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Meeresblau

Meeresblau

Titel: Meeresblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauß
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plötzlich eine schrille Stimme in sein Ohr. „Ich bin Susan. Eine der Studentinnen, die auf der Fahrt Mädchen für alles spielen. Mein Gott, ich kann nicht fassen, dass Sie an unserer Fahrt teilnehmen. Letztes Jahr sah ich Sie in London. Ihr Vortrag war unglaublich.”
    Vor ihm stand ein sturzbetrunkenes Mädchen von klischeehafter Schönheit. Blonde Locken umschmeichelten ihre Schultern, ein grellrotes Kleid brachte die üppigen Rundungen ihres Körpers zur Geltung. Und dieser Körper schmiegte sich schamlos an ihn. Ehe er protestieren konnte, schlangen sich Susans Arme um seinen Hals. Sie küsste ihn und steckte ihm ohne Umschweife die Zunge in den Mund. Volltrunken, wie er war, ebbte seine Gegenwehr in etwas gänzlich Lächerliches ab, was das Mädchen als Einwilligung zu verstehen schien.
    „Ich finde dich süß“, lallte sie ihm ins Ohr. „Ich kann gar nicht sagen, wie süß ich dich finde. Sieht so aus, als hättest du Lust auf etwas Spaß. Wie wäre es, wenn du mit in mein Hotelzimmer kommst? Offenbar gibt es da etwas, um das ich mich kümmern sollte.”
    Unverfroren tastete sie über seinen Schritt. Während er all seine Konzentration darauf verwendete, aufrecht stehen zu bleiben, glitt Susans freie Hand unter sein Hemd. Ihre Zunge spielte in seinem Mund, ein Knie schob sich zwischen seine Beine und rieb sich an einer Körperstelle, die so hart war, dass es kaum zu ertragen war.
    „Susan!“ Maya Stimme schnitt wie eine Klinge durch seinen Gefühlsnebel, als der erste Knopf seiner Hose geöffnet wurde. „Lass deine Griffel von ihm oder die Fahrt ist für dich gegessen.“
    Plötzlich war er befreit und wurde, kaum dass er Atem holen konnte, erneut von ihr fortgezogen. Noch immer rieselte der Regen auf ihn hinab. Als er den ersten Atemzug kühler Nachtluft einsog, dicht an Mayas Körper gepresst, durchdrang ein annähernd klarer Gedanke seinen Rausch. Er war bis über beide Ohren betrunken.

    Sie erinnerte sich nicht, jemals so ungeduldig gewesen zu sein. Ihr schwirrte der Kopf, als sie mit Christopher nach draußen rannte. Wie spät war es? Egal. Selbst, wenn sie morgen halb tot und auf allen vieren zum Schiff kriechen würde, Maya wollte nur noch eines: So schnell wie möglich mit ihm allein sein. Hand in Hand rannten sie den Gehweg entlang. Der Schweiß, der über ihre Haut rann, hatte nichts mit der warmen Nacht zu tun.
    Als sie endlich das Hotel erreichten, war sie halb verrückt vor Ungeduld. Sie schlüpften in den Fahrstuhl, fingen sich einen zweideutigen Blick des Portiers ein und brachen in Gelächter aus. Nach Luft schnappend beugte sie sich vor und stützte ihre Hände auf die Knie.
    „Hast du den gesehen? Er sah aus wie eine Eule, die einen Lastwagen auf sich …“
    Christopher warf sie gegen die Wand und drückte sich gegen sie. Sein Kuss war räuberisch und besitzergreifend. Er war so, wie sie es brauchte. Ein Fluss aus Energie strömte durch ihren Körper, sanft zuerst, dann reißend, bis jede Nervenfaser in Flammen stand. Seine Zunge stieß zwischen ihre Lippen, glitt wieder zurück, drang erneut ein. Gab ihr einen winzigen Vorgeschmackauf das, was folgen würde. Er packte ihr Hemd und zerriss es, fetzte ihr den Stoff vom Körper und warf ihn zu Boden. Saugende Lippen schlossen sich um ihre Brustwarzen. Süße Qual. Sie wollte sich wehren, aus dem Glauben heraus, es nicht mehr ertragen zu können, doch Christopher ließ keine Gnade walten. Seine Lippen saugten, knabberten und küssten den letzten Rest ihres Verstandes in Grund und Boden.
    Als der Fahrstuhl aufglitt, zerrte er sie hinaus und den Gang entlang. Seine Ungeduld stachelte die ihre an, bis sie beide kurz davor waren, die Kontrolle zu verlieren. Es gelang ihr, mit der einen Hand das zerrissene Hemd vor ihren Oberkörper zu halten und mit der anderen die Schlüsselkarte aus der Hosentasche zu ziehen, doch sie wurde ihren Fingern augenblicklich wieder entwunden. Mit einer Hand massierte Christopher ihre Brust, mit der anderen schloss er die Tür ihres Zimmers auf. Als er sie endlich hineinzerrte, seufzte sie vor Erleichterung. Sein Körper presste sie unvermittelt gegen die Wand, während eine Hand zwischen ihre Beine wanderte.
    „Nein!“ Sie knurrte ihn förmlich an. Ihre Lust hatte jegliche Zartheit vertrieben. Mit der Kraft der Verzweiflung warf sie Christopher herum, drückte ihn gegen die Wand und ließ ihre Hände über seinen verschwitzten Körper gleiten. Da erschienen sie wieder. Die blausilbern schillernden

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