Medstar 02 - Jedi-Heilerin
in Position, also war der Diebstahl selbst machbar. Doch was die Flucht und den Transport des Diebesguts anging, so benötigte er ein Raumschiff - eins, das schnell genug war, um Verfolgern zu entkommen, falls sie den Diebstahl entdeckten, bevor er genügend Vorsprung hatte.
Er würde ein Schiff stehlen müssen, zusammen mit den Sicherheitscodes, die ihm die Flucht ermöglichen würden.
Kaird wusste, dass sein Vigo über die Situation nicht erfreut sein würde. Doch er wusste auch, dass fünfzig Kilogramm Bota, die nach wie vor wirksam und noch mehr wert waren als vorher, einiges dazu beitragen würden, ihn zu besänftigen.
Er atmete erleichtert aus. Ja. Jetzt, wo er einen groben Plan hatte, würde es einfacher sein, die Einzelheiten auszuknobeln. Er würde dafür sorgen, dass es klappte. Leute, die Kaird von den Nediji im Weg standen, blieben dort niemals allzu lange.
Er würde Kontakt mit der Falleen und dem Umbaraner aufnehmen und den Diebstahl in die Wege leiten. Dann würde er ein passendes Schiff suchen und diese Operation ebenfalls in Gang bringen.
Nachdem er als einer der Schweigsamen so lange einfach herumgestanden hatte, war es ein gutes Gefühl, die Dinge wieder aktiver anzugehen. Kaird war immer besser, wenn er in Bewegung war, als wenn er reglos verharrte.
Als Den erwachte, dröhnte sein Schädel - nicht weiter überraschend - wie ein benwabulanischer Gong. Bevor er eingeschlafen war, hatte er vollkommen vergessen, eine Dosis Kater-Stopp zu nehmen. Anscheinend vergaß er in letzter Zeit eine Menge Dinge. Als Nächstes verlor er womöglich noch seinen Orientierungssinn...
»Guten Morgen«, ertönte eine helle Frauenstimme.
Den rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah Eyar Marath, die in seiner Sanieinheit stand und sich mit einem Handtuch abtrocknete.
Wahrlich, ein guter Morgen ...
»Deine Schalldusche ist kaputt«, sagte sie und lächelte ihn an. »Ich musste den Wassersprüher benutzen. Könnte ein Weilchen dauern, bis das Heizgerät das Wasser wieder aufgewärmt hat, falls du auch drunter willst.«
Den lächelte. Dann hatte er also doch nicht geträumt.
Eyar kam in den Hauptraum der Wohneinheit und setzte sich auf die Bettkante. »Ich habe es wirklich genossen, mit dir zusammen zu sein, Den-la«, sagte sie und fügte seinem Namen die Vertraulichkeitsnachsilbe hinzu.
»Ja, in der Tat«, brachte er hervor, während er sich aufsetzte, um sie anzusehen. »Ich auch.«
»Hast du Frauen?«, fragte sie.
»Ich hatte nie die Zeit, mir welche zu nehmen«, meinte er und fuchtelte mit einer Hand, wie um in die Geste den Krieg, seinen Job und alles andere einzuschließen. »Was ist mit dir? Ehemänner?«
»Nein, ich bin wahrscheinlich erst in einem Jahr bereit.«
Sie lächelten beide, als sie ihre Stiefel anzog. »Revoc sagt, wir werden hier sein, bis das Militär die Sicherheitsquarantäne aufhebt. Vielleicht könnten wir einander ja wiedersehen?«
»Das wäre schön.«
Dass sie sich erst gestern offiziell das erste Mal begegnet und sofort eine Beziehung eingegangen waren, war für Sullustaner selbstverständlich vollkommen normal. Ein alter Witz besagte, dass sich Sullustaner selten verirrten, und wenn, dann fanden sie immer den Weg ins nächstgelegene Schlafzimmer...
Eyar erhob sich, trocknete sich rasch die Wangenlappen ab und bedachte Den mit einem breiten Lächeln. »Wie sehe ich aus?«
»Wie die attraktivste Frau im Umkreis von fünfzig Parsecs«, erwiderte er.
»Vermutlich auch wie die Einzige«, meinte sie. »Aber trotzdem danke.«
Sie schickte sich an zu gehen. Soweit es Den betraf, war der Augenblick so vollkommen, wie es nur möglich war. Schön zu wissen, dass er es immer noch drauf hatte.
An der Tür blieb Eyar stehen, schaute zurück und lächelte. »Du erinnerst mich an meinen Großvater - er war so ein lieber Mann.«
Dann war sie fort, und Den blieb mit offen stehendem Mund und einfallenden Wangenlappen zurück. Ich erinnere sie an ihren Großvater! Die Sache hätte ruhig den ganzen Monat lang laufen können, ohne das hören zu müssen...
22. Kapitel
Barriss versuchte, ihre Lichtschwertübungen zu absolvieren, doch sie schien einfach nicht imstande zu sein, sich angemessen zu konzentrieren. Ihr Timing war schlecht, ihr Gleichgewicht, ihre Atmung - alles. Selbst die einfachste Bewegungsfolge fühlte sich an, als wäre sie von einem eng sitzenden Metallpanzer umschlossen.
Sie hatte ein trockenes Fleckchen Erde gefunden, sodass sie zumindest nicht knöcheltief
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