Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
mitfühlende Reaktionen. Jos sagte sich, dass er diese Vorurteile nicht teilte, aber dennoch war er in Merits Büro stets verkrampft.
    Er war sich nicht sicher, warum er diesmal hergekommen war. Er hatte keinen Termin gehabt, er hatte einfach Merits Freizeit für einen Besuch genutzt. Er musste dieses Problem mit irgendjemandem besprechen, und sein Mitbewohner war nicht einmal so alt wie einige von Jos' Stiefeln.
    »Tolk und ich kamen bestens miteinander zurecht ... Dann ist sie nach oben gegangen, um auf dem MediStern an einem medizinischen Lehrgang teilzunehmen. Sie war dort, als die Decks in die Luft flogen - und seit sie zurück ist, ist sie unterkühlter als der Schnee draußen vor Ihrem Fenster.«
    Merit nickte. »Was denken Sie, woran das liegt?«
    »Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht hier, oder?«
    »Haben Sie beide sich wegen irgendwas gestritten?«
    »Nein.«
    Merit nickte und lehnte sich im eigenen Formsessel zurück, der sich auch prompt justierte, um sich der Gewichtsverlagerung und den Konturen neu anzupassen. »Nun, das Unglück hat eine Menge Leute erschüttert.«
    »Nach allem, was ich gehört habe«, sagte Jos, »war das kein Unglück.«
    Merit zuckte die Schultern. »Mir sind diese Gerüchte ebenfalls zu Ohren gekommen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Machthaber wollen, dass wir genau das denken - denn falls es Sabotage war, ist der Sicherheitsdienst damit aus dem Schneider. Die Republik ist nicht immun gegen die Pass-auf-was-in-deinem-Rücken-vorgeht-Krankheit.«
    Das wusste Jos selbst. »Barriss sagt, das Ganze war Vorsatz. Ich glaube ihr.«
    »Nun, für unsere Unterhaltung ist das eigentlich nicht weiter von Belang. Ganz egal, ob die Explosion ein Unfall oder Absicht war, es scheint, als würde das dadurch ausgelöste Trauma Tolk möglicherweise mehr zu schaffen machen, als sie zugibt.«
    »Das dachte ich auch. Aber ich verstehe nicht wieso. Auf dieser Station sterben in jedem beliebigen Monat - manchmal sogar in einer Woche - mehr Leute, als bei der Medi-Stern-Explosion umgekommen sind. Oft versorgt Tolk sie, wenn sie sterben, schaut ihnen direkt in die Augen. Warum sollte ihr das weniger ausmachen als das Ableben von einem Haufen Leute, die sie nicht kannte und mit denen sie nichts zu tun hatte?«
    »Das kann ich nicht sagen.« Klo hielt inne, als würde er über etwas nachdenken.
    »Was ist?«
    »Nichts.«
    »Ich bin zwar kein Gesichtsleser, Jedi oder Mentalheiler, Klo, aber ich bin auch nicht gerade eben erst vom Melknollen-Frachter gefallen. Was ist los?«
    »Wie gut kennen Sie Tolk? Ich meine, ja, Sie haben während Ihrer Dienstzeit hier mit ihr zusammengearbeitet und sind mit ihr eine, wie ich annehme, körperliche Beziehung eingegangen?«
    »Diese Annahme ist korrekt.«
    »Aber ... was wissen Sie über ihren persönlichen Hintergrund? Über ihre Familie, ihre politischen Ansichten, ihre gesellschaftliche Herkunft?«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Vielleicht hat sie Gründe dafür, verstimmt zu sein, die Ihnen nicht klar sind. Vielleicht gibt es da etwas in ihrer Vergangenheit, das sie Ihnen vorenthalten hat.«
    »Ich glaube nicht, dass mir die Richtung gefällt, in die diese Unterhaltung steuert.«
    Der Mentalheiler hob beschwichtigend die Hand. »Ich hatte nicht die Absicht, Tolk zu beleidigen«, beteuerte er. »Ich möchte bloß darauf hinweisen, dass es, wie Sie selbst angemerkt haben, scheinbar keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, warum die Explosion auf dem MediStern sie mehr aufwühlen sollte als die alltäglichen Vorkommnisse hier bei der Einheit. Darum könnte es möglicherweise einen anderen Grund für ihr Verhalten geben.«
    Jos blinzelte ihn an. »Wollen Sie damit andeuten, sie hatte irgendetwas damit zu tun?«
    »Natürlich nicht, Jos. Bloß, dass Tolk offenbar irgendetwas zu schaffen macht, von dem Sie nichts wissen. Falls Sie irgendeine Ahnung hätten, was das sein könnte, könnten Sie das Problem vielleicht aus der Welt schaffen. Zumindest hätten Sie dann mehr Werkzeuge, mit denen Sie arbeiten könnten.«
    Jos brütete vor sich hin. »Bislang war es mir nicht möglich, sie dazu zu bringen, mit mir über irgendetwas Wichtiges zu reden.«
    »Und genau aus diesem Grund mangelt es Ihnen an genügend Informationen, um auch nur eine nachvollziehbare Vermutung anzustellen. Vielleicht sollten Sie schauen, ob Sie mehr herausfinden können. Womöglich ist es gar nichts Ernstes - beispielsweise irgendein altes Trauma in Zusammenhang mit ihrer Familie oder

Weitere Kostenlose Bücher