu bezahlen.«
Den starrte ihn an. »Kark!«, entfuhr es ihm.
»Eine treffende Äußerung«, entgegnete I-Fünf.
Merit teilte die Karten aus.
19. Kapitel
Endlich war es Jos gelungen, sich eine Jacke und ein Paar Thermohandschuhe zu besorgen, was nur bedeuten konnte, dass die Kuppel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald repariert sein würde. Es schien, als würde sich die Notwendigkeit für etwas jedes Mal in Kürze ganz von allein erledigen, sobald er loszog, um der Situation Rechnung zu tragen. Doch zumindest für den Moment war er besser dran als vorher.
Er war gerade unterwegs zum Speisesaal, als sein Komlink piepste.
»Doktor Vondar, wir haben ein Problem im OP.«
»Ich habe frei...«, begann Jos.
»Ja, Sir, Colonel Vaetes weiß das, aber er bittet darum, dass Sie jetzt herkommen.«
»In Ordnung. Ich bin auf dem Weg.«
Im Operationssaal herrschte nur wenig Betrieb. Sie hatten bloß ein paar Patienten. Ein halbes Dutzend Ärzte und Schwestern hatte sich um einen der Tische versammelt, darunter auch Vaetes. Er wandte sich um, sah Jos und trat von dem Patienten weg, der durch die Gruppe vor seinen Blicken verborgen blieb.
»Colonel? Was gibt es für ein Problem?«
»Haben Sie je einen Nikto operiert?«
Jos' Augenbrauen schossen in die Höhe. »Sie haben eine Hornfratze? Ich wusste nicht, dass es von denen auf diesem Planeten überhaupt welche gibt.«
»Ich fürchte doch. Einer von der Mannschaft, die auf den Bota-Feldern arbeitet. Ist über einen Artillerieblindgänger gefahren, der den Ernter in Stücke gerissen hat. Der Patient ist voller Schrapnell, und niemand hier hat je einen Nikto aufgemacht. Sie haben schon an jeder Menge Spezies rumgeschnippelt - irgendwelche Erfahrungen mit
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