Mehr als ein Sommer
den Spiralen winziger Wasserstrudel, die durch die Schwungkraft ihrer glatten Körper entstanden waren, dann drehten sie ab und schwammen vom Boot weg. Meerwasser sprühte in weißer Gischt über ihre Rücken. Ihre Finnen blitzten, als sie abtauchten.
»Unglaublich!«, brüllte Baxter. »Weißflankenschweinswale. Sie schwimmen gern vor dem Bug her, aber so was habe ich sie noch nie machen sehen.«
Trevor hatte sich nicht gerührt. Seine Haut prickelte an der Stelle, an der einer der Wale seine Hand gestreift hatte. Die Vitamindose war verschwunden. Trevor suchte das Wasser in der Nähe des Bootes ab. War sie gesunken? Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Oder hatten sie die Dose mitgenommen?
Baxter ließ die Motoren wieder an. »Ich muss zurück, habe eine Tour.«
Sie fuhren durch den Nebel. Als sie durch die graue Wand ins helle Sonnenlicht brachen, kniff Trevor die Augen zusammen. Baxter setzte seine Sonnenbrille auf. Er gab Vollgas und öffnete die Drosselklappe. Das Boot schien abzuheben und über der Wasseroberfläche dahinzugleiten. Trevor fühlte sich fast so, als schwebe er in der Luft. Er lehnte sich zurück und ließ die Wärme der Sonne auf sich wirken, während er die Ereignisse der letzten halben Stunde noch einmal vor seinem inneren Auge vorbeiziehen ließ. Der Buckelwal. Die drei Schweinswale, wie sie sich tummelten und tauchten. Den nächsten Gedanken wischte er von sich, doch brachten die Schweinswale ihn gleich wieder zurück mit ihren drei neugierigen Augenpaaren, die ihn unter die Lupe nahmen, ihn aufforderten, sich ihnen anzuschließen. Er schüttelte den Kopf. Unmöglich. Zu weit hergeholt und damit unangenehmes Terrain. Aber war Constance nicht gerade dafür berühmt? Dafür, ihn an Orte zu bringen, die er von allein nie aufsuchen würde? Welcher war es gewesen? Welcher hatte die Dose aus seinen Fingern gestohlen? Martin? Das hätte ihr gefallen. Dass Thomas, Donald und Martin kamen, um sie abzuholen. Freundliche Wegbereiter für das Leben nach dem Tod.
Er drehte sich auf seinem Sitz und beobachtete, wie die Nebelbank sich in der Morgensonne hob und lichtete. Die Dunstschwaden schwebten davon und verschwanden, bis nur noch die endlosen Wogen des Ozeans zu sehen waren. Über ihm erstreckte sich gen Westen ein endloses himmelblaues Zelt. Wie der Himmel über der Prärie. Er hob die Hand zum Abschied.
»Wir sehen uns, Constance«, flüsterte er. »Irgendwo, irgendwann.«
Die Küste von Vancouver Island kam näher und näher, die mit Bäumen bewachsenen Hügel, das von der Brandung umspülte Ufer, die vereinzelten Häuser des Dörfchens Ucluelet. Land. Wo Angela im Hotel mit einer Flasche Scotch auf ihn wartete.
Danksagungen
Ich möchte den folgenden Menschen, deren Herzen ganz sicher so leicht sind wie Federn, für ihre Fachkenntnisse danken und für die vielen Stunden, die sie großzügig dem Entstehen dieses Buches gewidmet haben. Dank an Ruth Linka von Brindle & Glass, die eine erste Rohfassung las und mich aufforderte, das Manuskript umzuschreiben und es dann noch einmal einzureichen. Ruth führte das Buch mit Anmut und viel Humor durch den Publikationsprozess. Danke auch an meine Agentin, Emily Shorthouse, und an die Lektorinnen Lynne Van Luven und Sarah Weber. Meine größte Anerkennung und Bewunderung an meine Freunde und Kollegen, die das Manuskript in vielen unterschiedlichen Phasen lasen, unschätzbar wertvolle Kommentare abgaben und mir Einsichten und Ansatzpunkte vermittelten: Pearl Arden, Tia Casper, Peggy Frank, Penny Joy, Leith Lesley, Gary und Barbara Moore, Lesley Pechter und Tory Stevens. Ihr verdient Orden. Meine Eltern Gay und Paul Eriksson lasen eine frühe Fassung des Buches und, wie immer, leiteten sie mich sacht an und ermutigten mich.
Meine wunderbaren Kinder, Noah und Camas, sind unerschöpfliche Quellen der Inspiration und der Unterstützung. Mein geliebter Mann, Gary Geddes, der unerwartet in mein Leben trat, als ich dieses Buch schrieb, kommt auf Zehenspitzen in mein Arbeitszimmer, um mir kannenweise Tee und plattenweise Essen zu bringen, und flüstert mir ins Ohr: »Schreib weiter.« Von so einem Glück können andere Schriftsteller nur träumen.
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