Meere - Tierparadiese unserer Erde

energiezehrend. Damit diese wertvollen Substanzen im Kreislauf verbleiben und nicht dauernd neu synthetisiert werden müssen, enthält die Niere der Antarktisfische keine Nierenkörperchen, die in der Regel nur kleine Moleküle in den Urin überführen. Die gezielte Entgiftung übernehmen dafür spezielle (sekretorische) Zellen der Nierenkanälchen.
    Zum Glück kann der Stoffwechsel der Eisfische auf Sparflamme laufen, denn er braucht keine roten Blutzellen und kein Sauerstoff transportierendes Hämoglobin herzustellen. Im kalten Wasser der Polarmeere ist relativ viel Sauerstoff gelöst, und die Eisfische können dank ihrer schuppenlosen, dicht von Blutgefäßen durchzogenen Haut und eines großen Herzens genügend Sauerstoff physikalisch im Blut binden.
    Die in mittleren Tiefen lebenden Antarktisfische
Dissostichus mawsonii
und
Pleurogramma antarcticum
besitzen ihr eigenes Energiesparprogramm: Sie können gleichsam schwerelos treiben und müssen darum keine Energie gegen die Schwerkraft aufbieten. Ihr knorpeliges Skelett reduziert ihr Gewicht, und statt einer Schwimmblase tragen Triglyceride (Öle, Fette) zum Auftrieb bei.

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    ISBN (EPUB): 978-3-577-21007-2
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