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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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neutralisiert, und der Computer verkündete: »Runde beendet. Guinan, dreiundfünfzig, Choudhury, siebenundvierzig.«
    »Neustart!«, rief Guinan schwer atmend.
    »Pause«, widersprach Jasminder, deren Atem ebenfalls schwer ging, aber langsamer war. »Lassen Sie uns eine Pause machen, in Ordnung?«
    »Ich bin nicht müde.«
    Sie spürte eine warme Hand auf ihrer Schulter und musste sich zwingen, nicht zusammenzuzucken. »Sie sind erschöpft, Guinan. Sie merken es nur noch nicht.«
    Die Barkeeperin wandte sich um und blickte die Sicherheitschefin an. Ihr fiel auf, wie schweißgebadet die menschliche Frau war. Choudhury hatte eine bessere Kondition als die meisten Humanoiden, denen Guinan je begegnet war. Wenn sie bereits schon so schlimm aussah, wie musste Guinan dann selbst aussehen.
    Sie ließ sich auf den Boden sinken, und Jasminder schloss sich ihr mit einem leisen Seufzer der Dankbarkeit an. »Es tut mir leid. Ich wurde von meinen Gefühlen mitgerissen.«
    Jasminder musterte sie. »Verständlich ... bei all den Borg-Drohnen, die sich um Sie herum nähern.«
    Guinan verzog das Gesicht. »Ich dachte, dass ich nach sechshundert Jahren nicht mehr so leicht zu durchschauen sein würde.«
    »He. Für jeden anderen sind Sie zweifellos so kühl und geheimnisvoll wie immer. Aber Sie können keinen Trickser austricksen, meine Liebe. Kühl und geheimnisvoll sind mein zweiter und dritter Vorname.«
    Guinan lächelte angesichts Choudhurys ungewohntem Slang. Dann wurde sie ernst. »Dort zu sein … den Borg erneut zu begegnen … es war hart. Je mehr Zeit ich auf diesem Schiff verbringe, desto schwerer fällt es mir, die Erinnerungen in der Vergangenheit zu belassen.« Es fühlte sich gut an, zur Abwechslung mal jemand anderem das Herz auszuschütten. »Verdammt, vor hundert Jahren hatte ich diese Erinnerungen noch gar nicht. Ich war unterwegs auf Reisen, als El-Auria zerstört wurde. Ich kam nach Hause und fand eine … aufgerissene Schutthalde von einer Welt vor, deren Luft von Rauch und Asche verpestet wurde. Mein Heim, all unsere großartigen Wahrzeichen, waren verschwunden oder zerstört. Nichts war geblieben, außer … Straßen, die von Nirgendwo ins Nichts führten. Ich wusste nicht, was geschehen war. Ich fürchtete, dass alle tot seien. Dass ich die einzige Überlebende sei. Dann fand ich die Flüchtlinge, und sie erzählten mir, was geschehen war. Ich sah die Aufzeichnungen des Angriffs, Bilder von Kuben und Drohnen … und das genügte, um mir für den Rest meines Lebens Albträume zu bescheren. Das und die Furcht, dass die Borg uns folgen könnten, während wir uns auf den Weg aus dem Delta-Quadranten heraus machten und jahrzehntelang von Welt zu Welt zogen, von Schiff zu Schiff. Niemals waren wir uns sicher, ob wir dem langen Arm der Borg endgültig entkommen seien.«
    Sie holte tief Luft und schauderte. »Erst vor fünfzehn Jahren traf ich die Borg dann tatsächlich. Und jedes Mal, wenn ich ihnen seitdem begegnet bin, war es an Bord der
Enterprise

    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie lieber nicht hier wären?«, fragte Jasminder.
    Guinan war die Frage sichtlich unangenehm, aber sie sagte: »Nun, es war nicht alles schlecht. Da wäre Hugh.«
    »Ah, richtig. Dies ist das zweite Mal, dass Sie ihn treffen, nicht wahr?«
    »Ja, ich war an Bord, als wir ihn fanden. Geordi hat damals wirklich eine Bindung zu ihm aufgebaut. Er hat ihm beigebracht, was es bedeutet, ein Individuum zu sein. Geordi ist ein besonderer Mann. So hart sich selbst gegenüber, aber in anderen sieht er stets, was sie sein könnten, und hilft ihnen dabei, das Beste aus sich herauszuholen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich sah nur eines der Monstren aus meinen Albträumen, fühlte mich verraten, dass einer meiner Freunde mit solch einem … Ding… sympathisieren konnte. Dass er ihm einen Namen gab wie einem Haustier. Doch dann ging ich, um es zu treffen, und ich sah… einen Unschuldigen. Einen Jungen. Er war kein Monster, nur ein Rädchen im Getriebe der Maschine. Das hat meine Sicht ganz schön gerade gerückt.«
    »War das bevor oder nachdem Captain Picard seine Ansichten über Hugh änderte?«, fragte Jasminder mit einem wissenden Lächeln.
    Guinan warf ihr einen Blick zu. »Vielleicht gab ich dem Captain einen kleinen Anstoß. Schlug ihm vor, dass er Hugh treffen solle, um für sich selbst zu entscheiden. Es war Hugh, der uns beide überzeugte.« Sie lächelte. »Es war schön, ihn wiederzusehen – zu sehen, wie weit er es gebracht hat. Er

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