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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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damit beschäftigt war, alles zum Säubern ihres Fangs vorzubereiten.
    Als er sie bemerkte, legte er das Messer beiseite und zog sie schnell in seine Arme, um sie herzhaft zu küssen. Es überrumpelte sie völlig.
    Â»Du kannst doch nicht einfach …«, setzte sie perplex an.
    Â»Ich hab’s gerade getan, oder? Du hast gearbeitet«, sagte er, als ob dieser brennende Kuss nie geschehen wäre. »Ich würde mir gern dein Atelier ansehen.«
    Es war wohl besser, wenn sie auf seinen unbeschwerten Ton einging. »Wo ist mein Großvater?«
    Â»Pop verstaut die Ausrüstung.«
    Obwohl eigentlich jeder im Ort Pop zu Timothy Miller sagte, runzelte Megan die Stirn. »Du arbeitest dich schnell voran, was?«
    Â»Immer. Meg, ich mag deinen Großvater. Gerade du solltest verstehen, wieso mir das so leichtfällt.«
    Megan musterte ihn durchdringend. »Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann.«
    Â»Besser nicht.« Grinsend versetzte er ihr einen Nasenstüber und klappte den Deckel der Kühlbox auf. »Hast du Hunger?«
    Wider die Warnungen ihrer Vernunft ließ Megan sich von seinem Charme mitreißen und lugte in die Box.
    Â»Vorhin hatte ich noch keinen. Aber vielleicht bekomme ich ja welchen. Vor allem wenn ich die nicht ausnehmen muss.«
    Â»Pop hat mir schon gesagt, dass du zimperlich bist.«
    Â»Hat er also, ja? Was hat er denn sonst noch über mich verraten?«
    Â»Dass du Narzissen magst und einen großen Stoffelefanten namens Henry hattest.«
    Megan stand vor Entrüstung der Mund offen. »Er hat dir von Henry erzählt?«
    Â»Und dass du dir nach einem Gruselfilm immer die Decke über den Kopf ziehst, wenn du zu Bett gehst.«
    Megan kniff die Augen zusammen. »Entschuldige mich einen Moment!« Sie schob Catch beiseite und stapfte empört zur Küche hinaus, während sein Lachen ihr folgte.
    Â»Pop!« Sie fand ihren Großvater im Anbau neben der Küche, wo er seine Ausrüstung aufbewahrte.
    Mit in die Hüften gestemmten Händen sah sie böse zu ihm hin.
    Â»Hi, Megan.« Er lächelte ihr herzlich zu. »Lass dir von mir sagen, der Junge versteht was vom Angeln. Jawohl, das tut er!«
    Seine offensichtliche Begeisterung für Catch ließ sie mit den Zähnen mahlen. »Das sind wirklich ganz wunderbare Neuigkeiten. Aber musstest du dem Jungen unbedingt von meinem alten Stoffelefanten erzählen und dass ich mir die Decke über den Kopf ziehe, wenn ich Angst habe?«
    Pop kratzte sich verlegen am Kopf, doch das Grinsen verbarg er nicht. Megan runzelte die Stirn.
    Â»Also ehrlich, Pop«, meinte sie entnervt. »Musst du über mich reden, als sei ich noch ein kleines Mädchen?«
    Â»Du wirst immer mein kleines Mädchen sein.« Er küsste sie auf die Wange. »Hast du die Forellen gesehen? Das wird ein prächtiges Abendessen.«
    Â»Ich nehme an«, sie verschränkte die Arme vor der Brust, » er soll sie mit uns zusammen essen?«
    Â»Natürlich.« Pop blinzelte verständnislos. »Schließlich hat er die Hälfte gefangen.«
    Â»Das kann ja heiter werden!«
    Â»Wir hatten gehofft, du würdest vielleicht deine Blaubeertörtchen zum Nachtisch beisteuern.« Er lächelte treuherzig.
    Mit einem Seufzer gab Megan sich geschlagen und kehrte in die Küche zurück. Catch war wohl mit der Kühlbox hinausgegangen, also holte sie die Zutaten für die Törtchen hervor.
    Â»Blaubeertörtchen, pah!«, schnaubte sie und klapperte unnötig laut mit Pfannen und Backformen. »Männer!«
    Gerade als sie das Backblech mit den Formen in den Ofen schob, hörte sie hinter sich die Fliegentür schlagen.
    Sie richtete sich auf und sah das bereits vertraute Lächeln.
    Â»Ah, deine Blaubeertörtchen. Davon habe ich schon gehört.« Catch stellte den filetierten Fisch auf die Anrichte. »Pop sagt, er hat noch ein paar Dinge in der Garage zu tun. Wir sollen ihn rufen, wenn das Essen fertig ist.«
    Megan starrte erbost in Richtung Garage. »So, sagt er das, ja?« Mit grimmiger Miene wandte sie sich zu Catch. »Wenn du dir einbildest, du kannst dich gemütlich hinsetzen und wirst bedient, muss ich dich enttäuschen.«
    Â»Du glaubst doch nicht wirklich, ich würde dir erlauben, meinen Fisch zuzubereiten, oder?« Seine Miene war absolut ernst. »Den Fisch, den ich fange, brate ich grundsätzlich selbst. Wo sind die

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