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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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lief damals ja nur hinter anderen her. Er hatte keinen eigenen Geist, keine Vorstellung davon, was er war. Er ahmte nur nach, was er um sich herum vorfand, und er hatte wirklich Glück, dass er mitten in einer Gruppe von Individualisten endete. Doch jetzt weiß er, wer er ist, er weiß, was er will und er ist dabei, eine ganze Zivilisation zu erschaffen, die auf seiner Vision gründet.« Sie blickte in die Dunkelheit des Phaser-Schießstandes. »Das ist eines der Dinge, die die Borg nie verstehen werden. Die Macht, die einer Person innewohnt, die sich wirklich selbst erkannt hat.«
    Sie drehte sich wieder zu Jasminder um und schenkte ihr ein zurückhaltendes Lächeln. »Nun, diese Reise hatte also zumindest das eine Gute, ihn noch einmal wiedergesehen zu haben.«
    Doch die Sicherheitschefin blieb auf ihre subtile Weise hartnäckig. »Aber Sie wären jetzt lieber nicht hier.«
    »Ich bin hier, weil ich gebraucht werde«, sagte sie. »Picard braucht mich jetzt.«
    Jasminder nickte, und Guinan ging durch den Sinn, was für eine hervorragende Barkeeperin sie abgeben würde. »Und wenn er Sie nicht brauchen würde, wo wären Sie dann?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht… brauchte ich ihn auch ein wenig… nach diesem letzten Borg-Angriff. Wir waren immer füreinander da, wenn es wirklich zählte.«
    »Doch davon abgesehen, wohin würde es Sie ziehen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Überallhin. Irgendwohin, wo ich noch nicht gewesen bin. Das Reisen war schon immer meine bevorzugte Therapie – selbst bevor ich zum Flüchtling wurde.«
    Die menschliche Frau legte den Kopf schief. »Ist das der Grund, warum sie dreiundzwanzig Ehemänner in Ihrem Leben hatten? Wie viel macht das; etwa zwei Jahrzehnte pro Mann?«
    »Nun, mit manchen von ihnen hielt es nicht einmal annähernd so lange. Doch ein paar waren Männer, die man halten wollte.« Sie seufzte. »Mit einigen von ihnen war ich ein ganzes Leben lang zusammen. Allerdings war es ihre Lebensspanne, nicht meine. Also zog ich weiter.«
    »Aber Sie hatten Kinder mit Ihnen, oder? Und Enkelkinder?«
    »Natürlich. Dutzende.«
    »Und waren Sie gerne Mutter?«
    Guinan schürzte die Lippen. »Es hatte seine guten und seine schlechten Momente. Ich war sicher nicht immer die beste Mutter. Aber ja: Es hat mir eine Menge bedeutet.«
    »Also warum sind Sie weitergezogen?«
    Sie dachte darüber nach. »Weil sie groß geworden waren. Sie hatten ihre eigenen Leben zu leben. So soll es nun einmal im Leben sein – es geht weiter und die Leute gehen mit ihm.«
    »Also haben Sie es für sie getan.«
    »Ganz richtig.«
    »Hm. In anderen Worten liegt also manchmal die beste Vorgehensweise, für jemanden zu sorgen, darin, ihn loszulassen. Das ist es manchmal, was er am nötigsten hat.«
    Guinan blinzelte und stellte fest, das Jasminder gerade einen ihrer eigenen, typischen Gesprächsschachzüge gegen sie angewandt hatte. »Sie wollen damit sagen, dass ich nicht hierbleiben sollte, nur weil Picard mich braucht. Dass ich ihm erlauben muss, sein Leben selbst zu regeln.«
    Die andere Frau machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich würde mir nicht herausnehmen, solch eine Entscheidung zu treffen. Sie sollten so lange bleiben, wie Sie glauben, dass es notwendig ist.«
    Guinan musterte ihre Freundin und begann, sich zu fragen, wie sehr sie wirklich gebraucht wurde, solange diese Frau an Bord war.
    »Das mit Ihrem Mann tut mir leid.«
    »Danke, Doktor«, sagte Rebekah Grabowski. Crushers Beileidsbekundung war nur eine von vielen, die sie erhalten hatte, seit herausgekommen war, dass Armin vor fünf Jahren in einem Krieg gegen eine Macht, die das Dominion genannt wurde, getötet worden war. Es mochte sich in den letzten fünfzehn Jahren viel verändert haben – das Schiff, die Besatzung, die Uniformen, die Technologie –, doch Nachrichten verbreiteten sich an Bord immer noch schnell. »Aber ich habe bereits vor langer Zeit um ihn getrauert Ich habe nie erwartet, ihn jemals wiederzusehen.«
    »Es muss hart für Sie gewesen sein«, sagte Crusher, während sie damit fortfuhr, Rebekahs Fortpflanzungsorgane zu scannen – oder vielmehr das innere Trümmerfeld, das sie nicht nur ihrer Verwandlung in eine Drohne verdankte, sondern zum Teil auch den kruden, behelfsmäßigen Operationen und Behandlungen, die durch die Mitglieder des Widerstands notwendig geworden waren, als ihr Immunsystem begonnen hatte, ihre Implantate abzustoßen.
    »Das war es. Auf gewisse Weise haben es normale Drohnen leichter –

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