Mehr als fromme Wuensche
Zerstörung. Gerade aus Europa muss die Politik energisch für eine Friedenslösung eintreten und die Vernünftigen im Land stärken.
Gibt es überhaupt Hoffnung nach so viel Hass und Zerstörung? Ich denke: ja! Schauen wir uns an, was in Europa heute Realität ist, zwischen Deutschen, Franzosen und Polen etwa. Dem Frieden eine Chance geben, die Friedfertigen stärken, den Friedensprozess energisch durchsetzen, darum geht es. „Friede sei mit dir!“ – das ist auch heute ein wichtiger Wunsch. Überall auf der Welt, aber vor allem im Heiligen Land.
„Und Gott erschien Jakob abermals … und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und so nannte er ihn Israel. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Völkern sollen von dir kommen, und Könige sollen von dir abstammen, und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will’s deinem Geschlecht nach dir geben.“ (1. Mose 35,16ff.)
Diskretion
„ W er unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Mit diesem Satz reagiert Jesus, als eine Ehebrecherin gesteinigt werden soll. So berichtet es das Johannesevangelium (8,7). Mir geht das oft nach. Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen ja bekanntermaßen drei Finger zurück, das gilt auch heute.
Das Scheitern einer Ehe etwa ist ein sehr schmerzhafter Prozess. Eine soziologische Untersuchung hat gerade erst gezeigt, dass Ehebruch eben nicht nur einfach ein lockerer Seitensprung ist, sondern Menschen oft tief traumatisiert. Es gibt Paare, die um ihre Ehe gerungen haben, alles tun wollten, um ihrem Eheversprechen gerecht zu werden. Wenn sie dann doch sagen müssen: Wir wachsen nicht mehr aneinander, wir machen uns nur noch das Leben schwer, und sich trennen – dann müssen wir das akzeptieren. Aber das tut auch heute weh. Ich denke, so einen Schmerz zu verarbeiten, das braucht Zeit; und nicht öffentliches Gezerre. Es braucht Ruhe sowie Distanz und Respekt der anderen vor der Privatsphäre. Da müssen auch die Kameras einmal still stehen, da gebietet es die eigene Würde, nicht alles allen zu berichten, auch nicht für Geld!
Aber was, wenn Menschen mit ihrer persönlichen Situation geradezu in die Öffentlichkeit drängen? Da halte ich Schamgrenzen und Anstandsfristen für wichtig, da geht es um die Verletzung von Gefühlen, um Trauer und auch um die Würdealler Beteiligten. Wir sollten Privates auch privat sein lassen, vielleicht manche auch geradezu davor schützen, persönliche Fragen öffentlich darzustellen.
Gewiss, wir leben in einer Mediengesellschaft. Aber ich möchte mich nicht am Versagen anderer ergötzen. Eine junge Frau wie Britney Spears tut mir leid, ich wünsche ihr einen Schonraum. Dass nun jeder mit dem Handy jeden in den privatesten Situationen fotografiert und die Bilder an Zeitungen verkauft, zerstört jede Form von Privatleben. Wer allerdings selbst ins Licht der Medien bringt, was ins Private gehört, darf auch nicht klagen, wenn dann Persönliches öffentlich diskutiert wird. Vielleicht müssen wir neu lernen, was Diskretion ist – das gilt für Medien, Menschen in der Öffentlichkeit und auch Mediennutzer. Es gehört für mich zu den Werten, für die wir eintreten, immer auch die Erkenntnis, dass wir eigenen Vorgaben und Ansprüchen gegenüber versagen. Dann gilt es, das einzugestehen und nicht mal eben flott darüber hinweg zu gehen.
Wir brauchen Zuverlässigkeit und Vertrauen im Land. Gerade auch den jungen Leuten muss dazu Mut gemacht werden. Das christliche Menschenbild weiß auch um Scheitern und Versagen. Aber das bringe ich vor Gott und nicht in die Zeitung. Und doch ahnen wir alle, wie schwer es für Personen im öffentlichen Rampenlicht ist, noch einen Schutz für die Privatsphäre zu finden. Ja, das ist eine Gratwanderung. Ich wünsche allen, dass sie genügend Zeit für das Eigene finden, einen geschützten Raum, Respekt der Medien und genug Selbstrespekt, das Private privat sein zu lassen.
Gottes Geschöpfe
D a wird ein Hund ins Tierheim Hannover gebracht, der seit Tagen an einen Baum angebunden gewesen war. Durch Zufall wurde der junge Terrier gefunden, aber er ist nicht mehr zu retten.
Tierquälerei wird immer brutaler, sagen Tierschützer. Gerade in der Urlaubszeit werden sie ausgesetzt, Hunde und Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen. Denken Menschen, die ein Tier kaufen, denn nicht
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