Meere - Tierparadiese unserer Erde
Öltropfen gehalten oberflächennah im Wasser treiben, schlüpfen Larven von 3 mm Länge, die rasend schnell wachsen: Ein im Juni geschlüpfter Thunfisch frisst sich mit Kleinkrebsen und anderem Zooplankton bis Oktober 800 g Gewicht an.
Roter Thunfisch
Thunnus thynnus
Klasse Knochenfische
Ordnung Barschartige
Familie Makrelen
Verbreitung gemäßigt warme Meere: Ostatlantik, Mittelmeer, Pazifik
Maße Länge: bis 5 m
Gewicht bis 820 kg
Nahrung kleinere Fische, vor allem Hering und Makrele
Höchstalter 15 Jahre
Rot, Weiß, Gelb: die Arten
Zu den Thunfischen (Familie Scombridae; Makrelen) gehören mehrere Arten: Der Rote Thun wird bis zu 5 m lang und 820 kg schwer. Er kommt in allen warmen und gemäßigten Meeren vor. Seinen Namen hat er von seinem tiefroten Fleisch. Seine Brustflossen sind recht kurz. Er kann bis zu 15 Jahre alt werden. Der Weiße Thun (
Thunnus alalunga
) wird nur etwa 1,4 m lang und 50 kg schwer, kommt ebenfalls in allen warmen und gemäßigten Meeren vor, mit großen Schwärmen im Pazifik. Auffällig sind seine langen, säbelförmigen Brustflossen. Sein Fleisch ist hellrosa und wird beim Kochen fast weiß. Der Gelbflossen-Thun (
Thunnus albacares
) wird bis zu 2,5 m lang und 225 kg schwer. Typisch seine gelb gefärbte, schmale, lang ausgezogene zweite Rückenflosse. Er ist in tropischen und subtropischen Meeren verbreitet, nicht jedoch im Mittelmeer. Weitere Arten sind u. a. der kleine Schwarzflossen-Thun (
Thunnus atlanticus
), der Großaugen-Thun (
Thunnus obesus
), der kleine Langschwanz-Thun (
Thunnus tonggol
) sowie der Echte Bonito (
Katsuwonus pelamis
). Weißer und Gelbflossen-Thun bilden auch gemischte Schulen, denen sich zuweilen sogar auch Tümmler zugesellen, wobei alle Tiere etwa gleich groß sind. Trotz ihrer Schnelligkeit werden auch die Thunfische selbst gejagt: die Roten vom Schwertwal, die Weißen von Marlin und Wahoo, riesigen Raubfischen.
Kreuz und quer durch den Ozean
In den 1920er Jahren wurde nachgewiesen, dass Rote Thunfische von den Azoren bzw. von Norwegen bis ins Mittelmeer wandern. Thunfische, die 1954 vor Massachusetts markiert worden waren, traf man fünf Jahre später in der Biscaya, womit bewiesen war, dass die großen Roten gelegentlich den Atlantik überqueren. Zur Laichzeit im Juni wandern sie zu tausenden an die Mittelmeerküsten Die Weißen treibt es zuweilen noch weiter. Anfang der 1950er Jahre wurde nachgewiesen, dass ein Weißer Thunfisch im Pazifik in elf Monaten über 7800 km von Los Angeles bis Tokyo gewandert war.
Fliegende Fische: im Gleitflug auf der Flucht
Schon die alten Seefahrergeschichten erzählen von Fischen, die durch Kajütenfenster »geflogen« kamen. Mag auch die eine oder andere Erzählung Seemannsgarn sein: Es gibt sie wirklich, die Fliegenden Fische. Die Vertreter aus der Familie Exocoetidae leben in wärmeren Meeren. Doch wenn die Flugfische die Grenze ihres Lebensraums verlassen, ist das keineswegs ein Zeichen von Übermut, sondern die Flucht vor ihren Feinden, vor allem Delfinen und Raubfischen.
© Mauritius Images/Oxford Scientific
Die Brustflossen gleichen ausgebreiteten Flügeln.
Eine oberflächliche Familie
Genau genommen sind Fliegende Fische immer »fliehende Fische« und das Fliegen ist kein aktiver Flug, sondern eher ein ausdauerndes Gleiten. Dazu dienen der Gattung
Exocoetus
die stark vergrößerten spreizbaren Brustflossen; bei den »vierflügeligen« Arten der Gattung
Cypselurus
sind zudem die Bauchflossen flügelähnlich umgebildet. Je nach Art erreichen sie Größen zwischen 20 und 45 cm. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Heringen, denen die aeronautisch ambitionierten Flugfische äußerlich sehr ähneln, sind die sehr großen und breiten Brustflossen. Ihre Oberseite ist leuchtend blau, die Unterseite silbrig gefärbt. Dadurch verschwimmen ihre Konturen einerseitsfür potenzielle Angreifer aus der Luft wie auch für die Jäger, die von unten Richtung Wasseroberfläche schauen.
Fliegende Fische sind Bewohner der oberen Wasserschichten – zumeist der offenen Meere, aber auch der küstennahen Gebiete – und ernähren sich von Plankton. Zur Fortpflanzungszeit legen die Weibchen ihre Eier in schwimmenden Wasserpflanzen ab. Dieses Verhalten machen sich Fischer zunutze, die sowohl an dem Fleisch wie auch an dem Rogen interessiert sind: Sie locken die Fische zur Laichzeit mit gezielt ausgelegten Blättern an, um sie dann aus dem Wasser »abzuschöpfen«.
Flossenschwimmer im Gleitflug
Wird
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