Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
angehaltenem Atem.
    Was Catch völlig ungerührt ließ. »Komm schon, Meg, du musst zugeben, ich habe fair gewonnen. Du willst dich doch wohl jetzt nicht herauswinden, oder?«
    Â»So sei doch leise!«
    Sie sah über seine Schulter hinweg zu den neugierigen Gesichtern.
    Â»Ich winde mich nie heraus«, flüsterte sie wütend. »Und selbst wenn ich verloren hätte – ich sage nicht, dass ich verloren habe! –, kann ich den Stand nicht verlassen. Du findest sicher jemand anderen, der dir Gesellschaft leistet.«
    Â»Ich will aber deine Gesellschaft.«
    Nur mit Mühe hielt sie seinem Blick stand. »Ich kann jetzt hier nicht weg!«
    Â»Megan!«
    Eine der Zeitarbeitskräfte schlüpfte unter dem Tresen hindurch. »Pop hat mich geschickt, um dich abzulösen.«
    Der junge Mann lächelte nur arglos, als sie ihm einen giftigen Blick zuwarf.
    Â»Perfektes Timing«, murmelte sie böse. »Vielen Dank auch.«
    Â»Sicher, keine Ursache, Megan.«
    Â»Können Sie den so lange hier aufbewahren?« Catch setzte den Stoffelefanten zurück auf die Theke und half Megan dann unter dem Tresen hervor. Sobald sie sich aufrichtete, zog er sie in seine Arme.
    Ungeachtet der Zuschauer dauerte der Kuss ewig und fiel äußerst fordernd aus. Als Catch die Lippen von Megans Mund löste, lagen ihre Arme um seinen Nacken. Sie ließ sie dort und sah in sein Gesicht auf. Die grauen Augen waren dunkel geworden, wie sie bemerkte.
    Â»Das wollte ich schon seit drei Tagen tun«, murmelte er und rieb seine Nasenspitze an ihrer.
    Â»Was hat dich davon abgehalten?« Prompt wurde sie rot, als ihr klar wurde, wie hitzig und vorwurfsvoll diese Frage geklungen hatte.
    Â»Tut mir leid, so meinte ich das nicht.« Sie hielt es für besser, sich von ihm loszumachen.
    Â»Doch, du meintest es genau so, wie es sich anhörte.«
    Dieses Mal gab er sie frei, doch legte er ihr freundschaftlich einen Arm um die Schultern. »Es ist nett hier, also verdirb uns diesen Spaziergang nicht.«
    Er ließ den Blick über den Park schweifen. »Wie wäre es mit einer Führung?«
    Â»Ich wüsste wirklich nicht, warum du eine brauchst. Wir verkaufen nicht.«
    Â»Wir werden sehen.« Er klang schon wieder so nervenaufreibend selbstsicher.
    Â»Aber wie auch immer … es würde mich interessieren. Weißt du eigentlich, warum die Leute in einen Vergnügungspark kommen?«
    Â»Weil sie Spaß haben wollen.«
    Â»Richtig. Aber du hast zwei wichtige Dinge vergessen«, fügte er an. »Sie wollen nämlich auch träumen… und vor allem sich selbst präsentieren.«
    Sie blieben stehen und sahen zu, wie ein Mann mittleren Alters vor dem »Hau-den Lukas« seine Jacke auszog und den Holzhammer aufnahm.
    Der Mann schlug mit voller Wucht zu, doch der Anzeiger stieg gerade bis zur Hälfte der Messlatte auf. Das ließ der Mann nicht auf sich sitzen. Er spuckte sich in die Hände und hob zum zweiten Schlag an.
    Â»Du hast recht.« Lächelnd warf Megan das Haar zurück. »Aber du musst es ja wissen.«
    Er grinste sie verschmitzt an. »Soll ich den Lukas hauen und dir zeigen, wie es geht?«
    Â»Muskeln beeindrucken mich nicht.«
    Â»Wovon bist du dann beeindruckt, Meg?« Den Arm noch immer um sie gelegt, führte er sie weiter.
    Â»Poesie«, beschied sie impulsiv.
    Â»Hm …« Nachdenklich rieb er sich übers Kinn. »Wie wär’s mit einem Limerick? Ich kenn da ein paar ganz gute.«
    Â»Das glaube ich dir aufs Wort.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber nein danke, ich passe.«
    Â»Feigling.«
    Â»So? Lass uns mit der Achterbahn fahren, dann werden wir ja sehen, wer hier ein Feigling ist.«
    Â»Abgemacht.« Er griff nach ihrer Hand und rannte los.
    Erst vor dem Kartenhäuschen bremste er ab, und Megan holte schnaufend Luft.
    Ich sollte es mir endlich eingestehen, dachte sie, während sie sein Profil betrachtete. Ich bin gern mit ihm zusammen. Es ist unsinnig, es länger abzustreiten.
    Â»Woran denkst du gerade?«, fragte er sie, nachdem er die Tickets bezahlt hatte.
    Â»Daran, dass ich lernen könnte, dich zu mögen – in drei oder vier Jahren vielleicht. Und dann natürlich auch nur für jeweils kurze Zeitspannen«, fügte sie lächelnd hinzu.
    Er nahm ihre beiden Hände und küsste sie. Der Stromstoß, der durch ihren ganzen Körper fuhr, überrumpelte

Weitere Kostenlose Bücher