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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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weisen wie andere Stachelhäuter zwar eine fünfstrahlige Symmetrie (Radiär-Symmetrie) auf, die durch fünf, nicht immer von außen sichtbare Kanäle entsteht. Doch haben die einzelnen Strahlen oder Radien nicht immer den gleichen Abstand voneinander, wie es bei den anderen Stachelhäutern meist der Fall ist. Der Grund: Sie haben oft eine abgeflachte Seite, auf der sie liegen, und eine gerundete Seite, die nach oben zeigt. Die abgeflachte Seite besitzt häufig drei Radien, die obere Seite nur zwei. Die Mundöffnung ist gewöhnlich vorn und nicht in der Mitte des Körpers.
    Seewalzen
Holothuroidea
    Stamm Stachelhäuter
    Klasse Seewalzen
    Verbreitung nahezu weltweit
    Maße Länge: 1 cm bis 2 m
    Nahrung organisches Substrat im Sediment, Plankton
    Getrenntgeschlechtliche Fortpflanzung
    Seewalzen sind im Allgemeinen getrenntgeschlechtlich. Die männlichen Tiere schleudern ihren Samen aus einem Ausführungsgang nahe der Tentakel ins Wasser, wo sich bereits die Eier der Weibchen befinden. Bei einigen Seewalzenarten halten die Weibchen die Eier zwischen ihren Tentakeln fest. Im Normalfall entwickeln sich die Jungtiere dann auch im offenen Wasser. Manche Eier entwickeln sich über bis zu zwei schwimmende Larvenstadien zur jungen Seewalze, die zu Boden sinkt und sich vermutlich dort weiterentwickelt, andere überspringen diese Larvenstadien völlig.
    Schutzmechanismen vor Feinden
    Holothurien haben einige wirkungsvolle Mechanismen entwickelt, um sich vor Feinden zu schützen. Manche Holothurien stoßen lange, dünne, klebrige Teile des Verdauungstrakts, die Cuvier’schen Schläuche, aus ihrer Kloake aus, in denen sich Angreifer verheddern. Einige Arten sondern Gifte ab, die für die Angreifer gefährlich sind. Wiederum andere Seewalzen ziehen sich so zusammen, dass ihr Körper ganz hart wird.
    Zu den ausgeklügelten Schutzmechanismen der Seewalzen zählt auch ihre überaus große Regenerationsfähigkeit: Einige Arten stoßen bei einem Angriff ihren kompletten Darm aus, überlassen diesen Körperteil sozusagen dem Angreifer und fliehen. Der Darm wird im Verlauf weniger Tage neu gebildet.
    Kalmare: pfeilschnelle Dauerschwimmer
    Viele der rd. 300 Kalmararten streifen massenweise in großen Schwärmen durch die Meere. Dennoch kennen die meisten Menschen diese außergewöhnlichen Tiere nur als »Calamari« von den Speisekarten mediterraner Restaurants. Da viele Kalmare schwer erreichbar und unsichtbar im Dunkel der Tiefsee leben, erweitern sich die Kenntnisse der Wissenschaft über die zehnarmigen Schwimmer mit den großen Augen nur langsam. Und so ranken sich um die seltenen Begegnungen mit den größten Wirbellosen überhaupt, den über 15 m langen Riesenkalmaren, bis heute schaurige Berichte von Seeungeheuern. Etliche solcher Geschichten enthalten jedoch einen wahren Kern.
    © istockphoto.com/Tammy616
    Kalmare verfügen über riesige Augen.
    Umstrittener Stammbaum
    Kalmare gehören zu den Kopffüßern (Cephalopoda) oder Tintenfischen und damit zu den skurrilsten Geschöpfen des Meeres. Eigentlich müssten sie Tintenschnecken heißen, denn wie Schnecken sind sie Weichtiere (Mollusca), wobei es sich in ihrem Fall um sehr hoch entwickelte handelt: Kalmare besitzen nicht nur ein fein strukturiertes Zentralnervensystem, sondern auch ein Gehirn, das sogar von einer Knorpelmasse umgeben ist. Auch ihre leistungsfähigen Linsenaugen stehen denen der Wirbeltiere in nichts nach. Die Kalmare (Teuthida) bilden gemeinsam mit den Sepiaartigen (Sepiida) die Gruppe der Zehnarmigen Tintenfische (Decabrachia). Allerdings sind die Stammbaumverhältnisse innerhalb der gesamten Gruppe der Kopffüßer derzeit nur sehr ungenügend geklärt. Außerdem werden in der Tiefsee selbst heute noch laufend neue Arten, Gattungen und sogar Familien entdeckt.
    Torpedo mit bizarren Strukturen
    Kalmare sind pelagische Tiere, d. h., sie leben im freien Wasser der Meere. Ihr Körper ist von einer mehr oder weniger torpedoförmigen, muskulösen Hülle, dem Mantel, umgeben. Er wird durch ein dolchartig langes, horniges Stützelement, den Gladius (so nach dem römischen Kurzschwert benannt), von innen gestützt. Am Hinterende des Mantels sitzt ein Paar meist dreieckiger Flossen, mit denen die Kalmare steuern und (vorwärts-)schwimmen. Ihr Hauptantrieb jedoch treibt sie rückwärts – Flossen voraus, Kopf und Arme im Schlepp – durchs Wasser: Durch eine muskulöse und bewegliche Trichteröffnung in der Mantelhöhle (Siphon) pressen sie ruckartig oder pulsend Wasser

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