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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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das Wesen ist davon fasziniert. Warum?«
    Die Elfe dachte über die Frage nach. »Weil es spürt, dass irgendetwas daran anders ist. Es steckt mehr dahinter, als nur Erweiterungen von sich selbst zu erzeugen. Irgendein Weg, dass die vielen und das eine eben doch nicht dasselbe sind.«
    Er wandte sich wieder zu dem Drachen um. »Sie haben recht damit, Qing Long. Unsere Kinder ... sie sind so viel mehr als nur Fortsätze von uns selbst. Sie nehmen, was wir ihnen schenken, und fügen noch mehr hinzu. Verwandeln es in etwas Neues und Einzigartiges.« Er blickte nach links und nach rechts, und auf einmal waren da Batai und Meribor. Er schaute sie an, und zum ersten Mal seit elf Jahren war er imstande, ihren Anblick ohne Schmerz auf sich wirken zu lassen, denn ihre Präsenz hier bedeutete, dass sie immer ein Teil von ihm sein würden.
    »Ja, sie sind ein Teil von mir«, erklärte er Qing Long, dessen Verwirrung er verspürte. »Aber sie waren auch so viel mehr. Sie wurden zu eigenständigen Persönlichkeiten und lebten Leben, die reich und einzigartig waren, wenn auch viel zu kurz. Sie erschufen selbst neues Leben und wenn diesen die Chance gegeben worden wäre, hätten auch sie den Kreislauf erneut weitergeführt.
    Das ist Fortpflanzung. Es ist der fundamentale Prozess des Lebens selbst – unablässig wachsend, ständig der Veränderung unterworfen. Stets etwas Neuem das Leben schenkend, das das Universum so noch nicht gesehen hat. Sie selbst entstanden durch einen evolutionären Prozess, der, soweit wir es wissen, bislang noch niemals zuvor Leben hervorgebracht hat. Aber das Leben breitet sich ständig aus, wächst immer weiter. Seine innerste Natur ist ein Prozess des
Werdens
. Des Überschreitens ehemaliger Grenzen und der Erfüllung neuer Möglichkeiten. Das ist Leben.
    Und das ist der Grund, warum die Borg
nicht
Leben sind. Das Kollektiv pflanzt sich nicht fort. Es zeugt kein neues Leben und keine neuen Möglichkeiten. Sein ganzes Handeln besteht darin, anderes Leben zu absorbieren und in eine stillstehende, einheitliche Masse zu verwandeln. Es nimmt diesen Leben alles weg, was sie einzigartig gemacht hat. Und es nimmt ihnen ihre Gabe, neues Leben zu schaffen, neue Einzigartigkeit.
    Die Borg sind Antileben, Qing Long. Sie sind der Widerpart zu allem, an das Sie und ich glauben. Wenn sie gewinnen, wird es keine Geburt mehr geben. Keine Eltern. Keine Familien.«
    Der Drache bewegte sich unruhig. Seine Klauen kneteten das Gras. Sein Körper wurde erneut milchig und dünn wie Nebel, doch er blieb als Barriere um sie bestehen. Ein klauenbewehrter Fuß auf der anderen Seite seines Körpers streckte sich den Drohnen entgegen, die dort standen, blieb jedoch in der Luft hängen, unfähig, sich um sie zu schließen. »Widerstand ist zwecklos«, sagte eine von ihnen mit Locutus’ Stimme.
    »Das Wesen kann es nicht tun«, sagte Trys, die sich auf ihrem Langbogen nach vorne lehnte. »Es versteht, was auf dem Spiel steht ... und doch ist es einfach nicht imstande, zuzuschlagen. Ganz gleich was die Borg sind, es kann ihnen noch immer nicht ihr Recht zu existieren verweigern.«
    »Dann lassen Sie es uns tun«, flehte er. »Geben Sie unser Schiff frei. Erlauben Sie uns, die Borg anzugreifen.«
    Qing Long schüttelte unwillkürlich den Kopf, während er mit seinen Zweifeln kämpfte. Seine nebelhaften Barthaare – von denen es nun wieder nur noch zwei gab – peitschten durch die Luft und fuhren durch Picard und Trys hindurch, ohne dass die beiden allerdings etwas spürten. »Es funktioniert nicht«, murmelte Picard niedergeschlagen.
    Trys Augen huschten umher. Sie beugte sich zu ihm hinüber. »Darf ich etwas versuchen, Sir?«
    »Wenn Sie glauben, dass es helfen wird.«
    Sie trat vor. »Hey, Qingy! Hierher.«
    Picard sah noch immer Trys, die Elfe, aber in Stimme und Gebaren war sie nun wieder die T’Ryssa, die er kannte. Sie wedelte mit einer Hand, und der Drache senkte seinen Kopf, um zu lauschen. Er war nun kleiner, sodass sie ihm den Arm über die Schulter legen und ihm nach vorne gebeugt etwas in sein rehähnliches Ohr flüstern konnte. »Weiß du ... du wirst nicht wirklich etwas zerstören, wenn du dies hier geschehen lässt.« Der Kopf bewegte sich unsicher. »Nein, wirklich! Hör zu. Siehst du diese Leute?«
    Picard folgte ihrer Geste mit den Augen und erblickte Hugh, Rebekah Grabowski und Seven of Nine, die in einer Gruppe zusammenstanden. Da es sich hierbei um T’Ryssas Geist handelte, war es damit natürlich nicht

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